Schlüsselwörter
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Tierschutz, Rindvieh, Haltung, Milchkuh, Boxenlaufstall, Liegeplatzqualität, Verhalten, Schäden
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Kurzbeschreibung
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Es sollen auf Praxisbetrieben Daten gesammelt werden, die eine Beurteilung schlechter Strohmatratzen und konventioneller, harter Gummimatten in Boxenlaufställen für Milchkühe im Vergleich mit guten Strohmatratzen und neuartigen, weichen Matten erlauben. Als Parameter werden das Liegeverhalten, das Abliegen und Aufstehen, die Schäden an den Extremitäten und die Verschmutzung der Kühe erhoben.
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Projektziele
(Deutsch)
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Es sollen das Liegeverhalten, das Abliegen und Aufstehen, die Schäden an den Extremitäten und die Verschmutzung von Milchkühen in Boxenlaufställen mit schlechten Strohmatratzen einerseits und konventionellen Gummimatten andererseits erhoben werden. Bei der Auswertung sollen diese Daten mit den Daten der letztjährigen Erhebung bei guten Strohmatratzen und bei weichen Liegematten verglichen werden.
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Abstract
(Deutsch)
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In der Verordnung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD) über besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme (BTS-Verordnung) vom 7. Dezember 1998 wird für Tiere der Rindergattung im Liegebereich eine Strohmatratze oder eine für das Tier gleichwertige Unterlage gefordert. Im Winter 1997/98 wurden im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) vom Zentrum für tiergerechte Haltung: Wiederkäuer und Schweine in Tänikon (ZTHT) verschiedene weiche Matten für Liegeboxen in Boxenlaufställen bezüglich ihrer Gleichwertigkeit zur Strohmatratze überprüft und beurteilt (Schaub et al. 1999).
Bei der Suche von Ställen mit Strohmatratzen für diese Untersuchung wurden verschiedentlich Betriebe ange-troffen, in denen die Liegefläche nicht aus einer dicken, kompakten Strohmatratze bestand, sondern lediglich aus einer losen Stroheinstreu. Es stellte sich deshalb die Frage, wie sich eine lose Stroheinstreu im Vergleich mit einer Strohmatratze und im Vergleich mit BTS-tauglichen weichen Matten auf das Verhalten und die Schäden an den Gliedmassen von Milchkühen auswirkt. Neben weichen Matten werden in Boxenlaufställen auch herkömmliche Gummimatten als Liegeunterlage eingesetzt. Für das ZTHT war es im Hinblick auf eine Beurteilung dieser herkömmlichen Gummimatten wichtig zu wissen, wie diese aus der Sicht des Tieres im Vergleich mit BTS-tauglichen weichen Matten zu beurteilen sind.
Anhand des Liegeverhaltens und der Schäden an den Gliedmassen von Milchkühen wurde auf Praxisbetrieben mit Boxenlaufställen die Liegeplatzqualität bei verschiedenen Liegeunterlagen untersucht (5 Betriebe mit Strohmatratze, 13 Betriebe mit weichen Matten, 6 Betriebe mit loser Stroheinstreu und 4 Betriebe mit herkömmlichen Gummimatten). Pro Betrieb erhielten 10 Kühe einen am ZTHT entwickelten Messgurt (Hauser et al. 1999) im vorderen Brustbereich umgelegt, mit welchem Liegen und Stehen automatisch erfasst werden konnte. Im weiteren wurden bei allen Kühen sämtlicher Betriebe einmal alle äusserlich sichtbaren Schäden an den beim Liegen exponierten Gelenken erhoben. Hinsichtlich der Gesamtliegedauer über 24 Stunden konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Liegeunterlagen gefunden werden. Schäden traten insbesondere an den Gelenken Karpus, Knie und Tarsus auf. Sie waren bei Kühen auf Betrieben mit Strohmatratzen am schwächsten und bei Kühen auf Betrieben mit herkömmlichen Gummimatten am stärksten ausgeprägt.
Die Daten belegen, dass die Liegeplatzqualität bei einer losen Stroheinstreu im Vergleich mit einer Strohmatratze und bei herkömmlichen Gummimatten im Vergleich mit BTS-tauglichen weichen Matten deutlich reduziert ist.
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Publikationen / Ergebnisse
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Hauser, R., Schaub, J. und Friedli, K., 1999. Sensor zum Erfassen der Liegezeiten bei Kühen. In: Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Landtechnik Weihenstephan, Freising, S. 261-266.
Schaub, J., Friedli, K. und Wechsler, B., 1999. Weiche Liegematten für Milchviehboxenlaufställe. FAT-Bericht 529, FAT, Tänikon.
Buchwalder, T., Wechsler, B., Hauser, R., Schaub, J. und Friedli, K. (2000): Liegeplatzqualität für Kühe im Boxenlaufstall im Test. Agrarforschung 7: 292-296.
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