ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
DEZA
Projektnummer
7F-05408.01
Projekttitel
Emigrationsprävention und wirtschaftliche Entwicklung in Burkina Faso - Die Fahrende Bühne

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Umsetzung und Anwendungen
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Migrationsprävention
wirtschaftliche Förderung
Beitrag zur Prävention von irregulärer Migration
Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten
Die Fahrende Bühne
Burkina Faso
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Auf Initiative des ehemaligen Migranten Sheik Adame Tégara und mit der Unterstützung der kleinen gemeinnützigen Organisation “Die Fahrende Bühne‘ hat sich in den letzten drei Jahren im Westen von Burkina Faso ein interessantes Migrationsprojekt entwickelt. Das Projekt hat zum Ziel einen Beitrag zur Prävention von irregulärer Migration zu leisten. Dies wird einerseits durch Sensibilisierungsarbeit und andererseits durch die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten erreicht. Die Sensibilisierungsarbeit wird durch den Initianten des Projekts geleistet, welcher durch seine konkrete Erfahrung ein hohe Glaubwürdigkeit und als Lehrer eine Akzeptanz bei den Jungen hat. Die zweite Projektkomponente umfasst landwirtschaftliche Aktivitäten, welche den Jungen ein Einkommen ermöglichen. Die Schaffung von lokalen Gruppierungen ermöglichte es die notwendigen Kredite für Saatgut und Dünger zu erhalten. Regelmässige Versammlungen werden genutzt, um sich weiterzubilden und um neue Ziele und Projekte zu entwerfen: inzwischen ha ben sich 25 Gruppierungen entwickelt (1300 Personen) und eine Frauengruppe (180 Personen). Während dieser Zeit sind keine Auswanderungen von jungen, arbeitskräftigen Jungbauern zu beobachten!
COPRET hat im Januar 2007 von diesem Projekt erfahren und sich nach Abklärungen mit dem Koordinationsbüro in Ouagadougou und diversen Gesprächen mit der “Fahrenden Bühne“ zu einer finanziellen Unterstützung entschieden. Im Rahmen dieser Unterstützung leistet die DEZA den Hauptbeitrag zu einer sinnvollen und nachhaltigen Erweiterung des Projekts. Mit dergeplanten Mangotrocknungsanlage und ausgezeichneten Partnerschaften (Gebana) stellt das kleine Präventionsprojekt seine Aktivitäten auf eine nachhaltige wirtschaftliche Basis.
Die Verbindung von Massnahmen zur Prävention irregulärer Migration mit Massnahmen zur Einkommensförderung entspricht genau der Art von Projekten, welche in der aktuellen internationalen Migrationsdebatte immer gefordert werden. Das Projekt, welches bisher sehr erfolgreich (sowohl aus migrationspräventiver als auch in wirtschaftlicher Perspektive) verlief, wird auch als Beispiel von good practice Verwendung finden.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel des Gesamtprojekts ist es, einen Beitrag zur Reduktion der irregulären Migration in Burkina Faso zu leisten. Dies geschieht einerseits durch die Sensibilisierung und Information durch einen glaubwürdigen Experten der Migration und andererseits durch konkrete Massnahmen zur wirtschaftlichen Förderung um potentiellen Emigranten eine wirtschaftliche Perspektive in ihrem Land zu ermöglichen. Das Projekt ist in der Region Banwa im Nordwesten von Burkina Faso an gesiedelt.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Methodik und Vorgehen

Das Gesamtprojekt wendet zur Zielerreichung folgende Methoden an:

Emigrations-Prävention:
- Armutsbekämpfung durch lokale wirtschaftliche Entwicklung
- Sensibilisierung der jungen Bewohner über Migrationsrisiken
- Perspektiven am eigenen Ort erkennen und Hinterfragen von Traditionen (führt z.B. zu Anpflanzung in der Trockenperiode)
- Basisdemokratische, wachstumsfähige, nachhaltige Strukturen entwickeln: Gründung des Groupement Kombissé Solidarité „banque céréale“ (Einkauf und Lagerung bei Tiefstpreis) Herstellen von Kompostgruben (Reduktion Düngereinkauf) Forschung zur Zwiebelsamenproduktion (nach Besuch von Sativa, CH)

Frauenförderung:
- Mikrokredite, Weiterbildung, Aktivitäten: z.B. Kauf von Karité-Mühle und -Presse zur Seifenherstellung. Die Trocknungsanlage dient ihnen ausserhalb der Mango Verarbeitungszeit als Kursraum.

Finanzielle Unabhängigkeit:
- Ermöglichen von eigenen Einnahmen durch Aufbau einer Trocknungsanlage (für Mango und Gemüse) und Produkteverkauf im In- und Ausland