Kurzbeschreibung
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Die Forstwirtschaft steht in der Schweiz unter starkem wirtschaftlichem Druck. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist dadurch zunehmend in Frage gestellt. Es müssen daher dringend neue Bewirtschaftungsstrategien mit verbesserter Kos-tendeckung entwickelt werden. Eine Möglichkeit ist die Erhöhung des Anteils von Edellaubhölzern. Das Projekt will die Erfahrungen von waldbaulich aktiven Akteuren sammeln, sichten und auswerten, sowie an ausgewählten, erfolgverspre-chenden Fallbeispielen diese Erfahrungen genauer untersuchen. Auf dieser Basis sollen Handlungsanweisungen für die forstwirtschaftliche Praxis erarbeitet werden und mittels Publikationen und Veranstaltungen anhand von Demonstrations-objekten breit kommuniziert werden.
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Partner und Internationale Organisationen
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AT, BE, CH, CZ, DE, DK, ES, FI, FR, GR, HR, IE, IT, LT, NL, NO, PL, PT, RO, RS, SE, SI, SK, TR, UK
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Abstract
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Die Forstwirtschaft steht in der Schweiz unter starkem wirtschaftlichem Druck. Für die nachhaltige Waldbewirtschaftung sind neue Bewirtschaftungsstrategien mit verbesserter Kostendeckung gefragt. Einen wichtigen Beitrag zur Kostendeckung leisten qualitativ hochstehende Edellaubhölzer, falls geeignete Absatzkanäle gefunden werden können. Um das Potential an Edellaubhölzern zu erhalten, sind rationelle Verjüngungs- und Pflegestrategien im Waldbau nötig. Das Ressort Waldökologie der SHL befragte 26 aktive oder ehemaligen Förster vor Ort zu ihren Erfahrungen im Anbau von Edellaubholzarten und zur Pflege von gemischten Waldbeständen. Dabei wurde die Methode des episodischen Interviews angewandt. Die Interviews wurden aufgezeichnet und protokolliert, anschliessend transkribiert und mit MAXQDA, einer Software zur qualitativen Datenanalyse, codiert und klassifiziert. Die dokumentierten Erfahrungen der Förster werden durch Bauminventare ergänzt, die im Rahmen des SHL-Projektes in den Revieren der befragten Förster aufgenommen wurden. Die daraus abgeleiteten Kennzahlen über waldbaulich erfolgversprechende Edellaubholzbestände sollen bei der Formulierung von Empfehlungen an die forstwirtschaftlichen Praktiker eingesetzt werden. Im Sommer 2008 wurden die Erfahrungen der befragten Förster in einem Weiterbildungskurs für Förster und Waldbauinteressierte weitergegeben und in Wäldern des Mittellandes und am Jurasüdfuss veranschaulicht. Das aus den Gesprächen mit den Förstern gewonnene Erfahrungswissen und die aus den inventarisierten Beständen gewonnenen Fakten werden 2009 übers Internet und in Fachzeitschriften veröffentlicht.
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