Im Rahmen der Genfer Konvention über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (UNECE) sowie der zugehörigen Schadstoffprotokolle werden Grundlagen für eine wirkungsorientierte Reduktion der Emissionen von wichtigen Luftschadstoffen im ECE-Raum bereitgestellt. Massgebend für diese Aktivitäten sind die Art. 7 lit. d und Art. 8 lit. f der Konvention sowie im Zusammenhang mit den im Rahmen dieses Vertrags durchgeführten Arbeiten insbesondere der Art. 6 lit. g des Aarhus-Protokolls von 1998 betreffend Schwermetalle.
Das Aarhus-Protokoll von 1998 betreffend Schwermetalle sieht die Entwicklung eines wirkungsorientierten Ansatzes für die Schwermetalle Blei, Cadmium und Quecksilber vor. Das unter der UNECE Working Group on Effects tätige “International Cooperative Programme on Modelling & Mapping Critical Loads and Levels, Air Pollution Effects, Risks and Trends” (ICP M&M) bearbeitet deshalb die Schwermetall-Problematik und koordiniert insbesondere die Aktivitäten, die im Zusammenhang mit der Bestimmung der Critical Loads/Levels und ihrer Überschreitungen von Bedeutung sind. Mehrere wissenschaftliche Workshops seit 1998 haben zur Entwicklung einer im UNECE-Kartierungshandbuch vorgeschlagenen Methode zur Bestimmung von Critical Loads für Schwermetalle geführt. Die Anwendung dieser Methode für die Schweiz hat ergeben, dass insbesondere bei den Schwermetallen Blei und Quecksilber weiterhin Probleme betreffend Überschreitungen von Critical Loads für Schwermetalleinträge in Waldböden bestehen. Diese vorwiegend auf Modellrechnungen basierende Bewertung wurde allerdings bisher noch nicht mit Erhebungen im Felde validiert. Im Rahmen des vorliegenden Auftrags soll die Belastungssituation an ausgewählten Waldböden der Schweiz für Quecksilber profilumfassend erhoben und hinsichtlich des toxischen Potenzials für empfindliche Rezeptoren des Waldbodens bewertet werden.