In einem ersten Schritt werden die Grundlagen zur Beurteilung des gegenwärtigen Entwicklungsstandes der eCall-Definition und –Normierung zusammengestellt und kritisch gesichtet. Es werden die organisatorischen, funktionellen, systemtechnischen und die Aspekte der Markteinführung berücksichtigt. Es wird eine Übersicht über den Entwicklungsstand in anderen europäischen Ländern erstellt. Entwicklungen und Bestrebungen von besonderem Interesse werden beschrieben. Die Abgrenzung/Überlappung zum bestehenden Notrufwesen und zu verwandten Tendenzen (z.B. telematikgestützte Notrufdienste von Mfz-Versicherern) wird aufgezeigt.
In einem zweiten Schritt werden Gespräche mit dem ASTRA (Strategie, Verkehrsmanagement, Fahrzeuge, …) und mit den wichtigsten Partnern in der Schweiz (BAKOM, Schweizerische Polizeitechnische Kommission, Notrufstellen, Autoimporteure, Mfz-Versicherungen …) und auf EU-Ebene geführt. Die Gespräche haben zum Ziel, die Standpunkte, Interessen und möglichen Beiträge der Parteien hinsichtlich der Umsetzung des eCalls aufzunehmen.
Im dritten Schritt werden die Grundlagen hinsichtlich der Übertragbarkeit von eCall in die Schweiz ausgewertet und Empfehlungen für das weitere Vorgehen der zuständigen Behörden und Institutionen verfasst.
Das Projektteam wird von Peter M. Rapp geleitet. Peter M. Rapp ist seit 11 Jahren im Bereich der Verkehrstelematik tätig. Er hat an Forschungsprojekten des 5. Europäischen Forschungsrahmenprogramms und des VSS mitgearbeitet (zuletzt Projektleiter VSS 2005/901 Fahrerassistenzsysteme). Im Bereich der Verkehrsinformation hat er sich mehrmals mit Fragen der Organisation und Finanzierung von Telematikanwendungen der öffentlichen Hand auseinandergesetzt.
Philipp Jordi ist als stv. Projektleiter vorgesehen und ist seit 12 Jahren im Bereich Verkehr tätig, davon 7 Jahre im Umfeld der Verkehrstelematik. Er war an verschiedenen nationalen und internationalen Projekten beteiligt, u.a. bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Behörden im Bereich Verkehr/Ahndung (VERA II und CAPTIVE). Er hat an mehreren eCall-Expert Meetings teilgenommen und denjenigen vom 2.12.2005 in Olten organisiert. Durch die internationale Tätigkeit kennt sich Herr Jordi im europäischen Verkehrstelematik-Forschungsbereich bestens aus und hat durch seine Kontakte Zugriff auf vorhandene Forschungsergebnisse im Bereich eCall, vor allem bei ERTICO, die im Auftrag der EU dieses Projekt umsetzt.
Marc Deuber ist als Sachbearbeiter im Projekt vorgesehen und wird Peter M. Rapp und Philipp Jordi in ihrer Forschungsarbeit unterstützen.