Die Belastung der Luft mit PM10-Feinstaub stellt ein grosses Problem der Luftreinhaltung dar, sind doch die Grenzwerte nicht nur in Städten, sondern auch entlang der Nationalstrassen grossflächig überschritten. Die grosse Besorgnis der Öffentlichkeit zeigen die intensiven Debatten im Zusammenhang mit Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte in der Schweiz und der im Jahr 2005 verbindlich gewordenen EU-Grenzwerte.
Meist werden mit den Partikelemissionen des Strassenverkehrs nur die Auspuffemissionen (Russ) assoziiert. Die durch Abriebsprozesse erzeugten Partikel wurden weitgehend vernachlässigt. Im Forschungsprojekt ASTRA2000/415 konnte jedoch gezeigt werden, dass diese mechanisch erzeugten Partikel quantitativ bedeutend zur PM10-Belastung beitragen. Sie setzen sich zusammen aus dem Abrieb von Strassenbelägen, Reifen, Bremsen und Kupplungen. Allerdings ist noch praktisch unbekannt, wie viel dieser Prozesse im Einzelnen quantitativ zur PM10-Belastung beitragen. Quantitative Informationen sind für effiziente PM10-Minderungsmassnahmen aber unerlässlich. Vor allem interessiert, ob die Abriebpartikel vorwiegend vom Strassenbelag oder den Fahrzeugen stammen.
Der Auftrag wird im Rahmen des Prozesses „Verkehrspolitische Geschäfte im Bereich Luftreinhaltung“ des BAFU abgewickelt.