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Forschungsstelle
ART
Projektnummer
08.32.01.02
Projekttitel
Strategien für eine effiziente Bestandeslenkung von Dauerwiesen
Projekttitel Englisch
Strategies for an efficient sward management of permanent grassland
Kurztitel
Bestandeslenkung Dauerwiesen

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Projektspezifische Kosten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
botanical composition, invasibility, weed dynamics, management practices, plant diversity
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Um die Wettbewerbsfähigkeit der Milch- und Fleischproduktion steigern zu können, müssen die Produktionskosten sinken. Das bedeutet, dass immer weniger Zeit für die Pflege der Wiesen und Weiden zur Verfügung steht und dass grosse, schwere Maschinen eingesetzt werden. Ob die in der Praxis beobachtete Zunahme der Verunkrautung in den Wiesen und Weiden die Folge solcher Entwicklungen ist, ist unbekannt. Wenn Unkräuter sich einmal in einer Graslandfläche etabliert haben, ist ihre Bekämpfung, besonders im Biolandbau, aber auch in anderen Systemen, schwierig und sehr zeitaufwändig. Deshalb muss in der Futterproduktion sichergestellt werden, dass Unkrautproblemen trotz Effizienzsteigerung vorgebeugt wird. Dafür müssen die Faktoren, die die verschiedenen Unkräuter fördern, besser bekannt sein. Diesbezüglich ist unter anderem die Anwendungsmöglichkeit von Indikatoren für die Bestimmung des Nährstoffbedarfs der Bestände zu überprüfen, weil das Gleichgewicht zwischen Nährstoffverfügbarkeit und Bewirtschaftungsintensität einen wichtigen Einfluss auf die botanische Zusammensetzung ausübt.

In den Wiesen und Weiden des „ökologischen Ausgleiches“ des Talgebietes entspricht die floristische Diversität häufig nicht den Zielvorstellungen (Dreier und Hofer, 2005). Zu ihrer floristischen Aufwertung sind Kulturmassnahmen zu entwickeln.

Projektziele
(Deutsch)

1. Resistenz von Graslandbeständen gegen Unkrautinvasionen:

1a. Der Effekt ausgewählter Faktorenkombinationen auf die Ausbreitung verschiedener Wiesenunkräuter wird untersucht. Davon wird abgeleitet, welche biokompatiblen, arbeitseffizienten Bewirtschaftungsverfahren die Erhaltung der Wiesen ohne Herbizideinsatz ermöglichen. Die Prozesse der Konkurrenzbeziehungen zwischen futterbaulich erwünschten und unerwünschten Pflanzenarten werden in einem drittmittelfinanzierten Projekt untersucht und beschrieben.

1b. Anfängliche botanische Zusammensetzungen (Artenvielfalt und Artengarnitur) und Bewirt­schaftungsmassnahmen, die die Überführung von Kunstwiesen in stabile Dauerwiesen begünstigen, sind bekannt.

2. Evaluation der Anwendungsmöglichkeit der „indices de nutrition“ für die Schätzung des Stickstoff- und des Phosphorbedarfs von Mischbeständen unter Schweizer Verhältnissen.

3. Massnahmen zur Aufwertung der floristischen Diversität in ÖAF-Wiesen und -Weiden sind geprüft.

Kundennutzen: Für die Praxis: Zielorientierte, Bio-kompatible Lösungen für die Vermeidung von gravierenden Unkrautsproblemen, Angaben für eine verbesserte Düngungsplanung im Futterbau, Kulturmassnahmen zur Aufwertung von ÖAF-Wiesen. Für die Forschung: Aufklärung des Einflusses von verschiedenen Faktoren auf die Resistenz von Graslandbeständen gegen Unkrautinvasionen.

Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)

Cruz, P., Jouany, C., Theau, J.-P., Petibon, P., E. Lecloux und Duru, M., 2006. L’utilisation de l’indice de nutrition azotée en prairies naturelles avec présence de légumineuses. Fourrages 187, 369-376.

Huguenin-Elie, O., Stutz, C.J., Gago, R., Lüscher, A. und Kessler, W., 2006. Einfluss von Stickstoff und Kalium auf eine Fromentalwiese. Agrarforschung 13, 62-67.

Kirwan, L. et al., 2007. Evenness drives consistent diversity effects in intensive grassland systems across 28 European sites. Journal of Ecology 95, 503-539.

Kleijn, D. und Müller-Schärer, M., 2006. The relation between unpalatable species, nutrients and plant species richness in Swiss montane pastures. Biodiversity and Conservation 15, 3971-3982.

Magda, D., Duru, M. und Theau J.-P., 2004. Defining management rules for grasslands using weed demographic characteristics. Weed Science, 52, 339-345.

Nyfeler, D., Huguenin-Elie, O., Suter, M., Frossard, E. und Lüscher A. Functional diversity in intensive grassland compensates for reduced nitrogen fertilisation. In Vorbereitung.

Siegrist-Maag, S., Suter, M., Huguenin-Elie, O. und Lüscher A., 2006. Gestion des herbages et présence du séneçon jacobée. Revue suisse d’agriculture 38, 257-261.

Tracy, B.F. und Sanderson, M.A., 2004. Forage productivity, species evenness and weed invasion in pasture communities. Agriculture, Ecosystems and Environment 102, 175-183.

Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
CHF 10'000.- für 4-jährige Parzellenversuche auf zwei landwirtschaftlichen Betrieben: Entschädigung des Bewirtschafters/der Bewirtschafterin für die Versuchsfläche und für die durch die Versuchsbewirtschaftung entstehenden Umtriebe.