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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
012.96.03
Projekttitel
Ödemkrankheit und Absetzdurchfall beim Schwein: Orale Vakzination von Saugferkeln mit einer Lebendkultur von Escherichia coli mit Fimbrien F18

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Ödemkrankheit, Colidiarrhöe, aktive lokale Immunisierung, Saugferkel
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Colidiarrhöe nach dem Absetzen sowie die Oedemkrankheit sind nach wie vor wichtige Verlustursachen in der Schweinezucht. Für beide Krankheiten sind adhäsive Fimbrien, insbesondere der Typ F18 von entscheidender Bedeutung für das Zustandekommen der Darmbesiedlung. Die Immunität gegen diese Krankheit ist im wesentlichen eine lokale Darmimmunität gegen diese Fimbrien. Die aktive lokale Immunisierung während der Säugezeit stösst insbesondere wegen der Milchantikörper gegen die Fimbrien auf Probleme. Unter Nutzung der bei der Immunisierung von Absetzferkeln gewonnenen Erfahrungen sollen verschiedene Vakzinationsstrategien für Saugferkel evaluiert werden. Sollte die Vorverlegung der Vakzineapplikation auf den ersten Lebenstag keinen Erfolg bringen, so wird versucht, die Einwirkung der mütterlichen Antikörpber durch Mikroverkapselung der Antigene zu umgehen. Eine tierfreundliche Methode zur Prüfung des Impferfolges steht in Form des Besiedlungsversuches mit wenig virulenten, Fimbrien tragenden Colistämmen zur Verfügung.
Projektziele
(Deutsch)
Es soll untersucht werden, ob Ferkel, welche von durchseuchten Sauen gesäugt werden, während der Säugezeit aktiv immunisiert werden können, so dass beim Absetzen mit vier Wochen kein Erkrankungsrisiko mehr besteht.
Abstract
(Deutsch)
Ödemkrankheit (Colienterotoxämie) und Colidiarrhöe nach dem Absetzen (Post-weaning colibacillosis) führen nach wie vor zu grossen Tierverlusten und sind häufig Veranlassung zur Anwendung antimikrobieller Substanzen. In früheren Experimenten konnte während der Säugezeit selbst durch hohe Keimzahlen homologer, virulenter Bakterien keine protektive Immunität induziert werden, wobei die Anzucht der Bakterien unter Bedingungen erfolgte, welche die Expression der adhäsiven Fimbrien unterdrücken. Beim abgesetzten Ferkel führt eine Infektion zu einer lokalen Immunität und zur Bildung von Serumantikörpern gegen die Fimbrien. Nun sollte geprüft werden, ob Fimbrien tragende Bakterien geeignetere Antigene darstellen.
Genetisch empfängliche Ferkel wurden oral mit Fimbrien F18ab tragenden, enterotoxigenen E. coli-Bakterien inokuliert und nach dem Absetzen im Alter von 4 - 5 Wochen mit dem homologen Stamm oral belastet. Im Kolostrum der Mütter waren Antikörper gegen F18ab nachweisbar.
Ein signifikanter Schutz war nach dreimaliger, nicht aber nach einmaliger Applikation der Lebendkultur festzustellen. Dabei spielte es keine Rolle, ob mit der Immunisierung am ersten Lebenstag oder zwei Wochen vor dem Absetzen begonnen wurde. Zwischen Gesamtdosen von 1012 und von 1010 KBE der applizierten Kultur bestand kein Unterschied. Bei den immunisierten Ferkeln fanden sich im Serum fimbrienspezifische Antikörper der Klasse IgA. Diese zeigten nach der Belastungsinfektion keinen weiteren Anstieg, wie er bei den nicht immunisierten Kontrollferkeln gesehen wurde.
Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, im Darm sei eine aktive Immunisierung trotz Vorhandenseins laktogener Antikörper machbar. Somit liegt die erfolgreiche Entwicklung von Vakzinen im Bereich des Möglichen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Ries, B. (1998) Ödemkrankheit und Absetzdurchfall beim Schwein: Orale Vakzination von Saugferkeln mit einer Lebendkultur von Escherichia coli mit Fimbrien F18. Dissertation Universität Zürich (gedruckt), 63pp.
URL-Adressen
(Deutsch)