ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
ACW (ina)
Projektnummer
01.16.8
Projekttitel
Grundlagen für die Düngung im Feldgemüsebau
Projekttitel Englisch
Données de base pour la fumure en culture maraîchère
Kurztitel
Düngung bei Feldgemüse

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
-
-
-
Anzeigen
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Partner und Internationale Organisationen
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Neue Kenntnisse/Literatur
Anzeigen
-
-
-
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
Anzeigen
-
-
-
Projektspezifische Kosten
Anzeigen
-
-
-
Kunden/Berichterstattung
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
vegetables, fertilization, guidelines, soil analysis, integrated production, slow-release fertilizer
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Bei Gemüsekulturen hat die Versorgung mit Hauptnährstoffen und Spurenelementen einen grossen Einfluss auf die Qualitäts- und Ertragsbildung. Im Rahmen des Ökologischen Leistungsnachweises sowie in der Labelproduktion (SUISSE GARANTIE, SWISSGAP und BIO) stützt sich die Düngung von Feldgemüse auf offizielle Düngungsnormen ab, die im Einzelfall unter Berücksichtigung der Versorgungsstufe der Hauptnährstoffe in der betreffenden Parzelle in eine Düngergabe umgesetzt werden.
Die Sortenwahl und die Anbautechnik sind auch im Feldgemüsebau im Wandel. Im Weiteren sind die Qualitätsanforderungen seitens der Abnehmer und die zur Deckung der hohen Produktionskosten erforderlichen Ertragserwartungen im Steigen begriffen. Im Rahmen solcher Veränderungen im Produktionsprozess stellt sich bei einigen nährstoffbedürftigen Gemüsearten die Frage, ob die unter den damaligen Produktionsbedingungen erarbeiteten Düngungsnormen den Bedarf von modernen Kulturen noch optimal decken können.
Hinweise zu Problemen in der Düngung bei einzelnen Gemüsearten werden seitens der Branchenorganisationen sowie offiziellen Beratungsstellen in Form von Anträgen auf Anpassung einer Düngungsnorm beim Bundesamt für Landwirtschaft deponiert. Die Kompetenz zur Anpassungen von Düngungsnormen liegt bei der Koordinationsgruppe für Boden und Düngung (KBD), die sich bei ihren Entscheiden hauptsächlich auf Düngungs-Versuche von ACW abstützt.
Aus der Sicht der Gemüsebaupraxis sind ausserdem Untersuchungen erwünscht die aufzeigen, wie weit die Nährstoffeffizienz der N-Düngung durch den Einsatz von neuen Typen von Langzeitdüngern (ENTEC, polymer-umhüllte Dünger) verbessert werden kann.
Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
Dubois David
(Vorsitzender KBD) 
         
ART
Projektziele
(Deutsch)
1. Statistisch auswertbare Düngungsversuche, die den Standards der Koordinationsgruppe für Boden und Düngung (KBD) entsprechen liefern Resultate, welche der KBD als Beurteilungsgrundlage für allfällige Anpassungen der Düngungsnormen dienen.
1.1 Jährlich werden zu den aus der Praxis eingegangenen Anträgen maximal 2 Gemüsearten feldversuchsmässig bearbeitet.
1.2 ACW liefert Entscheidungsgrundlagen in Form von Versuchsberichten (basierend auf mind. zwei Versuchsjahren je Kultur), welche der KBD die Festsetzung der Düngungsnormen ermöglichen.
2. Basierend auf Resultaten aus Versuchen unter Schweizer Praxisbedingungen werden für ausgewählte Gemüsearten, die hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung stellen, Strategien erarbeitet wie die N-Düngung dank neuen Düngerformen vereinfacht und die Nährstoff-Versorgung dieser Kulturen weiter optimiert werden kann (Arbeitsumfang abhängig von Restkapazität nach Erfüllung von Ziel 1).
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
Neuweiler R. et al., 2007. Düngung. Handbuch Gemüse 2007, 91-116, VSGP.
Feller C. et al., 2001. Düngung im Freilandgemüsebau. Gartenbauliche Berichte, Heft 4, 196 S., Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Grossbeeren/Erfurt.
Neuweiler R. et al., 2005. Kalium spielt Schlüsselrolle im Chicorée-Anbau. Der Gemüsebau 5/2005, 18-19, VSGP.
Neuweiler R., 2005. Neue Erkenntnisse bei der Düngung von Winterspinat. Der Gemüsebau 1/2005, 18-19, VSGP.
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
1. Unter Berücksichtigung der beim Bundesamt für Landwirtschaft eingereichten Anträge auf Anpassung der Düngungsnormen bei einzelnen Gemüsearten oder Anbaumethoden wird von der KBD entschieden, welche Art von Untersuchungen (Literaturrecherchen, Feldversuche) bei einzelnen Kulturen sinnvoll ist.
1.1 Feldversuche werden nach den Richtlinien der KBD angelegt und statistisch ausgewertet. Neben Erhebungen zur Qualitäts- und Ertragsbildung werden auch Nährstoffanalysen im Boden und im Pflanzenmaterial durchgeführt. In der Regel sind pro zu bearbeitende Düngungsfrage zwei Versuchsjahre erforderlich.
1.2 Sobald die vorliegenden Versuchsdaten eine Gesamtauswertung zulassen, wird ein Versuchsbericht zuhanden der KBD erstellt, damit über den vorliegenden Antrag entschieden werden kann. Die von der KBD gutgeheissenen Anpassungen der Düngungsnormen werden im Handbuch Gemüse, das bisher als verbindliches offizielles Beratungsinstrument diente, laufend publiziert. Sobald eine aktualisierte Version der Grundlagen für den Acker- und Futterbau (GRUDAF) vorliegt, wird in Anlehnung an dieses Dokument eine eigenständige ACW-Flugschrift zur Düngung im Feldgemüsebau abgefasst (frühestens 2009).
In den vergangenen Jahren wurden in der Ostschweiz an verschiedenen Standorten Versuche zur Düngung von Spinat durchgeführt. Dabei hat es sich gezeigt, dass überwinternde Kulturen einen erhöhten Bedarf an gedüngtem Stickstoff aufweisen. Eine entsprechende Anpassung der offiziellen Düngungsnorm ist erfolgt. Untersuchungen zur N-Versorgung bei nicht überwinterndem Spinat sind ebenfalls abgeschlossen. Eine moderate Erhöhung der N-Düngungsnorm für Frühjahrsspinat steht bevor. Im Weiteren liegen erste Resultate zur N-Düngung in der Chicoréewurzelproduktion auf mittelschweren Böden vor, die belegen, dass der N-Bedarf von modernen Sorten über der bestehenden Düngungsnorm liegt. In Ergänzung durchgeführte Treibversuche zeigen, dass sowohl eine Über- als auch Unterversorgung mit N in der Wurzelproduktion zu erheblichen Qualitätseinbussen in der Chicoréezapfenproduktion führen. Entsprechende Untersuchungen auf leichten, sandigen Böden sind zurzeit im Gange.
2. Ergänzend zu Düngungsversuchen mit dem Ziel der Überprüfung von Düngungsnormen sind im Zusammenhang mit der Einführung von neuen Düngerformen auch Untersuchungen erforderlich um abzuklären, wie weit sich solche Dünger zur Verbesserung der Nährstoffeffizienz und Optimierung der Qualitäts- und Ertragsbildung eignen. Zurzeit liegen erste Versuchsergebnisse zum Einsatz von ENTEC und polymer-umhüllten Langzeitdüngern bei Kohlarten vor die zeigen, dass sich die N-Düngung bei Verwendung solcher neuer Düngerformen bei gleicher bis erhöhter Produktequalität vereinfachen lässt.
Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
Personal und Versuchsmaterial im üblichen Rahmen. Kosten werden intern aus dem jährlichen Budget gedeckt (jährlich ca. CHF 20'000.– bis 25'000.– für an externe Analyselabors vergebene Analyseaufträge)
Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
Behörden und öffentliche Verwaltung, kantonale Fachstellen und Agridea in Form von Versuchsberichten. Gemüseproduzenten über Handbuch Gemüse, Fachzeitschrift «Der Gemüsebau» und Rundschreiben «Gemüsebau-Info». Nat. Kooperationsspartner aus Lehre, Forschung und Beratung durch Vortragstätigkeit.