Die Studie bestätigt und erhärtet einerseits Bekanntes, bringt andererseits aber auch zahlreiche neue interessante Einsichten. Beispielsweise weist sie nach, dass...
...das Binnenwanderungsvolumen in den letzten 25 Jahren im ländlichen Raum stärker zunahm als im urbanen Raum, was als Zeichen für die 'Metropolisierung der ländlichen Gebiete' (Übernahme bis anhin typisch urbaner Verhaltensweisen) interpretiert wird;
...in der Bevölkerungsdynamik der urbanen Räume die Zuwanderungen aus dem ländlichen Raum jedoch nur eine geringe Rolle spielen, da hier der (stark konjunkturabhängige) internationale Wanderungssaldo weit stärker prägt;
…in der Optik des ländlichen Raumes dagegen die Binnenwanderung eine ganz andere Bedeutung hat (jeder zweite Wegzüger wechselt in den urbanen Raum) - im ländlichen Raum beeinflussen Binnen- und internationale Wanderung sowie Geburtenüberschuss die Bevölkerungsdynamik etwa gleich stark;
...innerhalb des ländlichen Raum die Zuwanderung sich im wesentlich auf periurbane Räume beschränkt, während die peripheren Regionen einen Wanderungsverlust hinnehmen müssen;
...die gegenläufigen Wanderbewegungen unter soziodemographischen Aspekten deutlich andere Profile aufweisen: Bei den Wanderungen in den urbanen Raum sehr hohe Anteile der jungen Erwachsenen, der Personen mit Matura und höherer Ausbildung sowie mit qualifizierterer Berufstätigkeit; bei den Wanderungen in den ländlichen Raum überdurchschnittliche Anteile der Kinder, mittleren Erwachsenen und älteren Leuten sowie Personen mit Lehre und geringerer Qualifikation.
Danke für die Übernahme ins ARAMIS.
