In der Schweiz wird seit einiger Zeit auf eine eidgenössische Regelung des Schwallbetriebes aus Wasserkraftwerken hin gearbeitet.
Die Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) der ETH Zürich erhält nun vom BAFU den Auftrag,
am Beispiel der vier Flüsse: Alpenrhein, Rhone, Linth und Doubs konkrete Massnahmen für eine ökologisch begründete Verminderung des Schwallbetriebes zu prüfen und die Kosten dafür zu berechnen. Zu diesem Zweck müssen für jeden dieser Flüsse zuerst die ökologisch vertretbaren Werte bzw. Bereiche verschiedener Schwall-Indikatoren festgelegt werden. Dafür vorgesehen sind: Schwall/Sunk-Verhältnis, maximale Schwallabfluss, Geschwindigkeit des Überganges zwischen Sunk und Schwall. Mit denselben Indikatoren haben Schälchli et al. (2003) schon die ökologischen Anforderungsprofile für den Alpenrhein festgelegt.
Ziel des vorliegenden Projektes ist es, ähnliche Grundlagen auch für die anderen drei obgenannten Gewässer zu erhalten. Da für die Bearbeitung des Projektes allerdings nur sehr kurze Zeit zur Verfügung steht, können u.U. nicht für jedes Gewässer alle der vorgesehenen Indikatoren ermittelt werden. Wie beim Alpenrhein sollen auch für die Rhone, die Linth und den Doubs jeweils nicht nur eines, sondern mehrere Szenarien mit unterschiedlich strengen ökologischen Anforderungen resultieren (Schwankungs-bereich). Wie beim Alpenrhein dürfte es schliesslich auch für die Rhone notwendig sein, einzelne Flussabschnitte mit unterschiedlichen hydrologischen oder morphologischen Randbedingungen getrennt zu behandeln.