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Forschungsstelle
SEM
Projektnummer
Integration-Report-05
Projekttitel
Reporting Integrationsprojekte

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Gesetzliche Grundlage der Wirksamkeitsüberprüfung
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Executive summary/ Handlungsempfehlung
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Politische Schlussfolgerungen des Bundesrates
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Integration von Flüchtlingen
Rechenschaftsbericht
Reporting
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Rechenschaftsbericht über die Verwendung von 4 Mio. SFR für Projekte mit dem Ziel der Integration von Flüchtlingen
Gesetzliche Grundlage der Wirksamkeitsüberprüfung
(Deutsch)
Art. 82, Abs. 3 i.V. mit Art. 91, Abs. 4 des Asylgesetzes (AsylG).
Executive summary/ Handlungsempfehlung
(Deutsch)

• Spracherwerb vom Zeitpunkt des Empfangs an / Schwergewicht Sprache

Die Projekte haben beispielsweise tatsächlich ein sehr starkes Bedürfnis nach Sprachkursen bestätigt – dies auch in Anerkennung der Sprache als Schlüsselelement der Integration.

Wie wir in diesem Bericht präzisiert haben, hat der Grad der Sprachbeherrschung der Flüchtlinge auch Einfluss auf Typ und Inhalt der möglichen Angebote der Projekte. Eine gezieltere Intervention in diesem Bereich – zusätzlich zum Projektbesuch – würde die Investition in weitere Massnahmen zur Ausbildung oder beruflichen Integration ermöglichen.

Auch wenn die Sprachpauschale unbedingt notwendig ist, so zeigt sich häufig doch, dass diese schlecht genutzt wird oder zumindest ungenügend ist. Diese Feststellung führt uns letztlich zur Empfehlung, auch Mittel zugunsten der Asylsuchenden einzusetzen, um ihnen den Erwerb von Grundkenntnissen in der Landessprache zu ermöglichen. Eine solche Investition, deren Gewinn ab dem Zeitpunkt der Flüchtlingsanerkennung spürbar würde, könnte ein künftiges chronisches Defizit verhindern, das die vorgesehene und erwünschte Verwendung des Kredits für die Integrationsprojekte teilweise beeinträchtigt.

• Die Ausbildung der Flüchtlinge überdenken (welche Ausbildungen, welche Ziele)

Im Rahmen einer Arbeitsgruppe, bestehend insbesondere aus Bundesstellen (seco, BBT, das künftige Migrationsamt), Projektorganisatoren und SFH, sollte man sich über die Förderung der Ausbildungsziele bei den Flüchtlingen verständigen. Was versteht man unter Ausbildung, welche Ausbildungen will man fördern, welche Mittel sollen zur Anerkennung der Diplome eingesetzt werden? Das sind einige der Fragen, welche mit den beteiligten Akteuren diskutiert und geklärt werden müssen.

• Bessere Information und Berufsberatung für den Flüchtling

Wir stellen fest, dass die Flüchtlinge über die beruflichen Perspektiven nicht immer gut informiert sind. Von daher haben die vom Bund finanzierten Integrationsprojekte die Aufgabe, das berufliche Orientierungsdefizit bei den Flüchtlingen zu kompensieren. Es stellt sich in der Tat die Frage, ob die Projekte nicht die Mängel, welche durch andere Akteure der Integration verursacht worden sind, auffangen. Wir denken hier insbesondere an die Sozialdienste, welche solche Fragen aus einer grundsätzlich anderen, individuelleren Sicht angehen könnten. In Wirklichkeit bleibt die „Berufsberatung“ – oft aus zeitlichen Gründen –in der Beziehung Betreuer/in-Flüchtling vernachlässigt. Dagegen gibt es positive Beispiele von Projekten, welche sich gerade auf die berufliche Orientierung spezialisiert haben und zu den Sozialdiensten eine gute Beziehung unterhalten. Die Aufteilung der Aufgaben und der Zuständigkeiten ist dadurch gewährleistet. Solche Ansätze sollten zweifellos gefördert werden.

• Erleichterung des Zugangs zu Massnahmen für das Zielpublikum

In unserer Praxis sind wir mit einem noch mangelhaften Zugang der Flüchtlinge zu den Angeboten der Integration konfrontiert. Sei es, weil das Angebot ungleichmässig auf die Schweiz verteilt ist, sei es, weil die Öffentlichkeit noch zu wenig über die Projekte informiert ist. Das ist insbesondere in jenen Regionen der Fall, wo die Gemeinden für die Sozialhilfe der Flüchtlinge verantwortlich sind. In diesen Fällen sollte unseres Erachtens der Kanton, welcher die verschiedenen Sozialhilfe- und Integrationspauschalen erhält, verwaltet und auf Verlangen den Gemeinden überweist, eine bedeutendere Rolle bei der Koordination der verschiedenen Integrationsmassnahmen übernehmen. In allen Fällen ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Sozialhilfestellen und den Leistungsanbietern massgebend. Von daher auch die Wichtigkeit einer „Triage“, die gewährleisten sollte, dass der Flüchtling auf ein Integrationsprojekt ausgerichtet ist, welches seinen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht.

• Synergie zwischen verschiedenen Diensten (z. B. Sozialdienste und Regionale Arbeitsvermittlungszentren

(RAV abhängig vom AVIG)

Die verschiedenen Massnahmen zur Integrationsförderung hängen von verschiedenen Diensten ab, welche sich oft in verschiedenen Departementen befinden. Der Mangel an Koordination zwischen diesen Akteuren, aber auch die Tatsache, dass beispielsweise die RAV die Besonderheiten der Integrationsmassnahmen für Flüchtlinge nicht immer kennen und sie aus diesem Grund möglicherweise übergehen, behindert die Bemühungen um eine berufliche Integration.

Die Wirkung der Integrationsprojekte muss also in einen globalen Zusammenhang gestellt und im Lichte der Frage beurteilt werden, mit welchen Mitteln die berufliche Integration effektiv gefördert werden kann. Kurzfristig sind den Integrationsprojekten unseres Erachtens Platz, Funktion und realistische Ziele unter Berücksichtigung der Eigenheiten des Zielpublikums, der verfügbaren Mittel und anderer bestehender Integrationsmassnahmen zuzuweisen, um deren Wirksamkeit zu optimieren. Für die Zukunft schlagen wir ausserdem vor, die Gesamtheit der Akteure und der Massnahmen zur Integration der Flüchtlinge zu überdenken, namentlich im Rahmen von gezielten Arbeitsgruppen.

Empfehlungen aus: http://www.osar.ch/2005/03/24/rsum-rapport-evaluation-2. Evaluationsbericht betreffend Wirkungen der Integrationsprojekte 2002 - Kurzfassung. Schweizerisches Flüchtlingshilfe. Bern. November 2004.

Politische Schlussfolgerungen des Bundesrates
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Publikationen / Ergebnisse
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Link: www.osar.ch