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Forschungsstelle
ALP
Projektnummer
2.2.3
Projekttitel
Ökonomische Bewertung
Projekttitel Englisch
Economic assessment
Kurztitel
Ökonomische Bewertung

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Kunden/Berichterstattung
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URL-Adressen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
Economic models, Cost accounting, Cheese making, Milk processing, Meat processing, Externalities
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Relevanz ökonomischer Bewertungen

Stetiger Kostendruck und zunehmende Intensität des Wettbewerbs prägen die Produktion und Verarbeitung. In diesem Umfeld bieten sich für Unternehmen Chancen, welche eine Differenzierungsstrategie verfolgen und gleichzeitig ein erfolgreiches Kostenmanagement betreiben. Für eine erfolgreiche Differenzierung ist ein bestimmtes Mass an Innovationsfähigkeit unumgänglich. Damit sich dieser Prozess nicht in massiven Kostensteigerungen niederschlägt, braucht es Instrumente, um die Wirtschaftlichkeit von innovativen Verfahren bewerten zu können. Bei traditionellen Verfahren spielen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung, ob Kostenkomponenten einen Zusatznutzen stiften oder ob eine Kostensenkung ohne Qualitätseinbussen möglich ist.

Im Bereich der Produktion stellt sich die Frage, wie Leistungen der Landwirtschaft bewertet werden können, wofür kein marktwirtschaftlicher Preis existiert.

Kostensenkungen bei Qualitätsführerschaft

Die Einzigartigkeit im Sinne einer USP (Unique Selling Proposition) der Schweizer Käse wird durch die kleingewerbliche Struktur der Käsereien begünstigt. Die steigende Intensität des Wettbewerbs stellt diese kleinen Betriebe vor grosse Herausforderungen. Die Möglichkeiten, Skaleneffekte zu nutzen, werden durch die Betriebsgrösse stark eingeschränkt. Zugleich besteht die Gefahr, dass die Besonderheit der Produkte (und damit die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten) durch ungeeignete Sparmassnahmen beeinträchtigt wird.

Wirtschaftlichkeit innovativer Verarbeitungsverfahren

Der Einsatz innovativer Technologien kann die Differenzierung stark fördern. Insbesondere bei gewerblichen Betrieben stellt die Forderung nach innovativen Technologien betriebswirtschaftlich jedoch eine Herausforderung dar. Der strukturbedingt eingeschränkte Umfang der verfügbaren Mittel dieser Unternehmen erschwert die Realisierung umfangreicher Investitionen. Zudem fehlen oftmals fundierte und neutrale Entscheidgrundlagen, unter welchen Bedingungen der Einsatz einer bestimmten Technologie betriebswirtschaftlich gewinnbringend ist. Gleichzeitig werden von Kapitalgebern (bspw. im Rahmen der neuen Regionalpolitik) Business Pläne mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen als Basis verlangt.

Bei der Herstellung von Käse aus (mittels Mikrofiltration) hochkonzentrierter Milch fehlen Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit (unter Einbezug der Kosten und Erlöse von Produkten und Nebenprodukten) für gewerbliche Betriebe. Dies hemmt die Verbreitung innovativer Technologien und beeinträchtigt auf diese Weise die Innovationskraft der gewerblichen Käsehersteller. Das angesprochene Verfahren verfügt zudem über betriebswirtschaftlich sehr interessante Aspekte wie beispielsweise die Möglichkeit zur Produktdifferenzierung. Doch auch hierzu fehlt eine ökonomische Bewertung.

Wettbewerbsfähigkeit und Externalitäten von Produktionssystemen

Der marktwirtschaftliche Preis bildet nicht alle Wirkungen ab, welche von einem Produkt ausgehen. Für die öffentlichen Güter (bspw. saubere Luft, intakte Landschaften) gibt es keinen marktwirtschaftlichen Preis, es entstehen externe Kosten (bspw. Luftverschmutzung) resp. Nutzen (intakte Landschaft). Dies kann dazu führen, dass Güter übernutzt, zerstört oder (Güter mit positiven Externalitäten) gar nicht erst produziert werden.

Sofern die marktwirtschaftlichen Preise auch unter Einsatz des ökonomisch am besten geeigneten Produktionssystems keinen genügenden Anreiz bieten, bestimmte Leistungen mit einem externen Nutzen vorzunehmen oder Tätigkeiten mit externen Kosten zu unterlassen, treten unerwünschte Effekte auf.

Projektziele
(Deutsch)

Relevanz ökonomischer Bewertungen

Im Rahmen dieses Projektes werden Produktionssysteme und Verarbeitungsverfahren hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit untersucht. Anhand konkreter Einstiegsthemen werden Modelle (weiter-)entwickelt, welche für die Beantwortung weiterer Fragestellungen herangezogen werden können. Das Ziel ist, die Sensibilisierung für ökonomische Bewertungen zu verstärken sowie Instrumente und Wissen für entsprechende Betrachtungen in der Praxis bereitzustellen.

Kostensenkungen bei Qualitätsführerschaft

Die gewichtigsten Kostentreiber gewerblicher Käsereien sind bekannt, Möglichkeiten für entsprechende Kostensenkungen identifiziert und evaluiert.

Die Auswirkungen der Kostensenkungen auf die Produktqualität und die Zahlungsbereitschaft der Kunden werden ermittelt.

Das Projekt leistet Unterstützung bei Positionierungsentscheiden und der Identifikation von Kostensenkungspotenzial bei gewerblichen Betrieben.

Wirtschaftlichkeit innovativer Verarbeitungsverfahren

Ein Modell zur Wirtschaftlichkeit von Verarbeitungsverfahren unterstützt gewerbliche Verarbeiter bei ihren Investitionsentscheiden und bei der Information potenzieller Kapitalgeber.

Der Einfluss wichtiger Parameter (wie bspw. Wertschöpfung der Nebenprodukte) auf die Wirtschaftlichkeit der Verfahren wird aufgezeigt.

Das Projekt leistet einen Beitrag für die Stärkung der Innovationskraft und Differenzierung der gewerblichen Verarbeiter.

Wettbewerbsfähigkeit und Externalitäten von Produktionssystemen

Die Wettbewerbsfähigkeit ausgewählter Produktionssysteme kann im betriebswirtschaftlichen Sinn bewertet werden.

Diese Bewertung von Produktionssystemen wird hinsichtlich positiver und negativer Externalitäten ergänzt.

Die Resultate der unterschiedlichen Bewertungsansätze werden einander gegenübergestellt.

Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
Folgt (Projektstart 2008)
Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)

Bei der Untersuchung von Kostensenkungspotenzialen wird mit der Praxis zusammengearbeitet, um die Praxisrelevanz und Umsetzbarkeit der Resultate sicherzustellen.

Im Modell zur Beurteilung von Verarbeitungsverfahren sollen praxisrelevante Aspekte wie Anlagenbau, gewerbliche Kostenstrukturen und Kooperationsmöglichkeiten mit der Industrie berücksichtigt werden – daher wird mit Fachleuten aus den jeweiligen Bereichen zusammengearbeitet. Auf diese Weise kann gleichzeitig sichergestellt werden, dass die zentralen Kundenanforderungen bzgl. einer verständlichen Kommunikation der Ergebnisse bekannt sind.

Bei der Beurteilung von Produktionssystemen besteht die Herausforderung insbesondere im Abgleich der betriebswirtschaftlichen Bewertung und der Externalitäten. Auch hier werden Forschende aus verschiedenen Disziplinen kooperieren.

Allgemein gilt, dass die vorhandenen Methoden von ART verwendet werden, sofern dies bei der spezifischen Fragestellung zur Zielerreichung beiträgt.

Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)

Produzenten, gewerbliche und industrielle Verarbeiter, Branchenorganisationen, Fachhochschulen, Entscheidungsträger der Politik

Die Vermittlung der Ergebnisse erfolgt über den Einsatz der Modelle in der Praxis, allenfalls über Beratungstätigkeiten, Veranstaltungen an Schulen, Vorträge und Publikationen.

URL-Adressen
(Deutsch)