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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
07.07
Projekttitel
Junge Bauern und Bäuerinnen und ihre Sicht der Zukunft

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Agrarpolitik, Zukunft, junge Bauern, Zukunftsvisionen, Erwartungen
Schlüsselwörter
(Englisch)
agrcultural politics, future, young farmers, expectation
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Nachdem im Rahmen der Sozialberichterstattung in der Landwirtschaft 2006 die Situation der Bäuerinnen und Bauern im Pensionsalter dargelegt wurde, wird mit der Studie „Junge Bauern und Bäuerinnen und ihre Sicht der Zukunft“ die Lage respektive die Einschätzung der Zukunft durch Jungbauern und Jungbäuerinnen untersucht. Dies ermöglicht einen Einblick in die Erwartungen und Visionen der jungen Generation.

Für diese Studie wird ein kombiniertes Vorgehen mit quantitativen und qualitativen Methoden angewandt, um neben quantifizierbaren Aussagen zu den Erwartungen und Visionen der Jungen, darüber hinaus auch vertiefte, qualitative Erkenntnisgewinne zu erhalten. In einem ersten Schritt werden quantitative Daten mittels einer schriftlichen Befragung erhoben. Anschliessend werden die Ergebnisse in Gruppengesprächen mit jungen Bauern und Bäuerinnen in den verschiedenen Landesteilen diskutiert und kommentiert.
Projektziele
(Deutsch)

Im Zusammenhang mit den anstehenden Herausforderungen (weitere Grenzöffnungen, z.B. mögliches Agrar - Freihandelsabkommen mit der EU, neues Agrarabkommen in der WTO) stehen folgende Studien-Ziele im Vordergrund: 1) Kenntnis der Einschätzung der Zukunft durch die jungen Bäuerinnen und Bauern und ihre Erwartungen; 2) Kenntnis der Absichten und Pläne der Jungbauern und Jungbäuerinnen.

Das Kennen der Einschätzungen und Absichten der jungen Leute aus bäuerlichen Kreisen ist wichtig, sowohl für die Gestaltung allfälliger Begleitmassnahmen, als auch für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik überhaupt.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Resultate und Erkenntnisse des Projektes „Junge Bewirtschaftende und ihre Sicht der Zukunft“ fliessen in die laufenden Diskussionen über ein mögliches Freihandelsabkommen Landwirtschaft mit der EU, die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems sowie ganz allgemein der Agrarpolitik ein.
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)

Junge Bewirtschafter/innen sehen den Sinn ihres Berufes als Landwirt/innen in erster Linie in der Produktion hochwertiger Nahrungsmittel, wobei die Qualität der Produkte auch umweltrelevante und tierwohlbezogene Aspekte wie z.B. eine ökologische Produktionsweise oder die geografische Herkunft beinhalten. Die Bedeutung von Landschaftspflege und Biodiversität wird hingegen aus Sicht der Jungen von der Bevölkerung überbewertet. Eine produzierende bzw. produktive Landwirtschaft entspricht ihren Vorstellungen, das heisst gute Ackerböden sollten für die Nahrungsmittelproduktion und nicht für Blumenwiesen genutzt werden. Reine Landschaftspflege widerspricht in der Regel ihrem Verständnis als Nahrungsmittelproduzent/innen. Eine gewisse Bestätigung sehen sie darin, dass die Bedeutung der Landwirtschaft für die Ernährung der Bevölkerung allgemein aufgrund von weltweiten Nahrungsmittel- und Energiekrisen wieder zugenommen hat. Die Befragten sind sich bewusst, dass ein allfälliger EU-Agrarfreihandel auf jeden Fall grosse Veränderungen mit sich bringen und zu einem verstärkten Strukturwandel in der Landwirtschaft führen würde. Die einen wollen diese Herausforderungen aktiv angehen, anderen aber machen sie Angst. Nach Einschätzung der jungen Bewirtschaftenden wird sich die Einkommenslage in der Landwirtschaft zukünftig aber so oder so kaum verbessern. Die jungen Bewirtschafter/innen sehen ihre Abhängigkeit von den Direktzahlungen als Einschränkung ihrer Autonomie, doch die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung wird eingesehen. Sie bleiben also weiterhin von der Politik abhängig und sind deshalb auf ein gutes Image bei der Bevölkerung angewiesen. Zwar klaffen eigene Vorstellungen und gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft in gewissen Bereichen stark auseinander, doch die Freude am Beruf motiviert die jungen Bewirtschaftenden. Sie haben mit der Übernahme des elterlichen Betriebs eine bewusste Entscheidung für die Landwirtschaft getroffen. Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit eines Betriebs nicht nur von einer soliden finanziellen Basis ab, sondern auch von einer zumutbaren Arbeitsbelastung für die Bewirtschaftenden und ihre Familien. In der Zusammenarbeit unter Bewirtschaftenden in der Landwirtschaft wird ein grosses Potenzial gesehen, doch das Selbstverständnis von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit verzögert bzw. verhindert dies oft. Die Befindlichkeit der jungen Bewirtschaftenden ist mehrheitlich positiv. Und weniger als 10% der Befragten sind bei allen Befürchtungen und Unsicherheiten der Meinung, dass ihr Betrieb nicht zukunftsfähig ist.

- Junge Bauern und Bäuerinnen und ihre Sicht der Zukunft, ISOPUBLIC, Schwerzenbach, März 2008

(- Agrarbericht 2008, Teil Soziales, Bundesamt für Landwirtschaft, Bern, November 2008)

Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)
- Schriftliche Befragung: Januar / Februar 2008
- Gruppengespräche: März / April 2008