Ammoniak und Ammonium sind schädliche Verbindungen, die zur Stickstoffbelastung in der Luft beitragen. Diese Belastung wirkt sich auf die natürlichen Ökosysteme aus, indem sie zur übermässigen Versauerung und Eutrophierung führt. Zudem können sekundäre Aerosole gebildet werden, die zur Feinstaubbelastung beitragen.
Bisher konnte nur Ammoniak (NH3) effizient gemessen werden. Basierend auf einem bereits bestehenen Messgerät (Omnisens TGA310) möchten die EMPA und die Fachhochschule Aargau zusammen mit der Firma Omnisens SA ein Gerät zur simultanen Messung von Ammoniak und Ammonium (NH4+) entwickeln. Dabei wird ein neuer Messkanal als separate Einheit konzipiert. In dieser Einheit werden Ammoniumsalze auf einem Filter gesammelt und anschliessend thermisch dissoziiert. Aus der dabei entstehenden Menge Ammoniak kann die Menge Ammonium bestimmt werden.
Die kombinierte Messung beider Schadstoffe wird es erlauben, die Planung und Kontrolle von Massnahmen zur Reduktion der Stickstoffbelastung in der Umwelt zu verbessern, insbesondere im Rahmen des nationalen Messprogramms NABEL.