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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
012.96.06
Projekttitel
Tollwutserologie aus koaguliertem Blut von Füchsen als Ergänzung des Tetrazyklinnachweises zur Erfolgskontrolle der oralen Immunisierung

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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URL-Adressen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Diagnostik, Tollwut, Fuchs, Serologie, Tetrazyklin, orale Immunisierung
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Ziel dieses Projekts war es, die Tollwutserologie in Brusthöhlenflüssigkeiten von toten Füchsen als Ergänzung zum Tetrazyklinnachweis für die Erfolgskontrolle der oralen Immunisierung von Füchsen gegen Tollwut zu etablieren. Der Tetrazyklinnachweis in Knochen von Köderkonsumenten kann nicht als absolutes Mass für die effektive Immunisierung genommen werden, da Tetrazyklin nur in der Ködermasse, nicht aber im Impfstoff selber vorhanden ist. Für den Antikörpernachweis, der auf dem Neutralisationstest (Rapid Fluorescent Focus Inhibition Test) beruht, sollte ein ELISA (Enzyme Linked Immunosorbent Assay) entwickelt und evaluiert werden. Insbesondere galt es folgende Fragestellung zu bearbeiten: 1) Wie gut ist die Korrelation zwischen der Tetrazyklin-Markierungsrate und der im Antikörpernachweis festgestellten Immunisierungsrate, und 2) Wie gut ist die Korrelation zwischen den Resultaten im Neutralisationstest und im ELISA?
Abstract
(Deutsch)
In diesem Projekt wurden insgesamt 3025 Proben von juvenilen und adulten Füchsen aus der ganzen Schweiz analysiert. Der Nachweis von Tetrazyklin erfolgte in 975 Knochenproben, die Bestimmung der Alterskategorie in 975 Zahnproben und der serologische Status konnte in 1075 Brusthöhlenflüssigkeiten bestimmt werden. Anhand von 845 Proben konnte ein Vergleich zwischen dem Tetrazyklinnachweis und der Serologie und eine Analyse des Impferfolges nach Altersklasse und Impfsaison durchgeführt werden. Insgesamt 700 Proben wurden vergleichend in einem neu entwickelten ELISA und im etablierten Tollwut-Serumneutralisationstest untersucht.
Der Vergleich zwischen dem Tetrazyklinnnachweis und der Serologie zeigte eine überraschend hohe Diskordanz. Die Schätzung der Immunisierungsrate mittels Antikörpernachweis lag fast 25% unter derjenigen mittels Tetrazyklinnachweis. In der Auswertung nach den Altersklassen juvenil (< 1Jahr alte Füchse) und adult (>1 Jahr alte Füchse) konnte gezeigt werden, dass die juvenilen Füchse durch die Impfung im Frühling nur ungenügend erreicht werden. Wie ebenfalls gezeigt werden konnte, können sowohl Antikörper als auch Tetrazyklin passiv übertragen werden, so dass der Unterschied in den effektiven Immunisierungsraten eher noch unterschätzt wird. Anderseits konnte bestätigt werden, dass die Jungfüchse durch eine Bauimpfung sowohl punkto Tetrazyklinmarkierung als auch besonders punkto Antikörper auf das Niveau der Adulten gebracht werden können. Der neu entwickelte ELISA erwies sich als gute und effiziente Alternative zum Neutralisationstest mit nahezu ebenbürtiger Sensitivität und Spezifität und einer sehr guten Übereinstimmung der Resultate. Eine lediglich mässige Korrelation wurde hingegen zwischen dem Titer neutralisierender Anti-körper, die im allgemeinen gut mit dem Immunschutz korreliert sind, und der Reaktivität im ELISA gefunden.
Der Tetrazyklinnachweis bleibt - wegen seiner einfachen und ausnahmslosen Durchführbarkeit - die Methode der Wahl für die Überprüfung der Impfungen im Feld.
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Bugnon, P. (1999) Sérologie de la rage comme complément à la détection de la tétracycline pour le contrôle du succès de la vaccination orale des renards. Thèse inaugurale pour l'obtention du titre Docteur de La Faculté de Médecine Vétérinaire de l'Université de Berne.
URL-Adressen
(Deutsch)