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Forschungsstelle
ART
Projektnummer
08.31.04.01
Projekttitel
Nationales Bodeninformationssystem Schweiz (Nationale BODAT)
Projekttitel Englisch
National Soil Information System for Switzerland
Kurztitel
Nationale Bodeninformation Schweiz

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Projektspezifische Kosten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
soil information system, database, soil data and archive, GIS, interpretation of soil data and land use, pedotransfer functions, digital soil maps, soil inference system
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Im Auftrag von BAFU und BLW betreibt die ART gemäss Art. 3 VBBo ein nationales Referenznetz zur Beobachtung der Belastungen des Bodens (NABO). Dieses nationale Referenznetz wird durch kantonale Messnetze und weitere Untersuchungen ergänzt. Derzeit werden die national verfügbaren Bodenschadstoffdaten digital in einem einheitlichen elektronischen Datenverwaltungssystem mit GIS-Architektur zusammengeführt. Die technische Umsetzung obliegt dem BAFU und wird Ende 2008 abgeschlossen sein. Die Nationale BODAT kann technisch nicht nur mit punktuellen Bodendaten umgehen, sondern ermöglicht auch die Arbeit mit flächenhaften Bodenkarten und anderen Kartenwerken, welche mit einer GIS-Anbindung des Bodeninformationssystems verwaltet und bearbeitet werden können.

Aus landwirtschaftlicher Sicht sind Bodeninventurdaten bisher ausschliesslich im Hinblick auf einzelne Gesichtspunkte, z.B. die allgemeine Nutzungseignung oder einzelne spezifische Nutzungsrisiken, interpretiert worden. Für Landwirte und Beratung wären jedoch auch Interpretationsschemata interessant, die alle Nutzungsmöglichkeiten und -risiken eines Standortes integral erfassen und eine einheitliche Interpretation für die praktische Bewirtschaftung ermöglichen. Solche agrarökologischen Standorteinheiten müssen sich durch ein einheitliches Chancen/Risiken-Profil auszeichnen und entsprechend mit denselben auf die Standortvoraussetzungen abgestimmten Nutzungen und Anbautechniken bewirtschaftet werden können. Mit einer entsprechenden Standortklassifizierung können Bewirtschaftungserfahrungen standortkundlich gezielt eingeordnet und ausgewertet werden.
Projektziele
(Deutsch)

Teilprojekt 1: „Nationales Bodeninformationssystem für Schadstoffdaten“

1. Die Bodenschadstoff-Datenbank mit GIS-Architektur ist technisch umgesetzt und in Betrieb.

2. Bodenschadstoffdaten können mit geographischen Informationen verknüpft und Daten sowohl der Kantone als auch des Bundes gemeinsam im GIS visualisiert und abgefragt werden.

3. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Kantone, von BAFU und von ART ist gegründet und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den Benützern der Nationalen BODAT und die fortlaufende Optimierung des Informationssystems.

4. Erste Werkzeuge zur räumlichen Auswertung von Bodendaten (z.B. Interpolation mit Geostatistik) und zur Visualisierung von Bodeninformationen im GIS sind entwickelt und stehen zur Verfügung.

5. Ein Konzept für die landesweite flächenhafte Analyse und die digitale Kartierung von grossräumigen diffusen Bodenbelastungen ist erstellt.

6. ART-intern wird das Management der zwei Boden-Datenbanken von ART (Boden­schadstoffbelastung/NABO und Bodeninvatur-Daten /Bodenkarten) schrittweise koordiniert.

Teilprojekt 2: „Agrarökologische Interpretation von Bodeninformationen“

7. Die agrarökologische Interpretation von Standortdaten wird in einer Beispielsregion im Massstab 1:5'000 angewendet und getestet.

8. Im Ackerbaugebiet sind für die landwirtschaftliche Nutzung interpretierbare agrarökologische Standorteinheiten mit einheitlicher Bewirtschaftungsweise definiert und standortkundlich charakterisiert.

Kundennutzen:

Bodenschutzfachstellen der Kantone (Vollzug) und BAFU (Abt. Stobobio und Abt. Umweltbeobachtung, Umweltberichterstattung EU): Routineabfragen von Bodeninformationen werden vereinfacht und der Aufwand für fallspezifische Datenauswertungen minimiert. Mit Hilfe der GIS-Anbindung kann die Fachperson für raumbezogene Fragestellungen auf der Basis von Bodeninformationen effizient Übersichtsdarstellungen erstellen.

BLW, BAFU, ARE: agrarökologische Grundlagen für eine ressourcenorientierte Raum-, Nutzungs- und Bewirtschaftungsplanung sind verfügbar und leicht zugänglich.

Landwirte, landwirtschaftliche Beratung, Forschung: Grundlagen für die Zuordnung und Umsetzung standortbezogener Bewirtschaftungsempfehlungen sind verfügbar.

Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)
 

 

BGR. 2000. Methodendokumentation Bodenkunde: Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. Geologisches Jahrbuch. Heft SG1. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Hannover. Deutschland.

Keller, T. and Desaules, A. 2001. Böden der Schweiz – Schadstoffgehalte und Orientierungswerte (1990-1996). Umwelt-Materialien Nr. 139. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), CH-3003 Bern. 115 pp.

Keller, T. and Desaules, A. 2001: Kartiergrundlagen zur Bestimmung der Bodenempfindlichkeit gegenüber anorganischen Schadstoffeinträgen in der Schweiz. Nationale Bodenbeobachtung (NABO). Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau (FAL), CH-8046 Zürich. 81 S.

Lagacherie P., McBratney A.B., and M. Voltz. 2006. Digital Soil Mapping. Elsevier. Amsterdam. The Netherlands. S. 605.

LFU. 2005. Bodeninformationssystem Bayern. Fachberichte Nr. 25. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LFU). München. Deutschland. S. 232.

McBratnex A., Minasny B., Cattle R.C., and R.W. Vervoort. 2002. From pedotransfer functions to soil inference systems. Geoderma 109: 41-73.

McBratney A.; Mendonza Sandoz M.L., and B. Minasy. 2003. On Digital soil mapping. Geoderma 117:3-52.

Papritz, A. & Webster, R., 1995a. Estimating Temporal Change in Soil Monitoring: I. Statistical Theory. European Journal of Soil Science, 46(1): pp. 1-12.

Papritz, A. & Webster, R., 1995b. Estimating Temporal Change in Soil Monitoring: II. Sampling from Simulated Fields. European Journal of Soil Science, 46(1): pp. 13-27.

Rehbein, K. & Keller, A., 2007. Grossräumige Schwermetallgehalte in den Böden des Kantons Thurgau. Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Zürich.

Rehbein, K., 2004. Machbarkeitsstudie für eine nationale Bodenschadstoff-Datenbank (NABODAT) mit GIS-Anbindung. Agroscope FAL Reckenholz, Eidg. For-schungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Zürich. 97 pp. (interner Bericht)

Schulin, R., Webster, R., Meuli, R., Atteia, O., Dubois, J.-P., von Steiger, B. & Védy, J.-C., 1994. Regional Soil Contamination Surveying. Environmental Documen-tation No. 25 - Soil. Federal Office of Environment, Forests and Landscape (FOEFL), Berne. 60 pp.

Projektspezifische Kosten
(Deutsch)
Die Mittel für die technische Umsetzung der Nationalen BODAT werden vom BAFU getragen. Die Drittmittel für die Entwicklung von räumlichen Auswertungstools in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich sind weitgehend sichergestellt. Für die weitere digitale Aufbereitung der Bodendaten durch die Kantone und BICH sind Ressourcen für die Qualitätssicherung der Daten und Dokumente im ART-Bodenarchiv erforderlich.