Der Gesamtprojektleiter stellt in Absprache mit den Leitern der Einzelprojekte einen koordinierten verfeinerten Zeitplan auf, innerhalb dessen die Arbeitsprogramme der einzelnen Projekte abgearbeitet werden. Zudem wird ein Plan für das Materialmanagement ausgearbeitet und eine generelle Abgleichung der Untersuchungen und Parameter im Sinne des roten Fadens und der detaillierten Vorgaben (vgl. Beilage Pflichtenheft und Erläuterungen für die Ausschreibung) durchgeführt.
Für die Einzelprojekte ergeben sich grundsätzlich folgende Teilschritte bzw. Teilaufgaben.
· Ein detaillierter Zeit- und Aufgabenplan wird mit den einzelnen Projektleitern in einer Konzeptabgleichphase aufgestellt. Dabei können naturgemäss Abweichungen zu den Arbeitsplänen der einzelnen Projektanträge entstehen. Der Projektleiter sorgt zusammen mit der Begleitkommission, dass die in der Abgleichsphase beschlossenen allfälligen Abänderungen und Anpassungen den zeitlichen, finanziellen und fachlichen Rahmen den Projektausschreibungen und Projekteingaben entsprechen. Die Abgleichphase ist bewusst auf ein Quartal angesetzt, um den einzelnen Projekten gewisse Vorabklärungen zu ermöglichen und um innerhalb des Forschungspaketes realistisch abgeglichene Meilensteine zur Sicherstellung der Synergien und Querverbindungen sowie des rechtzeitigen Projektabschlusses definieren zu können.
· Die Phase der Evaluation der Lösungsansätze dient der breiten jedoch noch nicht vertieften methodischen und experimentellen Auslotung alternativer Ansätze und bildet die Grundlage für die Festlegung und Durchführung der Hauptuntersuchung. Auch lassen sich nach dieser Phase die Synergien und Massnahmen zur Vermeidung von Doppelspurigkeiten weiter konkretisieren.
· Die Phase der Fokussierung dient der Durchführung der Hauptuntersuchung. Hier findet die eigentliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit statt. In dieser Phase kann auch am meisten von den Querverbindungen und Synergien profitiert werden. In dieser Phase ist aber auch die terminliche Abstimmung besonders wichtig. Die Fokussierungsphase dient als Grundlage für die Berichterstattung und für die Initialisierung der objektbezogenen Forschung zu In-Situ-Validierung der Ergebnisse (VP6).
· Für die Phase der Berichterstattung sind die gegenseitige Kenntnis der Ergebnisse und die Querreferenzierung besonders wichtig. Auch sollte hier ein Konsens über allfällige widersprüchliche Ergebnisse gefunden werden, da die Einzelberichte den Input für den zusammenfassenden Synthesebericht bilden.
Das generelle Arbeitsprogramm der einzelnen Projekte lässt sich thematisch wie folgt zusammenfassen:
EP1 Maximale / optimale Anteile an Ausbauasphalt in verschiedenen Mischgutsorten/-typen in Abhängigkeit der Anwendungen, VSS 2005/452:
Liefern von Grundlagen, um möglichst hohe Anteile an Ausbauasphalt bei den Produktionen von verschiedenen Mischgutsorten und Mischguttypen zu verwenden und trotzdem optimale Mischguteigenschaften zu erzielen. Mit dem Nachweis der guten Mischguteigenschaften sollen die Vorbehalte gegenüber der Qualität von Belägen mit Ausbauasphalt abgebaut werden.
EP2 Mehrfachrecycling von bitumenhaltigen Schichten, VSS 2005/453:
Bewertung und Simulation des mehrfachen Recyclings von bitumenhaltigen Schichten und Untersuchung der massgebenden Faktoren, die einen allfälligen sukzessiven Qualitätsverlust beeinflussen.
EP3 Nachhaltigkeit des Recyclings von Asphalt, VSS 2005/454:
Erfassung des Status-quo des Asphaltrecyclings in der Schweiz. Erarbeiten von Vorschlägen, wie die 3 Faktoren (finanzielle Anreize / technisches Normenwerk / Richtlinien des BUWAL bzw BAFU)., welche das Asphalt-Recycling wesentlich beeinflussen, zu optimieren sind.
EP4 Dauerhaftigkeit von bitumenhaltigen Schichten mit Ausbauasphalt, Definition und Validierung der Untersuchungsmethoden, Erarbeitung von Bewertungskriterien, VSS 2005/455:
Untersuchung der Einflüsse des RAP auf die Dauerhaftigkeit von bituminösen Schichten. Wahl von geeigneten Prüfmethoden zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit
EP5 Mischgutoptimierung und –konzipierung, VSS 2005/456:
Erarbeitung einer Anleitung für die Mischgutoptimierung von Mischgut mit RAP. Diskussion der in den Normen vorgegebenen Prüfparameter und Anforderungswerte für RAP-Mischgut
Hinzu kommt in einer zeitlich versetzten Phase das objektbezogene Validierungsprojekt
VP6 In-Situ Validierung des Verhaltens innovativer Heissasphaltschichten mit Ausbauasphalt, VSS EP 2005/457:
Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit der im Labor optimierten Mischungen gemäss Resultaten und Erkenntnissen von EP1, EP4 und EP5 im Massstab 1:1 unter Verkehrs und Klimabeanspruchung. Beurteilung und Untersuchung des Verhaltens von verschiedenen RAP-haltigen Strassenbelägen mittels beschleunigter Verkehrslastsimulation.
Der Zeitrahmen für den Abschluss der Einzelprojekte EP1...EP5 beträgt 3 Jahre. Die Erstellung des Syntheseberichts findet im anschliessenden Halbjahr statt. VP6 wird zeitverschoben durchgeführt und entsprechend 2.5Jahre über den Abschluss des Forschungspaketes hinaus weitergeführt. Um den zeitlichen Rahmen des Forschungspaketes von total 3.5 Jahren (vgl. detaillierter Zeitplan Beilage Pflichtenheft und Erläuterungen für die Ausschreibung) einzuhalten wird VP6 zwar konzeptionell im Gesamtkonzept mitberücksichtigt, bildet jedoch nicht Gegenstand des eigentlichen Forschungspaketes. Da VP6 Erkenntnisse des Forschungspaketes benötigt, kann die Detailplanung von VP6 selbstverständlich erst später vorgenommen werden.