„Sport ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens und damit der Gesellschaft. Seine Bedeutungen sind vielfältig, seine Werte reichhaltig.“ Mit diesem Satz beginnt das Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der Schweiz aus dem Jahre 2000. Es sei Aufgabe des Staates, für eine positive Entwicklung des Sportes u. a. im Hinblick auf seinen bildenden, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nutzen zu sorgen. Ist der Sport tatsächlich in der Lage, die von ihm zum Wohlergehen der Nation erwarteten Beiträge zu leisten? Diese Frage kann zum heutigen Zeitpunkt nicht schlüssig diskutiert werden; es fehlen wichtige Fakten, so auch Gewissheit über das derzeitige Bewegungs- und Sportverhalten der Kinder in der Schweiz und dessen gesundheitliche Auswirkungen.
Kann der Sport in der Schule die Lebenssituationen der Kinder positiv beeinflussen? Es scheint, dass der Schulsport der heutigen Zeit die an ihn gestellten hohen Erwartungen nicht restlos erfüllen kann.
Das Bewegungsverhalten der Kinder in der Schweiz wurde bisher wenig untersucht; deshalb sollen im Rahmen dieser Studie die gesundheitlichen, physischen, psychischen und sozialen Auswirkungen von Bewegung und Sport erfasst und beurteilt werden. Welchen Nutzen bringen allenfalls zusätzliche Schul-Sportstunden? Gelingt es uns, das Bewegungsverhalten der Kinder durch Bewegungsförderungsmassnahmen im Wohn- und Schulumfeld zu beeinflussen?
Der Bund erlässt Vorschriften über Turnen und Sport in der Schule. Doch um diese Verantwortung für den Zweck und die Qualität des schulischen Turn- und Sportunterrichts übernehmen zu können, benötigt er bessere Entscheidungsgrundlagen. Diese Studie soll wesentliche, bis anhin fehlende Grundlagen und Daten liefern, um die gesamte bildungs- und sportpolitische Diskussion mit Fakten anzureichern.