ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
012.93.06
Projekttitel
Risikofaktoren für das Auftreten Boviner Spongiformer Enzephalopathie auf Schweizer Milchvieh-Betrieben:eine Fall-Kontroll Studie

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Abstract
Anzeigen
-
-
-
Publikationen / Ergebnisse
-
-
-
Anzeigen
URL-Adressen
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Bovine Spongiforme Enzephalopathie, BSE, Risikofaktoren, Epidemiologie
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Seit dem ersten Auftreten der Krankheit 1990 bis Ende 1995 wurden in der Schweiz 189 Falle von BSE diagnostiziert. Ziel der Studie war es, basierend auf den Daten dieser Fälle und ausgewählten Kontrollbetrieben, Hypothesen insbesondere zu betriebs- und fütterungsspezifischen Risikofaktoren mittels univariablen und multivariablen statistischen Verfahren zu überprüfen, ggf. neue Hypothesen zu generieren, und die Ergebnisse mit denen von Studien in Grossbritannien zu vergleichen.
Betriebs- und Einzeltierdaten von 165 sich beteiligenden BSE-Betrieben wurden mit Daten von zufällig ausgesuchten Kontroll-Betrieben im selben Postleitzahl-Bezirk (matched controls) sowie mit Daten von 113 Betrieben einer früheren Studie (Projekt "Die Q", external controls) verglichen. Bei zugekauften BSE Tieren wurde versucht, die Fütterung der gesamten Lebensdauer zu erfassen. Die Datenerhebung erfolgte von August - November 1995 durch geschulte Interviewer, und die dabei erhobenen Daten wurden im Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI) ausgewertet.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel der Studie war es, basierend auf den Daten dieser Fälle und ausgewählten Kontrollbetrieben, Hypothesen insbesondere zu betriebs- und fütterungsspezifischen Risikofaktoren mittels univariablen und multivariablen statistischen Verfahren zu überprüfen, ggf. neue Hypothesen zu generieren, und die Ergebnisse mit denen von Studien in Grossbritannien zu vergleichen.
Abstract
(Deutsch)
In 21 / 26 Kantonen traten BSE-Fälle in Milchviehbetrieben auf. Die BSE-Betriebe waren signifikant grösser als die Kontrollbetriebe (in Fläche und in Anzahl Michkühe) und hatten eine grössere Anzahl an anderen Nutztieren (insb. Schweine und Geflügel). Signifikant weniger BSE-Betriebe lagerten Silage auf dem Betrieb, und signifikant mehr verfütterten Konzentrate an Milchkühe. Keine signifikanten Resultate (univariable Analyse) wurden bei bei der Kälber- und Jungrinderfütterung beobachtet. Interessant war, dass mehr BSE-Betriebe Milchkuhfutter (insbesondere Konzentrate) auch an Kälber und Jungrinder verfütterten. In der multivariablen Analyse waren die Variablen Verfütterung von Konzentrat an Milchkühe, gleichzeitige Haltung von Schweinen auf dem Betrieb, Betriebsgrösse sowie Verwendung von Kälberaufzuchtfutter (Konzentrat) mit einzelnen oder allen Kontrollgruppen positiv mit dem BSE-Status assoziiert. Der Einsatz von Organophosphaten (OP) gegen Ektoparasiten (jemals durchgeführt ja/nein) hingegen war statistisch nicht signifikant.
Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass fütterungsbedingte Faktoren (Verfütterung von Konzentraten, Kälberaufzuchtfutter) eine wichtige Rolle in der Epidemiologie der Erkrankung spielen. Im Gegensatz zu Studien in GB identifizierte diese Studie auch ein Zusammenhang zwischen BSE-Häufigkeit und der Milchkuh-Fütterung. Artgerechte Fütterung mit für die Tierart zugelassenen und gemäss den gesetzlichen Vorgaben hergestellten Futtermitteln ist daher als eine der wichtigsten Präventivmassnahmen für BSE anzusehen.
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Müller, Ch. et al. (1997) An exploratory case-control study on risk factor analysis for BSE on Swiss dairy farms. SVEPM proceedings, Chester (UK), March 1997.

Müller, Ch. (1998) Bovine Spongiform Encephalopathy: Risk factors on Swiss dairy farms - Case-control study. Inaugural-Dissertation (Ph.D.), Universität Basel, Schweiz.
URL-Adressen
(Deutsch)