Innerhalb der BAG-Publikationsreihe "Was haben wir gelernt" ist als nächstes eine Broschüre über "Prävention in der Gemeinde" geplant. Das Mandat besteht aus der Durchführung einer praxisorientierten Meta-Studie, welche zu einem Beitrag in dieser Broschüre führt.
Die leitenden Fragestellungen lauten:
- Gibt es Evidenzen dafür, dass sich ein Engagement des Bundes im Präventionsbereich (bezogen auf traditionelle Substanzen)im Setting Gemeinde bewährt hat, und welches sind die Erfolgskriterien?
- Welche Evidenzen gibt es bezogen auf – nicht nur monetären – Aufwand und Ertrag, auf Agenda-Setting und Nachhaltigkeit?
Aus dieser Hauptfrage ergeben sich weitere Fragen, wie beispielsweise:
- Was weiss man generell über die Wirkung von gemeindenaher Prävention im Suchtbereich?
- Was ist von durchgeführten Projekten oder Programmen geblieben (Frage der Nachhaltigkeit)?
- Welche Erkenntnisse ergeben sich in Bezug auf die Logik der Intervention (z.B "aktiv" im Sinne des Anstossens neuer vs. "reaktiv" im Sinne der Unterstützung bestehender Aktivitäten oder Strukturen)?
- Welche Bedeutung hat das Behördenarrangement auf die Ergebnisse? Welche Behördenarrangements haben sich wie bewährt?
- Welche Aussagen sind möglich in Bezug auf Verhaltens- bzw. Verhältnisprävention?
- Welche Aussagen sind in Bezug auf Primär- und Sekundärprävention möglich?
Es geht darum eine kritische Analyse (state of the art) der Prävention mit Schwerpunkt Suchtprobleme in der Gemeinde zu erstellen. Die Übersicht soll dem BAG und weiteren Akteuren wie Kantonen und Gemeinden Hinweise über die Wirksamkeit der geleisteten Arbeit und des Gemeindeansatzes allgemein geben. Abschliessend sollen Empfehlungen formuliert werden.
Der Beitrag für die BAG-Broschüre ist keine wissenschaftliche Publikation, sondern wertet in wissenschaftlicher Weise wissenschaftliche Ergebnisse aus und formuliert sie für die Praxis, d.h. für Präventionsfacheute und Mitarbeitende in Gesundheits- und Sozialdepartementen der Kantone und Gemeinden.