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Forschungsstelle
ART
Projektnummer
08.33.01.08
Projekttitel
Evaluation der Öko-Qualitätsverordnung: Ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen
Projekttitel Englisch
Evaluation of the ordinance for ecological quality: Ecological, economic and social impacts
Kurztitel
Evaluation Öko-Qualitätsverordnung

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Projektspezifische Kosten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
Farmland biodiversity, ecological network, ecological compensation, agri-environment scheme, transaction costs, farmers’ attitude, acceptance, policy analysis
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV) wurde 2001 erlassen um „die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern“. Zu diesem Zweck werden an die LandwirtInnen Beiträge für „besondere biologische Qualität“ und für Vernetzungsprojekte ausgerichtet (27 Mio. SFr. in 2005). Die Umsetzung der ÖQV wird im Wesentlichen durch die Kantone bestimmt, wobei der Bund Mindestanforderungen vorgibt. Damit wird die Forderung erfüllt, dass die Förderung der Biodiversität regionale Gegebenheiten berücksichtigen muss. Gleichzeitig stellen sich jedoch auch neue Fragen:

Ökologie: Wie setzen die Kantone die Richtlinien um; sind die Qualitätskriterien der ÖQV angemessen; sind die Vernetzungsprojekte Erfolg versprechend; erhöhen die Vernetzungsprojekte die Biodiversität; usw.?

Ökonomie: Insbesondere für die Vernetzungsprojekte ist zu beantworten, wie hoch die administrativen Kosten für Verwaltung und LandwirtInnen sind; wie sind entstehende Mitnahmeeffekte wohlfahrtstheoretisch zu bewerten; führt die ÖQV zu einer höheren Persistenz von Ökoflächen?

Soziales: Wie ist die Akzeptanz der ÖQV bei den LandwirtInnen / bei der breiten Bevölkerung; wie werden Vernetzungsprojekte wahrgenommen; weshalb kommen Vernetzungsprojekte nicht zu Stande bzw. werden für bonuswürdige Flächen keine Beiträge beantragt.

Diese und weitere Evaluationsfragen sind in den meisten Fällen sowohl für den Aspekt „biologische Qualität der Flächen“ als auch für den Aspekt der Vernetzungsprojekte zu beantworten. Die Fragen wurden unter der Federführung des BLW von einer Gruppe mit VertreterInnen der Bundesämter (BLW, BAFU), der Kantone und des Naturschutzes erarbeitet.

Projektziele
(Deutsch)

Das Ziel des Projektes besteht darin, die Wirksamkeit der durch die ÖQV ausgelösten Massnahmen und der damit verbundenen Geldmittel auf die Biodiversität zu evaluieren. Zusätzlich zur Wirkungskontrolle i.e.S. interessieren auch die Funktionsweise der ÖQV (Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen), die Wahrnehmung der Massnahmen durch die Bewirtschaftenden und die breite Bevölkerung und weitere Evaluationsfragen, die durch eine interdisziplinäre ExpertInnengruppe aufgelistet wurden. Die Projektziele im Einzelnen:

1. Beantwortung der Evaluationsfragen (Zielgruppe BLW, BAFU, kantonale Verwaltungen).

2. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Erfolgsfaktoren für Vernetzungsprojekte (Zielgruppen Scientific community, Verwaltung, Praxis).

3. Wissenschaftliche Begleitung und Aufarbeitung des im europäischen Vergleich innovativen Programmes ÖQV (Zielgruppen Scientific community, nationale und internationale Behörden).

Das Projekt wird im Auftrag des BLW, Abteilung Direktzahlungen durchgeführt. Eine Begleitgruppe mit VertreterInnen aus der Verwaltung (Bund, Kantone), aus der Landwirtschaft und aus dem Naturschutz stellt sicher, dass die Ergebnisse relevant und praxisorientiert sind.

Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)

Bernhard, S. (2006): Die Transaktions- und die technischen Kosten des Programms zur Förderung der biologischen Qualität innerhalb der Ökoqualitätsverordnung. University of Bern: Master Thesis

Donald P. F., Evans A. D., 2006. Habitat connectivity and matrix restoration: the wider implications of agri-environment schemes. Journal of Applied Ecology 44, 209-218.

Fahrig L. (2003) Effects of habitat fragmentation on biodiversity. Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics 34, 487-515.

Herzog F., Dreier S., Hofer G., Marfurt C., Schüpbach B., Spiess M., Walter T., 2005. Effect of ecological compensation areas on floristic and breeding bird diversity in Swiss agricultural landscapes. Agriculture, Ecosystems and Environment 108(3), 189 – 204.

Knop E., Herzog F., 2007. Positiver Effekt vernetzter Ökowiesen auf Wirbellose. Agrarforschung 14(4), 168–173.

Siebert, R., M. Toogood, A. Knierim (2006): Factors Affecting European Farmers’ Participation in Biodiversity Policies. Sociologia Ruralis 46 (4) 318-340

Smith E. P. (2002) BACI design. In: E. Shaarawi A. H., Piegorsch W. W. (eds). Encyclopedia of Environmetrics. Chichester, John Wiley & Sons, 141 – 148.

Walter, T., Hunziker, M., Peter, B., Ward, P., 2004. Threatened grasshopper species profit from ecological compensation areas. - In: Lüscher, A. et al. (eds.). Land use systems in grassland dominated regions. Grassland Sciences in Europe, Vol. 9, Zürich, vdf, 234-236.

Projektspezifische Kosten
(Deutsch)

Zusätzlich zu den unten ausgewiesenen ART-Ressourcen werden beim BLW beantragt:

- Eigenleistung BLW 20 AT 2008

- Finanzierung einer ExpertInnenbeurteilung der Kongruenz zwischen Zielen und Massnahmen der Vernetzungsprojekte: SFr. 50'000 in 2009

- Vergabe von Kartierungsaufträgen an Externe im Umfang von je 400 AT 2009-15

- Vergabe von Brutvogelkartierungen ca. SFr. 50'000 2009-15.