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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
1.99.15
Projekttitel
Etablierung eines ELISA zum diagnostischen Nachweis von spezies-spezifischen Antikörper bei Chlamydieninfektionen des Schweines
Projekttitel Englisch
Establishment of an ELISA to diagnose antichlamydial species-specific antibodies in swine

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Chlamydieninfektion, Serologie, Schwein, ELISA, Fruchtbarkeitsstörungen, Erkrankungen des Respirationstraktes.
Schlüsselwörter
(Englisch)
Chlamydiae infections, serology, swine, ELISA, reproductive and respiratory disorders.
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Chlamydieninfektionen sind insbesondere bei landwirtschaftlichen Nutztieren weitverbreitet und führen zu einem breiten Spektrum an klinischen Erkrankungsbildern. Beim Schwein werden Chlamydieninfektionen mit folgenden klinischen Erscheinungsbildern in Zusammenhang gebracht:
i. Abort und lebensschwache Ferkel; ii. Orchitis, Epididymitis und Urethritis beim Eber; iii. Perikarditis, Polyarthritis und Polyserositis beim Ferkel; iv. Arthritis bei Schlachtschweinen; v. Enteritis; vi. Konjunktivitis und vii. Pneumonie.

Hinsichtlich der Chlamydieninfektion beim Schwein liegen aus der Schweiz nur wenige Angaben vor. An unserem Institut vorausgegangene Untersuchungen konnten in Ansätzen aufzeigen, dass Chlamydieninfektionen insbesondere bei Reproduktionsstörungen auch in der Schweiz eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommen dürfte. Gestützt auf die Literatur sind zudem die Möglichkeiten zur serologischen Diagnostik von Chlamydieninfektionen beim Schwein nach wie vor nicht ausgereift.
Durch die vorliegende Arbeit sollen zum einen gezielt Schweinebetriebe mit Reproduktionsstörungen und Erkrankungen des Respirationstraktes hinsichtlich einer Chlamydieninfektion untersucht werden. Der nachfolgende, zweite Projektteil, soll die serologischen Diagnostikmöglichkeiten der Chlamydieninfektion beim Schwein verbessern. Dieser zweite Projektabschnitt soll auf unseren Erfahrungen hinsichtlich der Verwendung eines serotyp-spezifischen, kompetitiven ELISA zur Serodiagnostik des Chlamydienabortes beim Schaf aufbauen.
Das übergeordnete Ziel dieses geplanten Projektes beinhaltet Abklärungen zur Verbreitung von Chlamydieninfektionen beim Schwein in der Schweiz.
Projektziele
(Deutsch)
Chlamydien sind als Aborterreger beim Schwein bekannt. Neue Arbeiten aus Deutschland weisen darauf hin, dass Chlamydien auch beim Umrauschen eine Rolle spielen können. Das Ziel dieser Arbeit war, diese Aussage bei umrauschenden Sauen in der Schweiz mittels Erreger-DNA-Nachweis zu überprüfen, die Chlamydienseroprävalenz bei Muttersauen mit und ohne Reproduktionsstörungen zu vergleichen, und die Tauglichkeit einer serologischen Untersuchungsmethode zur aetiologischen Diagnose des Umrauschen zu ermitteln.
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss von Chlamydien auf das vermehrte unzeitige Umrauschen von Zuchtsauen zu untersuchen.
Zervixtupfer von 65 Sauen mit unzeitigem Umrauschen aus 24 Beständen (Gruppe A), sowie von 128 klinisch gesunden Kontrollsauen aus 14 Beständen (Gruppe B) wurden mittels einer modifizierten 16S rRNA-PCR auf Chlamydien-DNA untersucht. Positive Proben wurden sequenziert. Von denselben Tieren wurden auch Blutproben mittels eines kommerziellen ELISA's auf Antikörper gegen Chlamydien-LPS geprüft. Zusätzlich wurden Geschlechtstrakte von 21 wegen Fruchtbarkeitsstörungen ausgemerzten Sauen mittels der gleichen PCR auf Chlamydien-DNA untersucht.
Chlamydophila abortus konnte mit 10.8% signifikant häufiger in den Zervixtupfern der Sauen der Gruppe A als in den 128 Tupfer der Gruppe B (0%) nachgewiesen werden. Chlamydia suis wurde in 1.5% der Tupfern der Gruppe A und in 2.3% der Gruppe B gefunden. Bei den ausgemerzten Sauen konnten in 33% der Geschlechtstrakte Chlamydophila abortus-DNA amplifiziert werden. Weiter wurden mit derselben PCR in 28.2% der Tupfern der Gruppe A und in 22% der Gruppe B als auch in 22.6% der Uteri der 21 geschlachteten Sauen Chlamydia-like Organismen nachgewiesen. Bezüglich Serotitern bestand kein signifikanter Unterschied zwischen Gruppe A (52.3%) und B (66.4%).
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass Schweizer Sauen einen ausgeprägten Kontakt mit Chlamydiaceae haben, welche als mögliche Ursache für vermehrtes Umrauschen in Betracht gezogen werden müssen. Die Bedeutung der Chlamydia-like Organismen ist unklar und benötigt weiterführende Untersuchungen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

Camenisch, U. (2002): Chlamydien in Schweinebeständen mit Reproduktionsproblemen. Chlamydia Research Meeting, 5. + 6.12.2002, Institut für Veterinärpathologie, Universität Zürich. 

Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Camenisch, U., Wittenbrink, M.M., Pospischil, A., Sydler, T. (2002): Increased return to oestrus rate: are Chlamydiaceae involved? 20th Meeting of the European Society of Veterinary Pathology, 18-21.9.2002, Grugliasco, Italy. Abstract 173 (+ Poster)

Camenisch, U., Lu, Z.H., Vaughan, L., Corboz, L., Zimmermann, D.R., Wittenbrink, M.M., Pospischil, A., Sydler, T. (2004): Diagnostic investigation into the role of Chlamydiae in cases of increased rates of return to oestrus in the pig. Veterinary Record, November 6, 2004, p 593-596.