Vgl. Ausführliche Projektbeschreibung
Übersicht über das Vorgehen:
Erhebung wichtiger Entwicklungen
- Einordnung des Teilprojektes in das Forschungspaket, erste Aufarbeitung der Ergebnisse der relevanten Teilprojekte
- Begriffliche Klärungen, Systemabgrenzung
- Generell sind zur Analyse der Entwicklung herangezogene Berichte und Forschungsarbeiten, die nicht in der Datenbank der Voranalyse enthalten sind, in die Datenbank mit aufzunehmen.
- Systematische Identifikation aller Entwicklungen, die eine mögliche Auswirkung auf bestehende Risiken gemäss Risikomatrix haben oder neue Risiken hervorrufen können.
Szenarienentwicklung
- Für alle zuvor identifizierten wichtigen Entwicklungen werden, soweit möglich und sinnvoll, ein "realistisches" und zwei "umhüllende" Szenarien erarbeitet. Das "realistische" Szenario stellt die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung dar. Die umhüllenden Szenarien spiegeln im Wesentlichen die Breite der Prognoseunsicherheiten wider. Wichtige Gründe für Prognoseunsicherheiten sind mangelnde Datengrundlagen und Nichtwissen. Prognoseunsicherheiten ergeben sich aber auch daraus, dass heute nicht bekannt ist, wie die Gesellschaft auf künftige Entwicklungen reagiert, beispielsweise mit rechtlichen Regelungen, die sicherheitsrelevante Entwicklungen beeinflussen können.
Bewertung der Sicherheitsrelevanz der Szenarien
- Einordnung der Szenarien in die bestehende Risikomatrix unter Berücksichtigung der in Teilprojekt 102 entwickelten Methodik
- Ergänzung der Risikomatrix, soweit erforderlich - Identifikation der massgebenden, d.h. risikorelevanten Szenarien. Die Frage, welche Szenarien als risikorelevant zu betrachten sind, soll insbesondere in Abstimmung mit AGB1/102 beantwortet werden. Im Zentrum der Betrachtungen stehen dabei die jeweils "realistischen" Szenarien.
Gleichzeitig werden aber auch die Prognoseunsicherheiten, wie sie sich in den "umhüllenden" Szenarien widerspiegeln, im Auge behalten.
- In den Bereichen, in denen ausreichende Datengrundlagen und detailliertere Prognosen existieren, wird zudem der voraussichtliche Verlauf der Sicherheitsrelevanz im Zeitraum zwischen 2008 und 2028 skizziert.
Entwicklung eines Vorschlags zur Aktualisierung der Szenarien
- In diesem Arbeitsschritt wird besonders auf Praxistauglichkeit geachtet. Künftige Aktualisierungen, bei denen sich der Betrachtungshorizont dann auch weiter in die Zukunft verschiebt, sollen aussagekräftig sein, aber gleichzeitig mit überschaubarem Aufwand vorgenommen werden können.
- Zur Entwicklung des Vorschlags gehören auch Angaben zu einer sinnvollen Aktualisierungsfrequenz resp. Angaben dazu, welche Anlässe eine Aktualisierung nahe legen.
- Das Projektteam entwickelt einen Vorschlag zur Integration des Aktualisierungsprozesses in das integrale Risikomanagement des Bundes.
Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen – strategisch und operativ
- Sicherheitsrelevante Szenarien lassen in der Regel eine Vielzahl von Handlungsoptionen offen. Welche dieser Optionen realisiert werden sollen, hängt zunächst vor allem von strategischen Entscheidungen ab: Soll beispielsweise primär der volkswirtschaftliche Nutzen optimiert oder auch die Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit, die viele politische Entscheidungen prägt, berücksichtigt werden? Das Teilprojekt stützt sich dabei auf die im Gesamtprojekt bereits gefällten strategischen Entscheidungen ab. Ggf. werden ergänzende Vorschläge für strategische Handlungsoptionen erarbeitet.
- Auf der Grundlage der strategischen Handlungsoptionen werden anschliessend operative Entscheidungsgrundlagen erarbeitet. In diesen Vorschlag fliessen vor allem die langjährigen Erfahrungen des Projektteams mit Entwicklung von Massnahmenkonzepten und der praktischen Umsetzung von Massnahmen ein. Neben baulich-technischen Massnahmen wird auch eine Fülle weiterer Optionen, z.B. im Bereich von Monitoring und Alarmierung oder Information und Erziehung berücksichtigt. Effektivität und Effizienz der Massnahmenvorschläge werden unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus Teilprojekt 104 (Massnahmeneffizienz) ermittelt und bewertet.
- Abschliessend wird ein Entscheidungsprozedere zur Festlegung der zukünftigen Sicherheitsprioritäten und der Mittelzuteilung an die Teilsysteme des Verkehrssystems aufgezeigt. Die Ergebnisse des Teilprojekts werden in einem Bericht mit Anhang dargestellt.