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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
SVI1998/088
Projekttitel
Massnahmen zur Erhöhung der Akzeptanz von längeren Fuss- und Veloverbindungen
Projekttitel Englisch
Measures to cause users to be willing to cover longer distances by bike or foot

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Alternative Projektnummern
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Zielerreichung
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Expertenbericht/Kurzevaluation
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Publikationen / Ergebnisse
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Berichtsnummer
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Fuss- und Veloverbindungen
Schlüsselwörter
(Englisch)
Pedestrian and bike links
Alternative Projektnummern
(Deutsch)
42/98
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Forschungsarbeit hat zum Ziel, wirksame Massnahmen zu formulieren, welche dazu führen, dass motorisierte und nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer(innen) bereit sind, im Sied-lungsgebiet auch grössere Distanzen zu Fuss resp. per Velo zurückzulegen. Ist diese Bereitschaft vorhanden, vergrössern sich die Spielräume für die Organisation des Verkehrs (z.B. Zusammenfassung von Parkflächen) wesentlich, was allen Verkehrsteilnehmenden zugute kommt und positive Auswirkungen auf die Gestaltung der Siedlungen hat.


Im Vordergrund stehen Massnahmen, die dazu beitragen, dass die Fuss- und Velo-Wege als kurz resp. weniger lang wahrgenommen werden. Das Augenmerk ist insbesondere auf fol-gende Ansprüche zu richten:

- Die Wege sollten kurzweilig sein. Die differenzierte Wahrnehmung der Fussgänger(innen) und Velofahrer(innen) als Folge ihrer geringen Geschwindigkeit ruft nach einem grossen kleinräumigen Erlebnispotential.
- Wegeziele sollten ohne aufgezwungene zeitraubende Umwege erreicht werden können.
- Es sollten fussgänger- resp. velofahrerbezogene Orientierungshilfen vorhanden sein.
- Wege sollten "leichten Schrittes" resp. "auf leichtem Rad" zurückgelegt werden können. Das Mitschleppen resp. -führen von Lasten lässt die Wege länger erscheinen. Hilfen für den Transport von Waren sind somit äusserst wichtig.

Die Akzeptanz von (längeren) Fuss- und Velo-Wegen basiert auf einem subtilen Zusammenspiel einer Vielzahl unterschiedlich gelagerter Faktoren. Dementsprechend gilt es, zahlreiche und recht unterschiedliche Ansätze in Betracht zu ziehen und vielfältige Massnahmen und ihr Zusammenwirken zu diskutieren.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
The research work's aim is to formulate effective measures which cause motorised and unmotorised road users to be willing to cover as well longer distances by bike or foot in settlement areas. Is this readiness existing, the elbowroom for the transport organisations will expand essentially (for example the combination of car parks), which is oncoming for all road users and will have positive effects on the arrangement of the settlement.

The measures that contribute so that the pedestrian and bike routes are perceived as shorter, are standing in the foreground. The following demands should especially direct one's attention:

- The routes should be short-waved. The different perception by pedestrians and bikers caused by their slower speed is calling for a huge and compact experience potential.

- The destinations should be attainable without time-consuming detours.

- Pedestrian and biker related orienteering-aids should exist.

- It should be easy for bikers and pedestrians to cover the routes. The dragging along of loads lets the routes appear longer. Help for the transport of goods is consequently of utmost importance.

The acceptance of (longer) pedestrian and bike routes is based on a subtle interplay of a multitude of different factors. According to that, it's worth to consider numerous and different bases and varied measures and to discuss their interplay.
Projektziele
(Deutsch)
Gestützt auf bestehende Untersuchungen sind konkrete, zielgruppenorientierte Massnahmen zur Aufwertung von Fuss- und Veloverbindungen aufzuzeigen, damit auch längere Wegstrecken zumutbar und damit eher akzeptierbar werden.
Projektziele
(Englisch)
Based on the existing examinations, the concrete target group oriented measures are to be pointed out to upvalue the pedestrian and bike links, so that longer routes get appropriate and with it more likely accepted as well.
Zielerreichung
(Deutsch)
Die gesamtheitliche, umfassende Betrachtung der Bestimmungsgrössen der Akzeptanz längerer Fuss- und Velostreckenliefert liefert sehr hilfreiche Grundlagen für alle Akteure bei der Förderung des Fuss- und Radverkehrs. Die durchgeführten Erhebungen liefern in vielen Fragen signifikante Ergebnisse. Die meisten Thesen, abgeleitet aus bisherigen Kenntnissen, konnten verifiziert werden.
Abstract
(Deutsch)
Die Studie zeigt auf möglichst konkreter Ebene Zusammenhänge, Grundsätze, qualitative Zielgrössen und Massnahmenbereiche sowie Handlungsansätze auf. Sie listet keine technischen Normen auf.
Aus der Arbeit resultieren:
- ein umfassendes Schema der Grössen, welche die Akzeptanz längerer Fuss- und Velostrecken bestimmen
- diverse Tabellen mit Angaben über die Ansprüche der Zufussgehenden und Velofahrenden
- diverse Tabellen mit fuss- und veloverkehrsfreundlichen räumlichen Merkmalen
Die Tabellen können als Checklisten von allen Personen, welche Strassenräume (mit)gestalten, ver-wendet werden, d.h. von Fachleuten aus den Bereichen Verkehr, Nutzungsplanung, Architek-tur/Städtebau, Freiraumplanung und solchen, die für die künstlerische Ausgestaltung, den Be-trieb/Unterhalt sowie für die Aufrechterhaltung der Sicherheit zuständig sind.
Die Forschungsarbeit führt zu folgenden Ergebnissen und generellen Schlüssen:
- In Burgdorf/Kirchberg zeigen Zufussgehende und Velofahrende eine hohe Bereitschaft zur Zurücklegung von längeren Fuss- und Velosstrecken.
- Für die Qualität des Zufussgehens und Velofahrens ist es von entscheidender Bedeutung, dass Massnahmen im gesamten Raum und nicht ausschliesslich verkehrsbezogen ergriffen werden. Hierzu gehören auch fuss- und veloverkehrsbezogene Dienstleistungen wie z.B. der Hausliefer-dienst.
- Gute räumliche Voraussetzungen für das Zufussgehen und Velofahren können nur unter Einbe-zug des an die Verkehrsfläche angrenzenden Raumes geschaffen werden, wobei dieser für die Qualität des Zufussgehens eine grössere Rolle spielt als für die Qualität des Velofahrens.
- Räume, die den Zufussgehenden und Velofahrenden angepasst sind, weisen als generelle Merk-male auf: Kleinmassstäblichkeit, Vielfalt, Durchlässigkeit, Sauberkeit, Langsamkeit.
- Es sind Marketingmassnahmen zu ergreifen, damit fuss- und veloverkehrsbezogene räumliche Angebote und Dienstleistungen von den Verkehrsteilnehmenden angenommen werden.
- Wegen der geforderten gesamtheitlichen Betrachtung sind Strassenräume von interdisziplinären Teams von Fachleuten zu planen. Diesen sollen Fachleute mit Spezialkenntnissen im Fuss- und Veloverkehr angehören.
- Der Einbezug des meist privaten an die Verkehrsfläche angrenzenden Raumes setzt zusätzlich zum Engagement der öffentlichen Hand auch dasjenige Privater (Grundeigentümer, Pächter etc.) voraus.
- Fördernd für eine erhöhte Bereitschaft zur Verkehrsteilnahme zu Fuss und per Velo ist die Einbin-dung der Bevölkerung in einen gut durchdachten Planungs- und Realisierungsprozess.
- Die interdisziplinäre Facharbeit und das Engagement von Behörde- und Verwaltungsmitgliedern auf allen Ebenen sowie von Laien ruft nach Aus- und Weiterbildungsangeboten für alle Beteiligten.
- Übergeordnete Randbedingungen (Gesetze, Subventionen) sind so festzulegen, dass auch Massnahmen im Bereich Marketing/Kommunikation gefördert werden können.
- Ein Engagement nicht nur von Gemeinden, sondern auch von Bund und Kantonen ist eine we-sentliche Voraussetzung für die Förderung des Zufussgehens und Velofahrens.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Populärfassung und Weiterbildungsangebote für Anwender in der Praxis
Weitere Kredite notwendig
Expertenbericht/Kurzevaluation
(Deutsch)
Die Befragungen aus Burgdorf und Kirchberg zeigen deutlich, dass die Akzeptanz von längeren Fuss- und Velostrecken wesentlich erhöht, resp. beeinflusst werden kann. Die Resultate sind nachvollziehbar dargestellt. Sie bestätigen die Erkenntnisse aus früheren Studien, im eher städtischen Raum. Korrekterweise wird auf vereinfachende Darstellungen von akzeptierbaren Wegstrecken für verschiedene Aktivitäten verzichtet, zugunsten einer differenzierten und gesamtheitlichen Betrachtung.

Die Ansprüche an die Verkehrsräume sind umfassend, handbuchartig umschrieben. Speziell werden die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigt und in die Empfehlungen eingeflochten. Diese reichen von der ersten Idee bis zum Betrieb und Unterhalt einer Anlage. Sie können als Checkliste, insbesondere für kommunale Behörden, sehr behilflich sein.
Wichtig sind die Erkenntnisse und Ausführungen zum an die Verkehrsfläche angrenzenden Raum. Die Forderung nach interdisziplinären Planungsteams ist berechtigt. Da es sich ausserhalb der historischen Innenstädte meist um privates Grundeigentum handelt, fehlt aber ein Hinweis auf die mögliche Einflussnahme mittels Bauvorschriften, Sondernutzungspläne und dergleichen. In diesem Bereich (oft als Freiraum bezeichnet) sollte auch über neue Finanzierungs- und Subventionierungsmodelle nachgedacht werden. Die Behörden sollten ermuntert werden, aktiver - im Sinne dieser Studie – Stadtplanung zu betreiben.

Durch die oft zu wenig beachteten Aspekte Kommunikation, Marketing und Dienstleistungsangebote zeigt die Forschungsarbeit weitere wichtige Tätigkeitsfelder auf, die nicht nur zu längeren Strecken führen, sondern auch generell zur Förderung des Fuss- und Radverkehrs gehören.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
noch keine Publikation
Berichtsnummer
(Deutsch)
1013