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Forschungsstelle
BAG
Projektnummer
07.004636
Projekttitel
Datenanalyse II GMM

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Gesundheit Migrationsbevölkerung, Gesundheitsmonitoring, Gesundheitsverhalten Migrationsbevölkerung
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Datenanalyse der GMM-Daten mit Hilfe von Regressionsanalysen und weiteren statistischen Methoden, um Zusammenhänge zu klären.
Projektziele
(Deutsch)

Die Studie generiert auf der Basis der GMM-Daten Wissen in folgenden Bereichen:

  1. Ein besseres Verständnis der Rolle von Nationalität, Integration und Diskriminierung für die Gesundheitssituation und das Gesundheitsverhalten
  2. Analyse von verschiedenen Faktoren, die die Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung und Präventionsangeboten positiv oder negativ beeinflussen.
Abstract
(Deutsch)

Beim Gesundheitsmonitoring der schweizerischen Migrationsbevölkerung (GMM) handelt es sich um eine Befragung, die im Jahr 2004 durchgeführt wurde, um eine repräsentative Übersicht über die Gesundheit der Menschen mit Migrationshintergrund zu gewinnen. Hauptsächlich aufgrund von Sprachbarrieren wurden die Migrantinnen und Migranten bislang im Rahmen von grossangelegten landesweiten Umfragen wie der Schweizerischen Gesundheitsbefragung nicht berücksichtigt. Im Rahmen des GMM wurden in der Schweiz wohnhafte Ausländerinnen und Ausländer aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens, aus Portugal, aus der Türkei und aus Sri Lanka sowie kosovarische und tamilische Asylsuchende befragt. Dank der Übersetzung des Fragebogens konnten diese Personen in ihrer Herkunftssprache befragt werden, sofern sie keine der Landessprachen beherrschten. Im Zusammenhang mit dem Gesundheitsmonitoring wurden auch spezifische Fragen zur Integration der Migrationsbevölkerung und zur Diskriminierung gestellt, welche die Migrantinnen und Migranten in unterschiedlichen Situationen gegebenenfalls erfahren hatten.

Eine im Vorfeld durchgeführte Analyse hatte gezeigt, wie bedeutend die sozioökonomischen Verhältnisse und das Migrationsprofil für den Gesundheitszustand und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen sind. Aus dieser Analyse resultierten auch weiterhin bestehende Unterschiede entsprechend der Staatsangehörigkeit der befragten Personen. In dieser zweiten Phase der Analyse geht es darum, die Auswirkungen anderer Faktoren – hauptsächlich des Integrationsniveaus, von erlittener Diskriminierung, von Risikoverhaltensweisen und von sozialer Isolation – zu untersuchen.

Personen, die sich sozial isoliert fühlen, die hauptsächlich mit Asylsuchenden und mit wenig integrierten Menschen Kontakt haben und die keinen Partner haben, weisen einen deutlich schlechteren Gesundheitszustand auf. Die Unterstützung durch das Umfeld und das soziale Netz ist ein wichtiger Faktor, um die gesundheitlichen Auswirkungen von verschiedenen Arten von Stress zu begrenzen, die mit den Erfahrungen im Alltag zusammenhängen. Die Migrantinnen und Migranten, die teilweise sozial isoliert und von ihrem angestammten sozialen Netz abgeschnitten sind, sind in dieser Hinsicht besonders gefährdet.

Auch eher schlecht integrierte Personen und Menschen, die sich diskriminiert fühlen, weisen einen weniger guten Gesundheitszustand auf. Angesichts der Resultate der Befragung lässt sich jedoch nicht der Schluss ziehen, dass dies in erster Linie auf einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem oder auf Kommunikationsprobleme mit dem medizinischen Personal zurückzuführen ist.

Was ihre Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem anbelangt, zeigten sich die Befragten hinsichtlich der medizinischen Betreuung und der Berücksichtigung ihrer kulturellen Besonderheiten insgesamt sehr zufrieden. Knapp neun von zehn der befragten Personen gaben an, überhaupt keine Kommunikationsprobleme mit dem medizinischen Personal zu haben.

Die Analyse zeigte auch auf, welchen Einfluss Faktoren wie Tabakkonsum und insbesondere Übergewicht auf den Gesundheitszustand und die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems haben. Die Prävalenz von bestimmten Risikoverhaltensweisen ist je nach Staatsangehörigkeit sehr unterschiedlich. Diesbezüglich könnten sich zielgerichtete Präventionsmassnahmen als nützlich erweisen.

Schliesslich geht aus den ermittelten Resultaten hervor, dass die Staatsangehörigkeit in Bezug auf den Gesundheitszustand einer Person und deren Verhaltensweisen nach wie vor ein bedeutender Faktor ist. Dies gilt unabhängig vom Alter, vom sozioökonomischen Status, von Risikoverhaltensweisen, von der Eingliederung in die Gesellschaft, vom Integrationsniveau und von erlittener Diskriminierung.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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