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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
ASTRA2006/004
Projekttitel
Entwicklung eines Pflanzenöl-Blockheizkraftwerks im unteren Leistungsbereich mit eigener Ölmühle mit ergänzenden Partikelmessungen
Projekttitel Englisch
Development of a combined heat and power plant in the lower wattage range with vegetable oil supply

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Methoden
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Spezielle Geräte und Installationen
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Stand der eigenen Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Blockheizkraftwerk, Pflanzenöl, nachwachsende Energieträger, Partikelemissionen
Schlüsselwörter
(Englisch)

combined heat and power plant, vegetal oil, particulate matter emissions

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Der Einsatz von unverändertem Pflanzenöltreibstoff im Fahrzeug- und Stationärmotor erfährt als nachwachsende Energiequelle und Produktionsnische für die Landwirtschaft zunehmende Bedeutung. Die wenigen, bisher verfügbaren pflanzenöltauglichen Motorumrüstungen erfüllen indessen die aktuellen Abgasvorschriften nicht. Für Pflanzenöl-BHKW im Leistungsbereich von 50 bis 500 kW besteht zudem eine Angebotslücke. Ein breit abgestütztes Konsortium will deshalb ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerkes (BHKW) mit eigener Ölversorgung entwickeln, welches die Schweizer Abgasnormen erfüllt. Besonders untersucht werden dabei auch die Möglichkeiten des ökologisch optimierten Anbaus von Ölkulturen. Zur Beurteilung der Emissionen und damit die Erfahrungen später auch auf Fahrzeugmotoren übertragen werden können, werden am umgerüsteten Motor im Prüfstand umfassende Partickelmessungen durchgeführt.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
The use of untreated vegetal oil as fuel in mobile and stationary engines is gaining increasing importance as renewable resource and production alternative for agriculture. Nevertheless, the few existing engines adapted to vegetal oil do not meet the current emission standards. Furthermore, no heat and power plants are available in the wattage range of 50 to 150 kW. A broad consortium will therefore develop such a heat and power plant with its own oil supply and meeting the Swiss emission standards. Special attention will also be given to the possibilities of ecologically optimized oil crops. For a comprehensive assessment of the emissions and to later allow a transfer of the experiences to mobile engines, detailed test bench particulate matter measurements will be performed.
Projektbeschreibung
(Deutsch)

Der vorliegende Projektantrag befasst sich mit einem Zusatzprojekt zum KTI-Projekt Nr. 7262.2 EPRP-IW. Wegen des sehr limitierten Budgets umfasste der KTI-Antrag nur die für die Optimierung des BHKWs und die SCR-Abgasreinigung von Hug Engineering AG unerlässlichen Messungen. Es wäre allerdings in hohem Masse sinnvoll, die sehr günstige Gelegenheit für erweiterte Partikelmessungen zu nutzen, welche unter anderem auch eine weitergehende Emissionsminimierung dank zusätzlicher Optimierung der Motorensteuerung erlauben würde.

Vor allem in Deutschland durchlief die "Pflanzenöltechnologie" in den letzten Jahren dank gezielter Fördermassnahmen, wie z.B. dem "Hundert-Schlepper-Programm", eine fast stürmische Entwicklung. Unveränderte Pflanzenöle werden allerdings prioritär im Fahrzeugbereich eingesetzt. BHKW über 100 kW mit neuester Motoren- und Abgastechnik für den Betrieb mit unverändertem Pflanzenöl sind dagegen Neuland. Ihre Hauptverbreitung konzentriert sich bisher auf den tiefen Leistungsbereich, (60 % bis 10 kW, 90 % < 100 kW). Die Darstellung des Pflanzenöl-BHKW in der mittleren und oberen Leistungsklasse, mit modernem direkteingespritztem Dieselantrieb, ist bisher offen geblieben und die aufgezeigte Angebots­lücke für stationäre Pflanzenölmaschinen im Leistungsbereich 50-300 kW ist unbestritten . Mit ihrem Vorhaben streben die Initianten deshalb die Erschliessung der Pflanzenölnutzung, wie sie für den Fahr­zeug­dieselmotor in Entwicklung steht, ebenfalls für das BHKW im nicht abgedeckten Segment an. Im Gegensatz zu Fahrzeugmotoren mit einigen hundert, erreichen BHKW mehrere tausend Jahresstunden. Entsprechend schneller und zuverlässiger werden Erfahrungen für den standfesten Pflanzenölbetrieb und die Erfüllung der Abgasvorschriften erwartet.

Weil in der EU lediglich die Umrüstteile gutachtungspflichtig sind und der umgerüstete Motor im Dieselölbetrieb geprüft wird, haben die bekanntesten deutschen Umrüster dem Problem der erhöhten Kaltstartemissionen zuwenig Beachtung geschenkt. Dies wird durch eigene Erfahrungen des Projektleiters (mit Messungen an der EMPA und durch die Berichterstattung zum „100-Traktoren-Demonstrationsprojekt“ des BMVEL bestätigt. Zur Erfüllung der schweizerischen Abgasgrenzwerte sind weitere Arbeiten unerlässlich. Es gilt, mit konkreten, schrittweisen Abklärungen die Eckwerte für ein eigenes, verlässliches Umrüstsystem aufzubauen, von dem auch belegt ist, weshalb es funktioniert. Falls durch die Unterstützung des ASTRA zusätzliche Abgasmessungen mit speziellem Fokus auf Partikelemissionen durchgeführt werden können, sollte es mit der eingesetzten neuesten Technologie sogar möglich sein, den Motor soweit zu optimieren, dass die NOx- und Partickelemissionen sogar deutlich unter den strengsten geltenden Grenzwerten liegen. Dies würde vor allem auch für den Einsatz von Pflanzenöl für Fahrzeugmotoren wichtige Signale geben.

Das Ökoprofil des Einsatzes von unverändertem Pflanzenöl ist demjenigen von RME überlegen, weil die mit Hilfsmittel- und Energieeinsatz sowie Nebenprodukteentsorgung verbundene Umesterung wegfällt. Zur Ausschöpfung aller Vorteile der lokalen Erzeugung von Strom und Wärme aus naturbelassenem Pflanzenöl (geringer Transport- und Verfahrensaufwand, Schliessung der lokalen Kreisläufe), bietet die dezentrale Einheit die besten Voraussetzungen. Mit der erstmaligen Realisierung eines Pflanzenöl-BHKW der 100 kW-Klasse in der Schweiz, entsteht eine Referenzanlage mit Nucleus-Charakter, zur Demonstration und Förderung der dezentralen Energieversorgung im geschlossenen Kreislauf.

Ackerbau ist ein wichtiger Teil der Schweizer Landwirtschaft. Er steuert wesentlich zur Erhaltung der Kulturlandschaft und zur regionalen Wertschöpfung in ländlichen Gebieten des Mittellandes bei. Der schweizerische Ackerbau zeichnet sich aus durch eine konsequente Einhaltung von Fruchtfolgen sowie durch einen im Vergleich zu Nachbarländern zurückhaltenden Einsatz von Hilfsstoffen (Dünger, Pflanzenschutzmittel). Dadurch können auch die ökologisch unerwünschten Folgen gering gehalten werden. Innerhalb des Ackerbaus ist Raps dank seiner langen Bodenbedeckung, der intensiven Durchwurzelung und wegen seines Auflockerungseffektes in getreidebetonten Fruchtfolgen aus ökologischer Sicht eine besonders erwünschte Kultur. Die Erschliessung neuer Absatzkanäle für Raps ist deshalb für die Schweizer Landwirtschaft sehr willkommen. Das vorgesehene Verfahren wird aber ebenfalls zur prädestinierten Lösung für andere Öle, wie z.B. Sonnenblumen, aber ebenso für recyclierte Speiseöle.

Die Projektaktivitäten mit Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion werden sich in erster Priorität damit befassen, Rapsanbausysteme mit möglichst positiver ökologischer Bilanz zu prüfen. Im Vordergrund stehen dabei robuste früher in der Schweiz angebaute Sorten sowie Industrierapssorten aus dem Ausland (solche Sorten wurden bisher in der Schweiz nicht angebaut oder untersucht). Den Anbau solcher Sorten aus der Optik der ¨Ökologie anstatt der Ertragsmaximierung zu optimieren, stellt eine neue Herausforderung dar.
Methoden
(Deutsch)
Die eingesetzten Methoden sind in den oben beschriebenen Aufgaben ersichtlich.
Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)

Die folgenden Installationen werden im Rahmen des KTI-Projektes entwickelt bzw. angeschafft: Motor 130 kWmech, 110 kWel, BHKW/Stromerzeuger mit Steuerung und Einspeiseapparatur, Katalysator, Ölpresse mit Filteranlage und Peripherie.

Stand der eigenen Forschung
(Deutsch)

Das Projektkonsortium verfügt über langjährige Erfahrungen in allen für das Projekt relevanten Bereichen:

Das Projekt wurde ursprünglich mit der Firma Menag Energie AG geplant und gestartet. Da die Menag Energie AG im Sommer 2005 in finanzielle Schwierigkeiten geriet und die gegenüber dem Projekt eingegangenen Verpflichtungen nicht mehr wahrnehmen konnte, übernimmt ab Dezember 2005 neu die Firma SEnergie GmbH in Heitersheim (D) die Verantwortung als BHKW-Partner. Die KTI hat diesem Wechsel am 02.11.2005 zugestimmt.

SEnergie GmbH ist ein junges Unternehmen, vom früheren Entwicklungsleiter und Geschäftsleitungsmitglied der Menag Energie AG Karsten Lorenz und seinem Bruder gegründet. Die Geschäftsfelder sind Dezentrale Energietechnik und Bioenergie, die Kernkompetenz ist der Bau von Blockheizkraftwerken zur Verstromung von Klärgas, Biogas und Erdgas. SEnergie GmbH ist ein Unternehmen der starken Stulz-Gruppe und baut Anlagen im Leistungsbereich von 50 bis 280 kWel. Eine Niederlassung der Firma in der Schweiz ist geplant.

Liebherr Machines Bulle SA ist das Kompetenzzentrum für die Antriebskomponenten der Liebherr Gruppe. Gemeinsam mit der ETHZ, EPFL und der Firma Menag Group erfolgte der Umbau des Liebherr-Dieselmotors zum Gasmotor der MENAG BHKW. Liebherr partizipiert im Projekt mit Motoren der modernsten Generation sowie umfangreichem Know-how für deren Anpassung an die neuen Bedürfnisse.

Hug Engineering AG ist in der Schweiz das führende Unternehmen im Bereich Abgas­reinigung von Motoren und Industriekatalysatoren. Sie verfügt über breite Erfahrung mit Abgasaufbereitung aus BHKW, die mit dem verwandten Rapsmethylester, recycliertem Pflanzenöl und Biogas betrieben werden.

Biodrive AG ist der schweizerische Recycling-Pionier für vegetabile Gebraucht-Speiseöle und erfahrener Umrüster von Nutzfahrzeugen im Zweitank-System.

Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Boulouchos (ETHZ) betreffen die Grundlagen von chemisch reaktiven Systemen in Energieumwandlungstechnologien, insbesondere die numerische Simulation laminarer und turbulenter Strömungen mit chemischen Reaktionen und deren Validierung durch berührungslose (meist optische) Methoden. Wissenstransfer zu der Industrie im Hinblick auf Technologieentwicklung für die Realisierung energieeffizienter, "nahezu-Null"-Emissions-Verbrennungssysteme ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit.

Prof. Czervinski ist Leiter der Gruppe Verbrennungsmotoren und der Abgasprüfstelle der HTI Biel und der Hochschulkompetenzgruppe Verbrennungsmotoren.

Prof Meyer (SHL) arbeitet seit 1991 im Bereich der motorischen Nutzung unveränderter Pflanzenöle und tierischer Abfallfette [2, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 18, 19, 20 23, 24]. Er pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit den führenden Gruppen im Bereich der Nutzung von Pflanzenöl als Treibstoff im deutschen Sprachraum (z.B. Gruppe Landtechnik der TU-München).

In den vergangenen 12 Jahren sind – unterstützt vom bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten - namentlich von der Arbeitsgruppe „Pflanzenöle“ unter der Leitung von Dr. Arno Strehler und Dr. Bernhard Widmann an der TU München in Weihenstephan umfassende Arbeiten zur Gewinnung und Reinigung technischer Pflanzenöle in dezentralen Anlagen erfolgt [3, 4, 5, 6, 7]. Pflanzenöl als Kraftstoff unterliegt den strengen Anforderungen, die im RK-Qualitätsstandard 05/2000 von der Landtechnik Weihenstephan/TU-München definiert sind [1].

Ein Nachteil der Pflanzenölkraftstoffe ist ihre wesentlich höhere Viskosität. Ein typischer Wert für die kinematische Viskosität von Rapsölen bei 40°C ist 35 mm2/s [1]. Für die Öle von Lein, Hanf, Mohn und Leindotter ergaben sich Werte von 25,5 bis 30,6 mm2/s, mit dem Anstieg in dieser Reihenfolge [2]. Diese, im Vergleich zu Dieselöl ca. 10 mal höhere Viskosität, führt in der Warmlaufphase nach Kaltstarts zu grösserer Tropfenbildung und kurzzeitig unvollständiger Verbrennung des eingespritzten Pflanzenöls. Erfolgreiche Gegenmassnahme ist entsprechende Vorwärmung des Pflanzenöls. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen mit biogenen Kraftstoffen, Motorumrüstungen und Abgasaufbereitung verfügen die Mitglieder des Projektkonsortiums über das Know-how zur Entwicklung des standfesten, emissionsarmen Pflanzenölmotors.

Als einer der gravierendsten Störfaktoren für den Kraftstoffeinsatz von Pflanzenöl hat sich der Phosphorgehalt erwiesen. Industriell gewonnenes, nicht raffiniertes rohes Rapsöl enthält 0,5 bis 2 Gew. % Phospholipide, i. d. R. als Phosphorgehalt angegeben. Die Hauptkomponenten sind fast immer Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin und Phosphatidylinositol. Bei der technischen Nutzung von Pflanzenölen ist die Phospholipid-Fraktion unerwünscht. Die leichte Hydratisierbarkeit begünstigt Ablagerungen in Tanks, als Nährboden für mikrobielle Zersetzung des Öls, Filterverstopfungen, die Neigung zu Schaumbildung und herabgesetzte Haltbarkeit. Obschon die genauen Vorgänge bei der Verbrennung phosphatidreicher Pflanzenöle noch ungenügend erforscht sind, liegen ausreichende Erfahrungen mit spezifischen Problemen vor, die auf das Vorhandensein von Phospholipiden zurückzuführen sind. Am häufigsten wurden starke Ablagerungen und Verkokungen an Kolben, Einspritzdüsen und Ventilen im Langzeitbetrieb beobachtet. Selten wird von Motorölpolymerisation berichtet, wie sie vom RME-Einsatz her bekannt ist. Aus diesen Gründen wurde der Grenzwert für den Phosphorgehalt in Rapsölkraftstoff in mehreren Schritten auf 15 mg/kg herabgesetzt.
Die Dissertation von Widmann wurde zur Grundlage für die verfahrenstechnischen Massnahmen zur Einhaltung des Phosphorgrenzwertes in dezentral gewonnenem Pflanzenöl [8], diejenige von Remmele zum verfahrensanalytischen Standard für die 9 charakteristischen und die 6 variablen Kontrollparameter [3]. Die Einflussparameter der Ölqualität bei Kaltpressung sind breit untersucht. Die gute Erreichbarkeit des Phosphorgrenzwertes bei Kaltpressung und Einhaltung der definierten Prozessparameter ist umfassend belegt [1].

Im deutschen "100-Traktorenprogramm" (mit für den Einsatz von Pflanzenöl nachgerüsteten Motoren) wurde als Hauptproblem die ungenügende Ölqualität bei mehr als der Hälfte der Proben aufgeführt. Hauptursachen waren ungeeignete Pressbedingungen, fehlende Reinigungsschritte, fehlende oder nicht sachgerecht betriebene Sicherheitsfilter, verschmutzte Lagerbehälter und schlechte Saatqualität oder –lagerung [10].
Projektziele
(Deutsch)

- Bereitstellung der wissenschaftlich erprobten und optimierten Technologie zur Nutzung kaltgepresster, unveränderter Pflanzenöle im mittleren Leistungsbereich der Wärme-Kraft-Koppelung.

- Aufbau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) mit einer Leistung von 130 kWmech und 110 kWel und mit einem Anlagenwirkungsgrad von hel = 37 %, das den störungsfreien Dauerbetrieb mit unverändertem Pflanzenöl und die Emissionsgrenzwerte gemäss LRV erfüllt.

- Umfassende Abgasmessungen am umgerüsteten Motor unter spezieller Berücksichtigung von Partickeln zur späteren Übertragung der Erfahrungen auf Fahrzeugmotoren.

Aufbau einer dezentralen Kaltpressung als Referenzanlage, zur Sicherstellung des Rapsölkraftstoffes in der vom geplanten Einsatz verlangten Menge und entsprechend der in der Weihenstephaner-Norm festgelegten Qualität.
Projektziele
(Englisch)

- To furnish the scientifically tested and optimized technology for the use of cold-pressed untreated vegetal oil in heat and power plants in the lower wattage range.

- Establish a heat and power plant with a capacity of 130 kWmech and 110 kWel and an efficiency coefficient of hel = 37 %, which runs trouble-free with untreated vegetal oil and meets the Swiss emission limits according to the Ordinance on Air Pollution Control OAPC

- Detailed emission measurements with special emphasis on particulate matter to allow the transfer of the experiences to mobile engines.

Establish a decentralized oil pressing facility as a reference plant to guarantee the supply of sufficient rape-seed oil meeting the quality standards defined by the Weihenstephaner-Norm.
Forschungsplan
(Deutsch)

Das bei der KTI eingereichte Projekt ist in fünf Arbeitspakete mit insgesamt 13 genau definierten Aufgaben und Verantwortlichkeiten gegliedert (für nähere Beschreibung vgl. KTI-Projektantrag im Anhang):

Arbeitspaket 1: Bereitstellung Motor und BHKW: K. Lorenz

- Aufgabe 1a: Simulation zur Optimierung des Motors: Prof. Dr. K. Boulouchos, ETHZ

- Aufgabe 1b: Motorvorbereitung und Pflanzenölumrüstung: M. Suchet, Liebherr Machines

- Aufgabe 1c: Prüfstandsversuche: Prof. Dr. J. Czerwinski, HTI

- Aufgabe 1d: Komplettierung und Platzierung des BHKW: K. Lorenz, SEnergie

Arbeitspaket 2: Anlage zur Ölgewinnung: M. Meyer, SHL

- Aufgabe 2a: Beschaffung Kleinölmühle : M. Meyer, SHL

- Aufgabe 2b: Installation Kleinölmühle: P. Stähli

- Aufgabe 2c: Inbetriebnahme und Öllieferung gemäss RK-Qualitätsstandard 05/2000: M. Meyer, SHL

Arbeitspaket 3: Aufbau störungsfreier Dauerbetrieb BHKW: M. Meyer, SHL

- Aufgabe 3a: Motorbezogene Versuche mit BHKW: M. Meyer, SHL

- Aufgabe 3b: Abgasbezogene Versuche mit BHKW: Ch. Hug, Hug Engineering

Arbeitspaket 4: Pflanzenbauliche und ökologische Abklärungen zu Potenzial Industrieraps: A. Keiser, SHL

- Aufgabe 4a: Literatursuche und Bestandesaufnahme: A. Keiser, SHL

- Aufgabe 4b: Evaluation von "Energierapssorten": A. Keiser, SHL

Arbeitspaket 5: Projektmanagement und Berichterstattung: K. Lorenz, M. Meyer, SHL

- Aufgabe 5a: Projektmanagement: K. Lorenz, M. Meyer, SHL

- Aufgabe 5b: Berichterstattung und Transfer: M. Meyer und Dr. H. Menzi, SHL

In Ergänzung zum KTI-Projekt werden die folgenden Arbeiten durchgeführt:

- im Arbeitspaket 1 dank der Unterstützung des ASTRA umfassende Partikelmessungen auf dem Prüfstand der HTI. In Zusammenarbeit mit Hug Engineering soll das Potential ausgelotet werden, durch gezielte Optimierungung von Verbrennungstemperatur, Abgasrückführung usw. die NOx- und Partikelemissionen deutlich unter die aktuellen Grenzwerte zu reduzieren. Diese Optimierung soll besonders im Hinblick auf eine spätere Übertragung der Erfahrungen mit dem BHKW auf mobile Motoren gemacht werden.

Benutzung der im Projekt entwickelten Pilotanlage in Suberg als Demonstrationsanlage

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Als Folge der intensiven Bemühungen in verschiedenen Ländern Europas den Anteil der erneuerbaren Energie in der Stromversorgung zu erhöhen (z.B. Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG in Deutschland mit besonderer Rückspeisevergütung für Strom aus Pflanzenöl) und der aktuell sehr hohen Preise für fossile Energieträger erkennen die Partner des Projektkonsortiums besonders im deutschen Sprachraum eine in absehbarer Zukunft rasch steigende Nachfrage für die Nische BHKW auf der Basis von unverändertem Pflanzenöl. Zudem werden BHKW dank der jüngsten Entwicklungen im Bereich preisgünstiger Katalysator- und Filtertechnik aus dem Nutzfahrzeugbereich auch bezüglich Erfüllung der strengen Vorgaben der Luftreinhaltung realistisch und wirtschaftlich interessant. Umfangreiche Abklärungen, besonders im sehr aktiven Deutschland (anvisierter Markt), haben ergeben, dass speziell im Leistungsbereich von 50-500 kW eine wichtige Angebotslücke für Pflanzenöl-BHKW besteht. Laut Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig werden in Deutschland derzeit 139 BHKW mit RME oder Pflanzenöl betrieben, davon 79 im Leistungsbereich bis 10 kWel, 46 bis 10-100 kWel und lediglich 11 im Bereich 100-1'000 kWel. Die letztgenannte Kategorie umfasst nach unseren Abklärungen hauptsächlich Aggregate im Bereich >500 kWel.

Das Projekt fokussiert bewusst zuerst auf den Einsatz von Pflanzenöl in einem BHKW, weil die standardisierten Betriebsbedingungen der BHKW und die hohen Laufzeiten konsequentere Entwicklungen und Untersuchungen erlauben. Es wird aber erwartet, dass in Folgeprojekten die Erfahrungen auch auf Fahrzeugmotoren und Zündstrahlmotoren übertragen werden können.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1292
Literatur
(Deutsch)

[1] Remmele, E.; K. Thuneke; B. Widmann und T. Wilharm (2000): Begleitforschung zur Standardisierung von Rapsöl als Kraftstoff für pflanzenöltaugliche Dieselmotoren in Fahrzeugen und BHKW. „Gelbes Heft Nr. 69“. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München: (217 Seiten)

[2] Contesse, M. und M. Meier (2003): Gewinnung, Aufbereitung und Analyse verschiedener Pflanzenöle auf ihre Eignung als Alternativtreibstoffe. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Semesterarbeit (27 Seiten)

[3] Remmele, E. (2002): Standardisierung von Rapsöl als Kraftstoff – Untersuchungen zu Kenngrössen, Prüfverfahren und Grenzwerten. Dissertation als Forschungsbericht Agrartechnik (VDI-MEG) 400. TU München, Bayerische Landesanstalt für Landtechnik, Freising-Weihenstephan (194 Seiten)

[4] Widmann, B. und A. Strehler (1994): Gewinnung und Reinigung von Pflanzenölen in dezentralen Anlagen – Einflussfaktoren auf die Produktqualität und den Produktionsprozess. „Gelbes Heft Nr. 51“.

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München: (312 Seiten)

[5] Widmann, B.; R. Apfelbeck; H. Gessner; P. Pontius und A. Strehler (1992): Verwendung von Rapsöl zu Motorentreibstoff und als Heizölersatz in technischer und umweltbezogener Hinsicht. „Gelbes Heft Nr. 40“ (Gesamtbericht). Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München: (639 Seiten)

[6] Remmele, E.; B. Widmann; J. Breun und A. Rocktäschel (2002): Reinigung kaltgepresster Pflanzenöle aus dezentralen Anlagen. „Gelbes Heft Nr. 75“ (Endbericht). Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten, München: (164 Seiten)

[7] Kaltschmitt, M. und H. Hartmann (2000):Energie aus Biomasse, Grundlagen, Techniken und Verfahren. Berlin: Springer Verlag (770 Seiten)

[8] Widmann, B. (1994): Verfahrenstechnische Massnahmen zur Minderung des Phosphorgehaltes von Rapsöl bei der Gewinnung in dezentralen Anlagen. Dissertation als Forschungsbericht Agrartechnik (VDI-MEG) 262. TU München, Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau, Freising-Weihenstephan (157 Seiten)

[9] Bericht zum Wochenmodul LT-04, vom 07. bis 12. April 2002: Nutzung von Pflanzenölen und tierischen Abfallfetten als Alternativtreibstoff. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Modulbericht (44 Seiten)

[10] 2. Statusseminar zum „100-Traktoren-Demonstrationsprojekt“ des BMVEL vom 21.06.2004, Braunschweig. www.bioenergie.de

[11] Peterhans, E. (1991): Abklärung der Verwertungsmöglichkeit von tierischen Abfallfetten als Motorentreibstoff. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Diplomarbeit (44 Seiten)

[12] Meyer, M. (1994): Dieselmotor anpassen für andere alternative Treibstoffe. UFA-Revue 10/1994: 42 – 44

[13] Herrmann, S. 1995: Einsatz unveränderter alternativer Treibstoffe und ihrer Mischungen im direkteinspritzenden Dieselmotor. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Diplomarbeit (71 Seiten)

[14] Bundy, M. (2003): Untersuchung des Potentials zur Erzeugung von Rapsölkraftstoff in der Schweiz. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Semesterarbeit (13 Seiten)

[15] Rindisbacher, T. (2003): Rapsöl als Treibstoff – Auswirkungen verschiedener Abpressgrade auf das Rapsöl und den Rapspresskuchen. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Semesterarbeit (38 Seiten)

[16] Contesse, M. (2004): Unveränderte Pflanzenöle als Alternativkraftstoffe – Motorenadaptation – Forschungsprogramme – Zukunftsperspektiven. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Diplomarbeit (in Bearbeitung)

[17] Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (2003): Rapsölkraftstoff in Traktoren und Blockheizkraftwerken. Tagungsband zum Internationalen Expertenforum vom 25. bis 26.02.2003 in Straubing (137 Seiten)

[18] Meyer, M. (1997): Der Traum von Rudolf Diesel wird wahr. Schweizer Landtechnik 2/97: 16 – 19

[19] Meyer, M. (2003): Pflanzenöl im Schleppermotor: Brennraum im Zylinderkopf. Profi, magazin für agrartechnik 5/2003: 64 – 66

[20] Meyer, M. (2004): Pflanzenöl – der nachwachsende Nischentreibstoff; Huile végétale – le carburant renouvelable pour un marché de niche. Schweizerische Metall-Union, Union Suisse du Métal. Forum 2.04: 4 – 8 und Forum 3.04: 6 – 10

[21] Wagner, U.; P. Tzscheutschler und Th. Dreier (2001): Ganzheitliche Systemanalyse für die Erzeugung und Anwendung von Biodiesel und Naturdiesel im Verkehrssektor. „Gelbes Heft Nr. 72“. Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten, München: (181 Seiten)

[22] Rinaldi, M. (1998): Schweizer Pflanzenölester als Dieseltreibstoff. Eidg. Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik, Tänikon: Bericht Nr. 514 (12 Seiten)

[23] Schlatter, M. und S. Grossniklaus (2002): Der Bunkerhäcksler mit Hangausgleich, im Vergleich zu der klassischen Erntekette für Silomais. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Semesterarbeit (34 Seiten)

[24] Moser, J. und Andreas Vetsch (2000): Machbarkeitsstudie für eine Grasfermentierungsanlage im Bezirk Gäu, Kanton Solothurn. Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen: Diplomarbeit (64 Seiten)