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Forschungsstelle
COST
Projektnummer
C04.0099
Projekttitel
Qualitäten von Grünräumen des urbanen Wohnumfeldes bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Forschungsprogramme
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Kurzbeschreibung
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Partner und Internationale Organisationen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Wohnumfeld; Gestaltungssettings im urbanen Grünraum; Gesundheitsförderung; Stressreduktion; Förderung des Wohlbefindens
Forschungsprogramme
(Englisch)
COST-Action E39 - Forests, Trees and Human Health and Wellbeing
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Das vorliegende Forschungsgesuch fokussiert innerhalb dieser COST-Aktion den urbanen Grünraum, weil dieser mit dem Wald gemein hat, dass er als Teil der natürlichen Umwelt empfunden wird und von Teilen der urbanen Wohnbevölkerung als Raum der Entspannung, der Kompensation sowie der aktiven Gesundheitspflege wahrgenommen und genutzt wird. Dieses Potential von Grünräumen im urbanen Wohnumfeld ist seit der Verdichtung des städtischen Raumes Gegenstand von Planungs-konzepten im Interesse der Volksgesundheit: Parks, Grünzonen und Grünflächen in den Quartieren zeugen von den gesundheitsbezogenen Anliegen innerhalb städtebaulicher Konzepte. Aktuelle Sied-lungskonzepte thematisieren den Aspekt von Gesundheit und Wohlbefinden neu, indem gesundheits-bezogene Anliegen und ein hohes Mass an Bewohnerbeteiligung in die Grünraumkonzepte einbezo-gen werden. Welchen konkreten Beitrag dabei die gestalteten Grünräume leisten und welche Qualitä-ten sie aufzuweisen haben, ist jedoch nicht bekannt und Gegenstand des geplanten Projektes.In dieser Untersuchung werden unterschiedliche, neue Planungs- und Gestaltungskonzepte von urbanen Grünräumen im Wohnumfeld von Siedlungen untereinander und mit einem Kontrollareal (Nichtberücksichtigung gesundheitsbezogener Anliegen und Bewohnerbeteiligung) verglichen, um damit den Beitrag der Gestaltung und ihrer Elemente zur Gesundheitsförderung zu klären. Als Para-meter der auf Beobachtung und auf Befragung beruhenden Untersuchung dient beobachtbares ge-sundes Verhalten der AnwohnerInnen. So kann zum Beispiel das Mass an körperlicher Bewegung einen Zugang zum jeweiligen Gesundheitspotential leisten, oder das Mass an individueller Gestal-tungsmöglichkeit im Sinne von Partizipation kann Aufschluss geben zu den psychosozialen Qualitäten der Gestaltung. Als zentrales Ergebnis der Untersuchung werden anwendungsorientierte Erkenntnisse über die ge-sundheitsbezogene und sozialpsychologische Bedeutung gestalterischer Konzepte, Settings und Elemente in urbanen
Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
BE, CH, CY, DE, DK, EE, ES, FI, GR, HR, HU, IE, IT, MT, NL, NO, PL, PT, RO, SE, SI, UK
Abstract
(Deutsch)
Die Bedeutung und das Potenzial von Grünräumen städtischer Wohnsiedlungen für die menschliche Gesundheit sind durch verschiedene Forschungsarbeiten belegt und von Politik und Planung weitgehend anerkannt. Dennoch stehen bei der Konzipierung urbaner Wohnumfelder ästhetische, repräsentative und allenfalls ökologische Lösungen im Vordergrund. Aspekte der Gesundheitsförderung finden sowohl in der Planungs- als auch in der Benutzungsphase kaum explizite Beachtung. Das gesundheitsfördernde Potenzial dieser Räume wird nicht ausreichend ausgeschöpft, da u.a. planungsleitende und nutzungsorientierte Kriterien und Qualitäten bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden in der Praxis weitgehend fehlen und dadurch nicht bewusst eingesetzt werden. Die anwendungsorientierte Forschungsarbeit 'Qualitäten von urbanen Grünräumen des Wohnumfelds bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden' hatte deshalb zum Ziel, Thesen für solche Qualitätskriterien zuhanden von Planer, Gestalter, Verwalter und Entscheidungsträger von Wohnungsbauprojekten zu erarbeiten. Das Projekt war in die nationale und europäische Forschungstätigkeit der COST Aktion E 39 'Forests, Trees and Human Health and Wellbeing' eingebunden und wurde vom Schweizer Staatsekretariat für Bildung und Forschung finanziert. Es lag kein theoretisches Konzept vor, mit welchem gesundheitsrelevante Grünraumqualitäten im unmittelbaren Wohnumfeld definiert werden konnten. Basierend auf bestehenden Theorien anderer Grünraumtypen wurde deshalb im Rahmen dieser Studie ein Theoriemodell für solche Räume entwickelt. Dieses gründet auf einem Raumverständnis, in welchem ein bestimmter Raum - bspw. der Freiraum einer Wohnsiedlung - nicht nur aus einer physischen sondern auch aus einer sozialen und strukturellen Dimension besteht. Die Qualität dieser Dimensionen ('Atmosphäre') entscheidet darüber, ob sich ein Mensch im Wohnumfeld wohlfühlt und ob bzw. wie er sich diese Grünräume aneignet. Aneignung wiederum ist die Voraussetzung, um die gesundheitsfördernden Ressourcen eines Grünraumes im urbanen Wohnumfeld zu nutzen: Natürliche Ablenkung (Naturerlebnis, Biodiversität, Dynamik, natürliche Elemente und Geräusche), physische Aktivität (Bewegung, Spiel/Sport, Haus-/Gartenarbeit), soziale Unterstützung (formelle/informelle Kommunikation/Begegnung, Gemeinschaft), kulturelle Bedeutung (Kunst, Geschichte, Umgebungsbezug, Ästhetik) und individueller Handlungsspielraum (Zugänglichkeit, unterschiedliche Raumtypen, Eigenständigkeit, Ruhe, Sicherheit, Sauberkeit, Information/Kommunikation, Partizipation). Anhand dieses Theoriemodells wurden die Grünräume von drei neueren Wohnsiedlungen in der Stadt Zürich qualitativ analysiert und mit qualitativen, halbstrukturierten Interviews von Siedlungsbewohnern (5 Interviews pro Siedlung) verglichen. Auf diese Weise konnten gesundheitsfördernde Gestaltungssituationen (Settings) und Grünraumqualitäten identifiziert und daraus Thesen für planungsleitende und nutzungsorientierte Kriterien abgeleitet werden. Mittels derselben Be-wohnerbefragung wurde das entwickelte Theoriemodell evaluiert. Aufgrund der gewählten Methodik, der Anzahl untersuchter Siedlungen und der Stichprobengrösse der Befragungen erhebt die Studie keinen Anspruch auf Repräsentativität. Neben dem entwickelten Theoriemodell liegen als Resultat der Studie Beispiele für gesundheitsfördernde Grünraumsettings und -qualitäten sowie Thesen von Kriterien für deren Planung und Nutzung vor. Damit wird ein Beitrag an die Gestaltungstheorien der urbanen Grünraumplanung unter dem As-pekt der Gesundheit geleistet. Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, in Zukunft Gesundheitsför-derung in die Planungs- und Benutzungsphase von städtischen Wohnumfeldern zu integrieren.
Datenbankreferenzen
(Englisch)
Swiss Database: COST-DB of the State Secretariat for Education and Research Hallwylstrasse 4 CH-3003 Berne, Switzerland Tel. +41 31 322 74 82 Swiss Project-Number: C04.0099