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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
1.94.01.d
Projekttitel
Mechanismus der Oligodendrozytendegeneration nach Hundestaupevirusinfektion

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Hundestaupevirus, Oligodendrozyten, Apoptose, TUNEL Assay, Kernmorphologie, multiple Sklerose
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Das Hundestaupevirus (CDV) ist ein einsträngiges RNA Morbillivirus aus der Familie der Paramyxoviren und verursacht bei Hunden eine multisystemische Erkrankung. Im Zentralnervensystem (ZNS) führt die Infektion durch CDV zu einer multifokalen und progressiven Entmarkung. Diese Entmarkung wird durch eine Schädigung der markbildenden Zellen des ZNS, der Oligodendrozyten, hervorgerufen. Der pathogenetische Mechanismus der Entmarkung ist bis anhin nicht geklärt. Das Projekt untersucht, ob die beobachteten oligodendroglialen Veränderungen nach CDV-Infektion eine Form des programmierten Zelltodes (PZT) sein können.
Projektziele
(Deutsch)
Das Projekt untersucht, ob die beobachteten oligodendroglialen Veränderungen nach CDV-Infektion eine Form des programmierten Zelltodes (PZT) sein können.
Abstract
(Deutsch)
Es werden zwei Formen von PZT unterschieden: Apoptose und Nekrose. Beide Formen sind morphologisch wie auch biochemisch voneinander abgrenzbar. Verozellkulturen und Hundegehirnzellkulturen (DBCC) wurden (i) mit dem virulenten, nicht-zytolytischen CDV A75/17 und (ii) mit dem avirulenten, zytolytischen OP-CDV (Impfstamm) infiziert. Das Auftreten von DNA-Fragmentation - charakteristisch für Apoptose - wurde mit dem TUNEL Assay untersucht. Astrozyten und Oligodendrozyten wurden mittels Immunzytochemie doppelmarkiert. Die Kernstruktur der Oligodendrozyten morphologisch auf apoptotische Veränderungen untersucht.
Es konnte gezeigt werden, dass weder virulentes noch avirulentes CDV Apoptose in DBCC und Vero-zellen hervorruft. Die Anzahl TUNEL-positiver Zellen lag sowohl bei infizierten als auch bei nicht infizierten Kulturen unter 1%. Der Anteil von Oligodendrozyten und Astrozyten - unter den wenigen positiven Zellen - war sehr gering. Der weitaus grösste Anteil der TUNEL-positiven Zellen war nicht doppelmarkiert. Die Kerne der Oligodendrozyten wiesen morphologisch keine apoptotischen Veränderungen auf. Nach Behandlung von DBCC mit Actinomycin D (Apoptose-induzierende Substanz) konnte ein deutlicher Anstieg der TUNEL-positiven Zellen beobachtet werden. Da das pathologische Bild der Hundestaupe eine starke Ähnlichkeit mit den Veränderungen der multiplen Sklerose beim Menschen aufweist, ist die Staupe als mögliches Tiermodell zur Erforschung dieser Krankheit anerkannt.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Das Papierdossier war verjährt (Aufbewahrungsdauer 10 Jahre) und wurde entsorgt. 28.11.2017/Meret Schwarz
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Schobesberger, M., Zurbriggen, A., Summerfield, A., Vandevelde, M. and Griot, C. (1998) Oligodendroglial degeneration in distemper: apoptosis or necrosis? Acta Neuropathologica, in Druck.

Schobesberger, M., Zurbriggen, A., Summerfield, A., Griot, C. (1997) Canine distemper virus does not induce apoptosis in vitro. 10th International Conference on Negative Strand Viruses, Dublin, Ireland, 21.-26. September 1997.

Schobesberger, M., Zurbriggen, A., Summerfield, A., Vandevelde, M. and Griot, C. (1998) Canine distemper virus is a morbillivirus which does not induce apoptosis in vitro and in vivo. Jahrestagung der Gesellschaft für Virologie, Regensburg, Deutschland, 2.-5. März 1998.
URL-Adressen
(Deutsch)