Der Markt für Klärschlamm hat sich in der Schweiz in den 6 Monaten (ab Juli 2008) stark verändert. Getrockneter Klärschlamm sollte ausschliesslich in Zementöfen verbrannt werden, weil:
- es sich positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt,
- es sich lohnt, da der Energieinhalt, insbesondere von ungefaultem Klärschlamm immerhin im Bereich von Braunkohle liegt,
- sämtliche Schwermetalle im Klinker immobilisiert sind,
- der hohe mineralische Anteil in der Klärschlammasche ebenfalls im Zement gebunden werden kann.
Unter den obigen Bedingungen ist der getrocknete Klärschlamm ein relativ klar definierter und sinnvoller Ersatzbrennstoff für die Zementindustrie.
Die neuste Entwicklung geht in der Schweiz dahin, dass sich Kehrichtverbrennungsanlagen aktiv um Klärschlamm bemühen. Sie wollen ihn, in entwässertem Zustand, in die erste Rostzone einbringen. Die offizielle Begründung ist die, dass sie den hohen Wassergehalt schätzen, um Überhitzungen in der ersten Rostzone, verursacht durch den hohen Kunststoffanteil im Abfall, zu verhindern. IPS ist der Meineung, das dieses Argument nur vorgeschoben ist. Es müssten auf jeden Fall andere Märkte als die Klärschlammtrocknung für dieses Verfahren gesucht werden.