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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2005/453
Projekttitel
Forschungspaket: Recycling von Ausbauasphalt in Heissmischgut Teilprojekt: Mehrfachrecycling von Mehrfachrecycling von Strassenbelägen

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
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Methoden
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Spezielle Geräte und Installationen
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Allgemeiner Stand der Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Umsetzung und Anwendungen
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Recycling, Heissmischgut, Ausbauasphalt, Nachhaltigkeit, Dauerhaftigkeit, Mehrfachrecycling, Bindemittelalterung
Schlüsselwörter
(Englisch)
Recycling, hot mix asphalt, recycling asphalt pavement (RAP), durability, repeated recycling, binder aging
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
.

Das Recycling des Asphalts hat vor über 20 Jahren begonnen und somit haben immer mehr Beläge ein Wiederrecycling zum zweiten Mal oder sogar öfters durchlaufen. Auf der einen Seite steht die Forderung möglichst allen Ausbauasphalt wieder in den Stoffkreislauf einzuführen und auf der anderen Seite sollten die Strassenbeläge mit Recyclingbaustoffen eine möglichst lange Lebensdauer erreichen.

Insbesondere folgende Problempunkte sollen daher untersucht werden:

  • Die Veränderung der Eigenschaften des Bindemittels in Recyclingmischgut, das mehrere Wiederaufbereitungsdurchgänge durchlaufen hat.
  • Die Veränderung der Kornform von Kies- und Splittzuschlagstoffe durch die mechanische Aufbereitung (Fräsen)
  • Die Beurteilung der heutigen Praxis im Recycling, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Typen von Mischanlagen
  • Der Einfluss der Bindemittelsorte und Verjüngungsmittel
Das Projekt dient der Abklärung, ob und in welchen Fällen das Recycling immer wiederkehrend sein kann, eine andere Verwendung gesucht oder gar eine Entsorgung vorgenommen werden muss. Der Zweck des Projektes liegt im ökologisch-gesellschaftlichen Bedürfnis im Sinne der Nachhaltigkeit möglichst stabile geschlossene Stoffkreisläufe zu erreichen.
Kurzbeschreibung
(Englisch)

Recycling of asphalt pavements started more than 20 ago. That's why actual pavements have been recycled twice or even more times. On one hand long life time is required for pavements and on the other hand maximum quantity of RAP should be used.

Therefore, the following subjects will be investigated:

  • Change of binder properties after several recycling steps
  • Change of aggregate shape through mechanical processing (milling).
  • Assessment of actual recycling practice, regarding different types of mix plants
  • Influence of binder type and rejuvenating agents.
Purpuse of this research project lies in the ecological and social need for sustainable pavements and closed cycles of matter.
Projektbeschreibung
(Deutsch)

Mit steigender Sensibilisierung für Nachhaltigkeits- und Umweltthemen hat die Frage des Recyclings von Strassenausbruch erheblich an Aktualität und Bedeutung gewonnen. Diesem Umstand wird im UVEK Schwerpunkt R „Baustoffmanagement: Recycling, neue Baustoffe“ Rechnung getragen und ist Ausgangspunkt des Forschungspakets „Recycling von Ausbauasphalt in Heissmischgut“.

Gegen Recycling von Ausbauasphalt wird häufig die Argumentation vorgebracht, dass beim Recycling von Strassenbelägen die Entsorgung nur zeitlich verschoben, nicht aber gelöst werde, da es nicht klar sei, wie oft ein Ausbauasphalt ohne empfindlichen Schaden zu nehmen wiederverwendet werden könne (Stichworte: Adhäsion, Verhärtung, obere Grenze für Gesamtbindemittelgehalt, Schädigung der Gesteinskörnungen etc.). Mit der langjährigen Erfahrung in der Verwendung von Ausbauasphalt und dem Erreichen der Grenzen der Lebensdauer von Belagsschichten mit Ausbauasphalt gewinnt somit auch die Frage des Mehrfachrecyclings an Bedeutung. Dies führt zu einer stetigen Zunahme des Recyclinganteils in den Belagsschichten mit immer älterem RAP. Die Untersuchung des Einflusses dieser alten Materialien auf die mechanischen Eigenschaften der Beläge ist Gegenstand des vorliegenden Forschungsprojektes.

Dieses Einzelprojekt hat zum Ziel, die Veränderung des Materials nach mehreren Recycling-Zyklen zu beschreiben und zu bewerten. Dies umfasst insbesondere die zwei Hauptkomponenten Bindemittel und Mineralstoffe:

  • Beurteilung der Veränderung der Mineralstoffe nach mehrmaligen Mischen, Einbau und Fräsen
  • Beurteilung der Veränderung des Bindemittels nach mehrmaligem Recycling
  • Beurteilung der Veränderung des Belages durch die veränderten Mineralstoffe und Bindemittel
  • Einfluss der Bindemittelsorte
  • Beurteilung des Einflusses der Mischanlage auf das Recycling
Erwartete Erkenntnisse/ Nutzen, Nutzniesser
(Deutsch)

Das Wissen über das Verhalten der Materialien beim mehrfachen Recycling führt dazu, die notwendigen Massnahmen zu treffen, um die Qualität der Strassenbeläge mit Recyclingmaterial langfristig sicher zu stellen. Durch die Erarbeitung von allgemeinen Richtlinien kann erreicht werden, dass nicht jedes Mischwerk das Recycling-Knowhow selbst erarbeiten muss. Dadurch kann eine höhere Qualität der Recycling-Beläge erreicht werden. Die Ergebnisse der Bindemittelalterung mit verschiedenen Bindemitteln ergeben wichtige Hinweise auf die Wahl des Bindemittels, das beim Recycling zugegeben werden soll.

Eine weitere Massnahme der Umsetzung ist in der Schulung der Fachleute in der Praxis (Bauherren, Unternehmer, Mischguthersteller, etc) bzw. angehender Fachleute gegeben, die im Rahmen von Fachvorträgen (beispielsweise organisiert durch den VSS) oder aber das routinemässige Einarbeiten der Forschungsergebnisse in den Lehrstoff der Hochschulen und Fachhochschulen Zugang zu einem vertieften Wissen betreffend Umgang und Möglichkeiten von Recycling erhalten können.

Das Wissen hilft die Langzeitentwicklung durch Festsetzen von Anforderungen zu steuern. Dadurch kann die Qualität von rezyklierten Strassenbelägen langfristig sichergestellt werden, auch wenn das Material mehrfach rezykliert wird.

Dadurch profitieren insbesondere

  • Die Gesellschaft allgemein, da die Entsorgungs- und Material-Ressourcen-Problematik entschärft wird, zumal erwartet wird, dass die Akzeptanz des Recycling wirksam beeinflusst und Anreize zum Recycling geschaffen werden.
  • Die Bauherren, denen sich bessere Managementgrundlagen für wirtschaftliche, technische und andere planerische Entscheide bieten. Insbesondere ist die Wiederverwendung von RAP viel günstiger als die Entsorgung in Deponien.
  • Die Unternehmen und Mischguthersteller, die Dank besser verankerter Normen, Empfehlungen und Richtlinien sich auf eine breitere Grundlage zur Optimierung ihrer Prozesse bezüglich Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit abstützen können.
Die Fachleute in der Praxis, da vertieftes Wissen einen sicheren Umgang mit der Recycling-Thematik bei der Lösung konkreter Aufgaben ermöglicht und gleichzeitig die persönliche internationale Konkurrenzfähigkeit von Fachleuten aus der Schweiz und damit die internationale Einflussnahme unseres Landes in dieser Angelegenheit gefördert wird.
Methoden
(Deutsch)

Durch das wiederholte Recycling werden die Mineralstoffe stark beansprucht: Beim Ausfräsen des Strassenbelages oder beim Brechen von Asphaltschollen werden die grösseren Splittbestanteile teilweise gebrochen oder zertrümmert und allgemein die Kanten der Sandes abgerundet. Das Bindemittel wir durch die mehrmalige thermische Belastung durch Mischen und Heisseinbau zusätzlich zur Alterung im Gebrauch weiter verhärtet. Wie die folgende Tabelle zeigt, spielen die kumulierten Schadeffekte erst ab einem Recyclinganteil von etwa 40 % eine Rolle, da darunter der Anteil von mehr als zweimal rezykliertem Material unter 16% liegt ( Tabelle 2). siehe unten

Tabelle 2: Gehalt an ursprünglichem RAP nach mehreren Recyclingschritten unter der Annahme, dass immer der gleich Recyclinganteil verwendet wurde.

Wiederholtes Recycling mit 60%: Siehe Tabelle Recycling unten.

Abbildung 2: Belagszusammensetzung nach wiederholtem Recycling mit einem Recyclinganteil von 60%

Wird beispielsweise ein Belag zum zweiten Mal mit einem Recyclinganteil von 40% rezykliert, besteht der neue Belag aus 60% neuen Baustoffen und 40% RAP, wobei davon nur 16 % ein zweites Mal rezykliert wurde. Dieser Anteil dürfte keinen grossen Einfluss auf das Verhalten des Belages haben.

Wenn jedoch ein Recycling-Anteil von 60% verwendet wird, steigt der Anteil an Mineralstoffen die ein zweites Mal rezykliert wurden schon auf 36% (Abbildung 2). Vermutlich wird sich dieses Material vor allem in den feineren Fraktionen ansammeln. Noch höhere Recyclinganteile sind beim Heissrecycling unrealistisch, insbesondere wenn davon ausgegangen werden muss, dass der Recyclinganteil ja variabel ist. Die vorgesehenen Untersuchungen mit 60% Recyclinganteil befinden sich zwischen diesen Eckpunkten. Das vorgeschlagene Verfahren ist praxisorientiert und deshalb aufwändiger als wenn nur das RAP alleine gealtert würde.

Wird das Material eines Strassenbelages mehrfach rezykliert, ist dieses über mehrere Jahre dem Wetter ausgesetzt, wodurch vor allem beim Bindemittel eine Alterung in Form einer Verhärtung auftritt. Dies soll im Labor möglichst realistisch simuliert werden.

Die heute verwendeten Methoden für die Alterung am Mischgut sind nicht so genau definiert wie beim Bindemittel. In der Regel wird das Material auf einem Blech im Ofen bei gegebener Temperatur und Zeit gealtert. Dabei ist auch die Umwälzung im Ofen eine wichtige Grösse, da je nach geöffneter Klappe mehr oder weniger Luft neu einströmt und so den Sauerstoffgehalt im Ofen verändern kann.

Die Alterung kann durch verschiedene Parameter wie Temperatur, Druck, Sauerstoffgehalt, Zusatzstoffe beeinflusst werden. Bei grösseren Probemengen ist die Variation des Druckes nur mit aufwändigen Einrichtungen zu erreichen, weshalb in der Regel allein der Temperaturfaktor eingesetzt wird. Es soll aber untersucht werden, ob eine Variation des Sauerstoffgehaltes der Luft einen Einfluss auf die Alterung des RAPs hat. Durch die Messung und Regelung des Luftsauerstoffgehaltes im Ofen soll die Alterung von Mischgut zudem besser reproduzierbar werden.

Beurteilung der Veränderung der Mineralstoffe im RAP durch mehrfaches Recycling

Die Veränderung der Mineralstoffe beim Recycling, insbesondere beim Fräsens lässt sich nicht einfach im Labormassstab simulieren. Zum Abfräsen mit einer Fräse sind Prüfkörper von mindestens einem Quadratmeter notwendig, da sonst Randeffekte und Laboreinflüsse zu gross sind. Mit dem südafrikanischen Grossverdichter der Empa lassen sich genügend grosse Prüfkörper von etwa 0.9 x 1.8 m mit bis zu 10 cm Dicke herstellen.

Für die Simulation des mehrfachen Recyclings, insbesondere um den Einfluss der Mineralstoffschädigung zu untersuchen, sollen solche grossen Labor-Prüfkörper hergestellt werden. Diese Labor-Belagsstücke werden danach mit einer kleinen Baufräse abgefräst und das entstandene RAP wird für den nächsten Recycling-Belag weiterverwendet. Wie in der Praxis des Heissrecyclings wird ein gewisser Anteil an Neumaterial zugesetzt. Es ist vorgesehen, einen Recycling-Anteil von 60% zu verwenden, da bei kleineren Recyclinganteilen der Einfluss der geschädigten Mineralstoffe zu klein sein dürfte und grössere Recyclinganteile nicht realitätsnah sind. Durch dieses fortgesetzte Recycling entstehen Recyclingbeläge mit den in Abbildung 3 dargestellten Zusammensetzungen.

Abbildung 3: siehe unten

Abbildung 3: Zusammensetzung der Recyclingbeläge

Es wird jeweils nicht der ganze Belag gefräst, sondern ein Teil ist für die Herstellung von Prüfkörpern der geplanten Versuche reserviert. Beim RAP wird ein kleiner Teil für die Bestimmung der Korngrössenverteilung sowie der Veränderung der Kornform/Kornrundung der Mineralstoffe benötigt.

Der Recycling-Zyklus mit den zugehörigen Prüfmethoden ist in Abbildung 4 dargestellt.

Um die Alterung des Belages zu simulieren, wird das RAP vorher noch im Ofen gealtert. Dieses gealterte RAP wird zusammen mit 40% frischen Mineralstoffen und Bindemittel für einen nächsten Recyclingbelag verwendet. Dieser Zyklus wird dann zweimal wiederholt, so dass sich schlussendlich RAP darin befindet, das 2x aufgefräst wurde. Ein Belag der ausschliesslich aus Neumaterial hergestellt wird, soll als Referenz dienen.

Abbildung 4: Recyclingzyklus zur Untersuchung der Mineralstoffschädigung: siehe unten

Beurteilung der Veränderung des Bindemittels im RAP durch mehrfaches Recycling bei der Zugabe unterschiedlicher Bindemittel

Wie bei den Mineralstoffen kommt der Einfluss des gealterten Bindemittels vor allem bei höherem Recyclinganteil zur Geltung. Da die Herstellung der grossen Laborprüfkörper kostspielig und aufwändig ist, wird die Beurteilung der Bindemittelalterung hauptsächlich an kleineren Proben durchgeführt werden.

Um den Einfluss der Bindemittelverhärtung besser zu erfassen, wird auf die Mineralstoffschädigung verzichtet und nur das Bindemittel im Mischgut gealtert. Dazu wird das hergestellte Mischgut mit der vorher optimierten Alterungsmethode im Ofen gealtert und danach geprüft. Dies wird mit verschiedenen Recyclinganteilen durchgeführt. Zudem werden unterschiedliche Bindemittel zugemischt, um deren Einfluss zu untersuchen.

In einem Beispiel sollen etwa 4 Recyclingschritte durchgeführt werden, um zu sehen wie sich die Veränderungen entwickeln. Sonst werden aber nur 2 Recyclingschritte durchgeführt dafür mit unterschiedlichem Recyclinganteil und Bindemitteln.

Für die Beurteilung der Bindemittelalterung werden die Bindemittel extrahiert und einerseits rheologisch mit dem Dynamic Shear Rheometer und anderseits spektroskopisch mittels FTIR (Fourier Transform Infrared Spectroscopy) untersucht. Das gealterte Mischgut wird mit den für den roten Faden festgesetzten Prüfungen untersucht. Für die Beschreibung des Kälteverhaltens werden Zugschwellprüfungen durchgeführt, während bei höheren Temperaturen die Druckschwellprüfung nach EN angewendet wird.

Beurteilung der unterschiedlichen Recyclingverfahren

Die Wahl des zugefügten Bindemittels ist abhängig vom Zustand des Bindemittels im RAP und vom Recycling-Anteil. Je höher der Recyclinganteil und je härter das Bindemittel im RAP, desto weicher muss das zugegebene Bindemittel sein. Dieser Grundsatz gilt aber nur, wenn eine gute Durchmischung von altem und neuem Bindemittel erreicht wird. Ist dies nicht der Fall, wirkt ein weiches Bindemittel wie ein Schmiermittel und ergibt Beläge die eine geringe Standfestigkeit und hohe Spurrinnenanfälligkeit aufweisen. Die Beeinflussung der unterschiedlichen Durchmischung soll an einem Bindemittel untersucht werden, indem neben der Mischzeit auch die Mischtemperatur und die Temperatur des RAP verändert wird.

Verwendete Prüfverfahren

Neben den im roten Faden vorgegebenen Prüfmethoden ist vorgesehen, in gewissen Fällen zusätzliche Prüfmethoden anzuwenden.

Kälteverhalten

Für die Beurteilung des Kälteverhaltens existiert noch keine EN, weshalb das Zug-Schwellverfahren [17] angewendet werden soll. Das Verfahren ist sehr ähnlich dem Druck-Schwellverfahren, mit dem Unterschied, dass der Prüfkörper anstelle eines zyklischen Druckes mit Zug verformt wird. Dadurch wird einerseits die Kälte simuliert (statischer Zug), andererseits die Belastung durch den Verkehr (zyklischer Zug). Er gibt somit praxisrelevantere Resultate über das Dauerverhalten bei Kälte und Schwerverkehr als ein reiner Zugversuch in der Kälte.

Ermüdungsverhalten

Die Ermüdungsprüfungen werden an Balken mit dem Vier-Punkt-Biegeverfahren nach [19] durchgeführt. Es werden 12 Prüfkörper bei 3 Dehnungsniveaus geprüft. Die Auswertung erfolgt, neben dem Bestimmen des klassischen N50, unter Verwendung des Modells der sigmoidalen Schadensrate. Dieses Modell beschreibt die Modulabnahme als ein sigmoidaler Übergang von einer geringen (Phase 2 des Ermüdungsversuches) zu einer höheren (Phase 3) Schadensrate und erlaubt damit eine physikalisch basierte Bewertung des Zeitpunktes des Versagens. Festzulegen sind mittels Vorversuchen die Dehnungsniveaus.

Abriebverhalten der Deckschicht

Als Abriebversuch ist ein praxisgerechteres Verfahren wie Wehner/Schulze [16], das direkt den Abrieb prüft, vorgesehen..

Verhalten bei erhöhter Temperatur

Zur Ermittlung des Widerstandes gegen Verformung bei höheren Temperaturen werden Druckschwell-versuche und punktuell Spurrinnenversuche durchgeführt.

Schädigung der Mineralstoffe

Die Schädigung der Mineralstoffe wird bei den Fraktionen >4 mm durch die Kornform/Kornrundung und bei der Körnung 0,063/4 mm mittels Fliesskoeffizient ermittelt.

Zugehörige Dokumente
Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)
Dynamic Shear Rheometer (DSR), Fourier Transform Infrared Spectroscopy (FTIR), grosser Labor-Walzenverdichter für plattenförmige Prüfkörper
Allgemeiner Stand der Forschung
(Deutsch)

Der Stand der Forschung zur allgemeinen Recyclingthematik wurde im Initialprojekt des Forschungspaketes aufgeführt. Diese Zusammenstellung zeigt deutlich, dass schon viele Arbeit im Recyclingbereich durchgeführt wurde. Allerdings wird in diesen Arbeiten in der Regel nur eine spezifische Fragenstellung behandelt. Mit der Durchführung des vorliegenden Forschungspaketes wird das Thema Heissrecycling in einer koordinierten Aktion auf verschiedene Fragestellungen hin bearbeitet.

Das Thema "Mehrfaches Recycling von Strassenbelägen" des Einzelprojektes EP-2 wurde in der Literatur bisher vernachlässigt. Eine Datenbankrecherche in ITRD (International Transport Research Documentation) und dem Internet ergab einen Treffer für das wiederholte Recycling von Betongranulat, jedoch keinen für Asphaltbeläge.

Diese Vernachlässigung ist auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen. Einerseits lag in der Vergangenheit der Recyclinganteil in der Regel unterhalb von 30%, wodurch die neuen Mineralstoffe und das neue Bitumen hauptsächlich die Eigenschaften des Belages bestimmten. Erst in den letzten 10 Jahren wurde, unter anderem durch die höheren Deponiepreise, das Recycling mit höherem Anteil interessant. Andererseits dauert es im Durchschnitt doch 10 - 20 Jahre bis ein Strassenbelag saniert werden muss, wodurch der grösste Teil des RAP erst einmal rezykliert wurde. Der Rest geht in der grossen Menge unter und hat deshalb nur einen kleinen Einfluss auf das Verhalten. Dies auch deshalb, weil in der Praxis keine Unterscheidung zwischen Material das einmal oder mehrmals rezykliert wurde, gemacht wird. Aber mit der zunehmenden Erhöhung des Recyclinganteiles gewinnt der Aspekt des wiederholten Recyclings an Bedeutung.

Projektziele
(Deutsch)

Das Einzelprojekt EP-2 hat zum Ziel, die Veränderung des Materials bei mehreren Recycling-Zyklen zu beschreiben und zu bewerten. Dies umfasst insbesondere die zwei Hauptkomponenten Bindemittel und Mineralstoffe:

  • Beurteilung der Veränderung der Mineralstoffe nach mehrmaligen Mischen, Einbau und Fräsen
  • Beurteilung der Veränderung des Bindemittels nach mehrmaligem Recycling
  • Beurteilung der Veränderung des Belages durch die veränderten Mineralstoffe und Bindemittel
  • Einfluss der Bindemittelsorte und des Verjüngungsmittels
  • Beurteilung des Einflusses der Mischanlage auf das Recycling
Projektziele
(Englisch)

The goal of research project EP-2 is to describe and evaluate the change of materials after several recycling steps. Assessment will be done on the two main components aggregates and binder:

  • Change of the aggregates after repeated mixing, milling and placing
  • Change of the binder after repeated recycling
  • Influence on the mix through the altered aggregates and binder
  • Influence of binder type and rejuvenator
  • Influence of the type of mixing plant
Forschungsplan
(Deutsch)

Arbeitsplan EP2: siehe Tabelle unten

Meilenstein 1:     28'000 Abschluss von Konzeptabgleich, der Vorversuche, Versuch roter Faden, Alterungsversuche

Meilenstein 2:     60'000.- Untersuchung der Mineralstoffschädigung+ Bindemittelveränderung Teil 1

Meilenstein 3:     50'000.- Untersuchung der Bindemittelveränderung Teil 2, Berichtentwurf

Projektabschluss: 17'891.- Schlusszahlung: Berichterstellung inkl. Einband

 

Prüfplan EP-2: siehe Tabelle unten

Tabelle 1: Detaillierter Arbeitsplan mit den vorgesehenen. Gewisse Änderungen sind im Koordinationsabgleich der Startsitzung möglich.

Kostenübersicht: siehe Tabelle 3 unten

Tabelle 2: Kostenzusammenstellung mit Ansätzen für die ETH/Annexanstalten

Zugehörige Dokumente
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Das Wissen über das Verhalten der Materialien beim mehrfachen Recycling führt dazu, die notwendigen Massnahmen zu treffen, um die Qualität der Strassenbeläge mit Recyclingmaterial langfristig sicher zu stellen. Durch die Erarbeitung von allgemeinen Richtlinien kann erreicht werden, dass nicht jedes Mischwerk das Recycling-Knowhow selbst erarbeiten muss. Dadurch kann eine höhere Qualität der Recycling-Beläge erreicht werden.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1510
Berichtsnummer
(Englisch)
1510
Literatur
(Deutsch)

1. PARAMIX „Road Pavement Rehabilitation Using Enhanced Mixtures“, Europäisches Projekt, Abschlussbericht 1.4.2004 (http://www.cimne.com/paramix/doc/00_final_technical_report_1iv04.pdf)

2. SAMARIS “Sustainable and Advanced MAterials for Road InfraStructure”, 5th Europäisches Rahmenprogramm (http://samaris.zag.si/)

3. NCHRP “Recommended Use of Reclaimed Asphalt Pavement in the Superpave Mix Design Method: Guidelines“ NCHRP Research Results Digest, March 2001, Number 253, (http://gulliver.trb.org/publications/nchrp/nchrp_rrd_253.pdf)

4. Asphalt Institute. Asphalt Hot-Mix Recycling, Manual Series No.20, Second Edition, Lexington, Kentucky, 1986.

5. Little, D. N., R. J. Holmgreen, and J. A. Epps. “Effect of Recycling Agents on the Structural Performance of Recycled Asphalt Concrete Materials.” Proceedings of the Association of Asphalt Paving Technologists, Vol. 50, 1981, pp. 32-63.

6. ASTM D4887-93. “Standard Test Method for Preparation of Viscosity Blends for Hot-Recycled Bituminous Materials,” American Society for Testing and Materials, Annual Book of ASTM Standards, Volume 04.03, West Conshohocken, Pennsylvania.

7. Noureldin, Ahmed Samy and Leonard E. Wood. “Variations in Molecular Size Distribution of Virgin and Recycled Asphalt Binders Associated with Aging.” Transportation Research Board, Record No.1228, Washington, DC, 1989.

8. Shen, J., S. Amirkhanian and S.J.Lee. 2005. “Effects of Rejuvenating Agents on Recycled Aged Rubber-Modified Binders”. Poster presentation at the 84th Annual Meeting of the Transportation Research Board, Washington, D.C.

9. Hugener,M.: Recycling of Asphalt Pavements. R'95 Congress proceedings Vol.III. ppIII.89-III.93,(1995)

10. Hugener, M., Mattrel, P., Schmid, P., Fritz, H.W.: Recycling von Strassenbelägen – ein Umweltproblem?. Chimia 52, pp 225-229, (1998)

11. Hugener, M.: Alternative Recyclingmaterialien im Strassenbau. Schweizer Baublatt Nr.90, 6.Nov.98, pp31-32,(1998)

12. Hugener, M., Deschwanden, H., Bühler, M.: Umweltgerechtes Recycling von teerhaltigen Belägen. Teil 1: Erfassung des Status-Quo und Abklärung der Bedürfnisse. Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Bundesamt für Strassen Report Nr 433, August (1999)

13. Hugener, M.: Alternative Materials in Bituminous Pavements. 20-22. Sept. Proc. of 2nd Eurobitume & Eurasphalt Congress 20-22. September, Barcelona, Book I, pp 344 - 350, (2000)

14. Reid, J.M., Evans, R.D., Holnsteiner, R., Berg, F., Pihl, K. A., Milvang-Jensen, O., Hjelmar, O., Rathmeyer, H., François, D., Raimbault, G., Johansson, H.G., Håkansson, K., Nilsson, U., Hugener, M.: ALT-MAT Contract No.: RO-97-SC.2238. European Commission. Published on www.trl.co.uk/altmat/index.htm.(2001)

15. Richner, P., Hugener, M.: Closing the Loop in Construction Waste Management: the Role of Interdisciplinary and Transdisciplinary Research and Innovation. Proceedings of conference on Building for a European Future, Maastricht 14.-15.Oct, Vol 1, pp 497 - 504, (2004)

16. Technische Prüfvorschrift für Mineralstoffe im Strassenbau, TP Min-StB Teil 5.5.2, Forschungsgesellschaft für Strassen und Verkehrswesen, Ausgabe 1999

17. R. Leutner, H. Lorenzl, K. Mollenhauer, Ermittlung von Materialkennwerten mittels Zugschwellversuch und dynamischem Triaxialversuch für die analytische Bemessung, Strasse und Autobahn, Nr. 11, S. 692 - 698 (2006).

18. Gubler, R: Entwicklung optimaler Mischgüter und Auswahl geeigneter Bindemittel; D-A-CH – Initialprojekt, State of the art in der Schweiz (Forschung seit 2006 im Gange, Entwurf liegt vor)

19. EN12697-26:2004: Asphalt – Prüfverfahren für Heissasphalt – Teil 26: Steifigkeit