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Forschungsstelle
ART
Projektnummer
08.32.02.10
Projekttitel
Züchtung von resistenten, ausdauernden und qualitativ hochstehenden Futtergräsern und Kleearten
Projekttitel Englisch
Breeding of high quality, disease-resistant and persistent forage grasses and clovers
Kurztitel
Futterpflanzenzüchtung

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
breeding, clover, disease resistance, forage, grass, organic farming, quality
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Züchtung von Sorten von Futtergräsern und Kleearten für die Anlage von Kunstwiesen im Rahmen der Fruchtfolge oder zur Verbesserung degenerations­gefährdeter Naturwiesen.

Anforderungen an die Sorten:

- Anbauwürdig in Standardmischungen für den CH-Futterbau: Ausdauer, Konkurrenzkraft, Ertrag

- Beitrag an Wiederkäuerfütterung mit hohen Grundfutteranteilen: Krankheitsresistenz, Verdaulichkeit, keine schädlichen Inhaltsstoffe

- Vertriebsfähig: Anforderungen an Registrierbarkeit (Unterscheidbarkeit, Homogenität, Stabilität; DHS) und agronomischen Wert für den Eintrag auf Sortenkatalog und empfehlende Sortenliste

- Bio-tauglich: Einschränkungen der Züchtungsmethodik

Projektziele
(Deutsch)

1. Bestangepasste, resistente, ausdauernde und qualitativ hochstehende, marktfähige Sorten der Hauptarten für den schweizerischen Futterbau. Kostengünstige Produktion von hoch verdaulichem Wiesenfutter, Produktion natürlicher, sicherer tierischer Produkte, Senkung der Kraftfutterkosten, dadurch Entlastung des betriebsinternen Nährstoffkreislaufes.

- Gräser: Italienisches, und Englisches Raigras, Wiesenschwingel, Knaulgras und Wiesenrispengras

- Kleearten: Rotklee (hauptsächlich ausdauernde Mattenkleeform), Weissklee

2. Angebot einheimischer Sorten bei einer Auswahl von extensiv nutzbaren, zur Biodiversität beitragenden Arten mit geringerer Marktbedeutung zur langfristigen Sicherung eines lokal angepassten Sortenangebotes, speziell für den biologischen Landbau und für höhere Lagen:

- Gräser: Rohrschwingel, Rotschwingel, Bastard-Raigras

- Kleearten: Schotenklee, Esparsette

Kundennutzen:

Landwirte: Effiziente, kostengünstige Produktion von Wiesenfutter mit hohem Leistungspotential für die tierische Produktion; Realisierung des Konzeptes abgestufter Bewirtschaftungsintensität im Futterbau

Saatgutbranche: Wertschöpfung durch Produktion und Vertrieb der Sorten (geregelt durch Vertrag BLW-DSP)

Politik und Gesellschaft: Artgerechte Tierhaltung (wiederkäuergerechte Fütterung), geschlossene betriebsinterne Nährstoffkreisläufe

Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)

Der Züchtungsprozess richtet sich nach dem für die entsprechende Art und Ploidiestufe angepassten Züchtungsschema. Dabei wird darauf geachtet, dass nur Züchtungsmethoden angewendet werden, die von den wichtigen Kundengruppen inkl. Biolandbau akzeptiert sind. Explizit verzichtet wird auf gentechnisch veränderte Pflanzen, in-vitro-Selektion, Mutationszüchtung, Polyploidieinduktion mit synthetischen Behandlungsmitteln. Allgemeine Zuchtziele sind Ertrag, Ausdauer, Krankheitsresistenz, Winterfestigkeit, Konkurrenzkraft

Züchtungsprogramme:

Mehrjährige, fremdbefruchtende Grasarten: Englisches Raigras, Wiesenschwingel, Knaulgras, Rohrschwingel, Rotschwingel. Sortentyp: Synthetische Sorten mit längerdauernder Klonbeobachtung und z.T. –erhaltung. Spezielle Zuchtziele: Verdaulichkeit und Futteraufnahme von Knaulgras und Rohrschwingel.

- Zwei bis dreijährige, fremdbefruchtende Grasarten: Italienisches Raigras, Bastardraigras. Sortentyp: Synthetische oder offen abblühende Sorten ohne Klonerhaltung. Spezielle Zuchtziele: hohe Qualität des Sommeraufwuchses.

- Fakultativ apomiktische Grasart: Wiesenrispengras. Sortentypen: Apomiktische Einklonsorten oder Populationssorten. Spezielle Zuchtziele: sicherer Samenertrag.

- Horstbildende Kleearten: Rotklee, Schotenklee, Esparsette. Sortentyp: Offen abblühende Sorten mit Familienselektion. Spezielle Zuchtziele: Sekundäre Inhaltsstoffe: wenig Östrogene bei Rotklee, optimaler Tanningehalt bei Esparsette.

- Ausläufertreibende Kleeart: Weissklee. Sortentyp: Synthetische oder offen abblühende Sorten z.T. mit Klonerhaltung. Spezielle Zuchtziele: geringer Gehalt an blausäurebildenden Glykosiden.

- Induzierte tetraploide Sorten von Grasarten: Italienisches Raigras, Englisches Raigras, Wiesenschwingel. Sortentyp: Synthetische Sorten auf der Basis von Klonen der 1. bis 2. Generation nach der Behandlung.

- Induzierte tetraploide Sorten von Kleearten: Rotklee. Sortentyp: Offen abblühende Sorten auf der Basis von Einzelpflanzen der 2. bis 3. Generation nach der Behandlung.

Züchtungsstufen:

- Aufbau von Zuchtmaterial durch Sammlung von Ökotypen, Beschreibung und Individualselektion

- Einzelpflanzenzuchtgarten inklusive Gewächshaus- und Kreuzungsarbeiten (rekurrente Selektion, z.T. Sortensynthese 1. Stufe)

- Klonbeobachtung und Polycross (Sortensynthese, 1. Stufe)

- Reihensaaten (Nachkommenschaftsprüfung und Sortensynthese, 2. Stufe)

- Parzellenversuche (Leistungsprüfung von Sortenkandidaten)

- Vorvermehrung und Sortenerhaltung