Identifikation:
Branchen und einzelne Betriebe welche möglicherweise Nanopartikel einsetzen oder planen könnten, entsprechende Prozesse in Betrieb zu nehmen, werden zunächst identifiziert. Die Identifikation erfolgt anhand von wissenschaftlichen Publikationen und Reviews, den oben erwähnten britischen Reports, Presseberichten, Selbstdeklarationen im Internet, und den Hinweisen von Produzenten und Branchenvertretern.
Pilotstudie:
Die Sicherheitsverantwortlichen identifizierter Betriebe werden telephonisch kontaktiert und mit Hilfe eines kurzen Fragebogens zu Art, Menge und Anwendungsweise befragt. Zudem werden Eckdaten des Unternehmens erhoben (Grösse, Produkte etc.). In dieser ersten Phase wird eine beschränkte Zahl von Unternehmen pro Branche kontaktiert, um die Methodik zu testen und allfällige Lücken im Inventar und dem Vorgehen zu identifizieren.
Hauptstudie:
Eine grössere Umfrage wird mittels Fragebogen vorgenommen. Dabei werden Branchen entsprechend der SUVA-Risikoklassen definiert. Alle Branchen, bei denen es Hinweise für die Verwendung von Nanopartikeln gibt, werden dabei erfasst. Je nach Branchengrösse werden alle Betriebe der betreffenden Branche oder eine Stichprobe angeschrieben, um repräsentative Aussagen zu erhalten. Schätzungsweise 2000 Fragebogen werden versandt. Um die Rücklaufquote zu erhöhen, erfolgt der Versand mit einem Begleitbrief von der SUVA, welche die Betriebe auffordern wird, den Fragebogen ausgefüllt ans IST zu senden. Nach Abschluss der Hauptstudie wird ein Inventarbericht erstellt.
Messkampagne:
Einer Auswahl von Betriebe, welche aufgrund der Selbstdeklaration Nanopartikel einsetzen, werden für Konzentrationsmessungen im Betrieb angefragt werden. Diese Messungen haben zum Ziel, die Variabilität der Arbeitsplatz-Exposition zwischen Betrieben abzuschätzen und diese Variabilität sowie Emissionsmuster in Abhängigkeit von Anwendungsarten und Betriebsprozessen zu beschreiben. Dies kann auch die Untersuchung der Effizienz von getroffenen Schutzmassnahmen beinhalten. Die Besuche dienen zudem der Validierung der bei der Umfrage erhobenen Daten.