Zur Quantifizierung der verkehrlichen Auswirkungen von infrastrukturellen und verkehrspolitischen Massnahmen werden Güterverkehrsmodelle benötigt. Diese dienen einerseits dazu für ausgewählte Massnahmen die Veränderungen bezüglich Verkehrsaufkommen, Verkehrsströmen, Modal Split und Routenwahl abzuschätzen. Andererseits sollen damit auch Verkehrsbelastungen (inkl. Kapazitätsengpässe) sowie Kosten- und Zeiteinsparungen für die Benutzer ermittelt werden.
Für den Güterverkehr liegt kein aktuelles systematisch aufgebautes gesamtschweizerisches Güterverkehrsmodell vor, sondern nur Teilmodelle, welche den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen.
Die Direktionen von ARE, ASTRA und BAV haben daher im November 2003 das ARE beauftragt, gemeinsam mit den erwähnten Ämtern bimodale nationale Basisverkehrsmodelle für den Personen- und Güterverkehr zu erstellen und anschliessend in regelmässigen Abständen zu aktualisieren. Diese Modelle sollen neben UVEK-internen Anwendungen auch weiteren interessierten Stellen (z. B. Kantonen) explizit für Planungsarbeiten als Vorleistung zur Verfügung gestellt werden.
Durch das Potenzial- und Verteilungsmodell Güterverkehr soll der Zusammenhang zwischen dem durchgeführten Transport und den erklärenden Variablen bestimmt und die nicht erhobenen Fahrten modelliert werden. Als erklärende Variablen stehen verschiedene Struktur- bzw. Zonendaten (Arbeitsplätze, Produktionswerte nach Branchen, Einwohner, etc.) sowie Wegdaten (Distanz, Zeit, Kosten, Transportqualität, etc.), die durch das Verkehrsangebot bestimmt werden, zur Verfügung.