ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS1999/127
Projekttitel
Verkehrstechnische Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf Autobahn- und Autostrassenbaustellen
Projekttitel Englisch
Design of technical measures to increase road safety and traffic flow on reconstruction areas of highways.

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Alternative Projektnummern
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
Anzeigen
Weitere Hinweise und Angaben
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Abstract
Anzeigen
-
-
-
Umsetzung und Anwendungen
Anzeigen
-
-
-
Beurteilungsbericht
Anzeigen
-
-
-
Weiteres Vorgehen
Anzeigen
-
-
-
Publikationen / Ergebnisse
Anzeigen
-
-
-
Berichtsnummer
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Verkehrstechnische Massnahmen, Erhöhung der Sicherheit, Autobahn- und Autostrassenbaustellen
Alternative Projektnummern
(Deutsch)
19/99
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Ziele dieser Arbeit sind das Erkennen der wesentlichen Zusammenhänge zwischen den Elementen der baulichen und betrieblichen Ausgestaltung des Übergangsbereiches vor der Baustelle und den Merkmalen des Verkehrsablaufes bei verschiedenen Baustellentypen auf Hochleistungsstrassen (HLS) und die Abschätzung der Auswirkungen auf den Verkehrsablauf und damit auf die Verkehrssicherheit. Daraus sollen Grundsätze und Empfehlungen für die örtlich zweckmässige Ausgestaltung der Über-gangsbereiche vor HLS-Baustellen bei verschiedenen Betriebsformen abgeleitet werden.

Zu diesem Zweck werden Unterlagen über die bisherigen Autobahnbaustellen sowie die Fachliteratur ausgewertet und in ausgewählten Baustellenbereichen Erhebungen durchgeführt. Die Messungen werden sich auf die Übergangsbereiche zwischen freier Strecke und der Baustelle konzentrieren. Mit einem kombinierten Einsatz verschiedener Messeinrichtungen werden folgende Grössen erfasst und ausgewertet: Geschwindigkeiten und Zeitlücken von Einzelfahrzeugen je Fahrstreifen an den massge-benden Querschnitten, Geschwindigkeitsverläufe längs des Baustellenbereiches, Ganglinien des Ver-kehrsflusses (Menge/Dichte/Geschwindigkeit), Häufigkeit und Lage von Fahrstreifenwechseln.

Aufgrund der Analyse der Erhebungen des Verkehrsablaufs sowie des Unfallgeschehens wird ein Mass-nahmenkatalog zur Verbesserung der Baustelleneinrichtungen und der Ausgestaltung in den Über-gangsbereichen für die festgelegten Betriebsformen erarbeitet.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
The objectives of the research are the following:
- Determination of the relationships between road design and traffic flow
- Creation of rules and principles for the design and the equipement of rebuilding areas on highways without narrowing or closing particular roadtracks
Weitere Hinweise und Angaben
(Deutsch)
Die Analyse der bestehenden VSS-Normen für Einrichtung und Betrieb von Baustellen an Hochleistungs-strassen ergab mehrere Mängel. Im Zusammenhang mit den empfohlenen Verbesserungen wird auch angeregt, den Normungskonzept zu überdenken. Für diese Neukonzeption sprechen auch die in dieser Arbeit vorgeschlagenen Zusatzuntersuchungen zu den Problemschwerpunkten „Ein- und Ausfahrten im Baustellen-Innenbereich“ und „Tagesbaustellen“.
Projektziele
(Deutsch)
Erkennen der wesentlichen Zusammenhänge zwischen den Elementen der baulichen und betrieblichen Ausgestaltung des Übergangsbereiches vor der Baustelle und den Merkmalen des Verkehrsablaufes bei verschiedenen Baustellentypen auf HLS und Abschätzung der Auswirkungen auf den Verkehrsablauf und damit auf die Verkehrssicherheit. Ableitung von Grundsätzen und Empfehlungen für die örtlich zweckmässige Ausgestaltung der Übergangsbereiche vor HLS-Baustellen bei verschiedenen Betriebsformen.
Abstract
(Deutsch)

Zwischen den einzelnen Autobahbaustellen ergaben sich beträchtlichen Unterschiede in der Unfallhäufig-keit. Baustellen-Innenbereiche ausserhalb von Anschlüssen/Verzweigungen der Betriebsformen 4+0 und 3+1 weisen im Vergleich zum Zustand ohne Baustelle in der Regel keine erhöhte Unfallhäufigkeit auf. Ein erhöhter Handlungsbedarf liegt jedoch in der Gestaltung von Ein- und Ausfahrten im Baustellenbereich, die in der Regel eigentliche Unfallschwerpunkte bilden, vor. Überdurchschnittlich häufig sind Unfälle bei Dunkelheit.

Die Tempolimite von 80 km/h wird von den Fahrzeuglenkern sowohl in der Baustellenzufahrt als auch in der Überleitung massiv missachtet. Die Geschwindigkeitsverläufe sind bei Tempolimite 100 km/h in der Regel ausgeglichener als bei 80 km/h. Unabhängig von der Höhe der Tempolimite erfolgt rund ein Drittel der gesamten Geschwindigkeitsanpassung im Bereich des letzten Geschwindigkeitssignals.

Die Verkehrsüberwachung mittels einer stationären Radaranlage führt zu einer frühzeitigeren und gleich-mässigeren Geschwindigkeitsanpassung. Insbesondere gelingt es mit der Radarüberwachung die exzes-siv erhöhten Fahrgeschwindigkeiten in der Zufahrt deutlich zu reduzieren und die Verkehrssicherheit deutlich zu verbessern.

Bei der Anordnung mit Leitschienen und niedrigen Baken ergeben sich in der Überleitung homogenere Geschwindigkeitsverläufe in der Zufahrt und eine wesentlich bessere Fahrzeugführung in der Überleitung als bei der Anordnung mit hohen Baken. Diese Unterschiede sind bei Dunkelheit ausgeprägt.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Für die Umsetzung der Forschungsergebnisse ist eine umfassende Normrevision vorgesehen. Dabei wird auch Frage der Bildung einer eigenständigen Normgruppe über Einrichtung und Betrieb von Baustellen an Hochleistungsstrassen abgeklärt werden müssen.

Zur Einführung der revidierten Normen wäre die Durchführung einer Tagung angezeigt
Beurteilungsbericht
(Deutsch)

Im Rahmen dieser Arbeit konnten wichtige und mangels empirischen Erhebungen bisher fehlende Erkenntnisse über das Fahrverhalten im Baustellenbereich gewonnen werden. Wertvolle und teilweise unerwartete Erkenntnisse resultierten auch aus der Analyse des Unfallgeschehens an Autobahnbaustellen. Aufgrund der Erkenntnisse drängen sich entsprechende Normapassungen auf.

Die Forschungsergebnisse und die unterbreiteten Normungsvorschläge sind fundiert und in der Praxis gut umsetzbar. Allerdings sollten in die Normungsarbeiten auch die Ergebnisse der von der Forschungsstelle angeregten, ergänzenden Forschungsthemen einfliessen.

Die zeitliche Verzögerung der Forschungsarbeit hängt mit dem fehlen geeigneter Autobahnbau-stellen während der Landesaustellung sowie mit dem Verzicht auf die geplanten Bauarbeiten an einer der vorgesehenen Untersuchungsstrecken (A1 Härkingen-Rothrist) zusammen. Die Anpas-sungen des Arbeitsprogramms erfolgten in Absprache mit der begleitenden Kommission und mit Einverständnis des FoKo-Präsidenten.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Beim Untersuchungsschwerpunkt betreffend Ein- und Ausfahrten im Baustellen-Innenbereich hat sich in der vorliegenden Forschungsarbeit gezeigt, dass diese in der Regel zur erhöhten Unfallhäufigkeit führen. Allerdings war die Datenstichprobe nur beschränkt und detaillierte Unfallauswertungen waren nicht mög-lich. In der Zwischenzeit konnte bei der Kantonspolizei Zürich eine umfangreiche und ausführliche Daten-sammlung aller Unfälle an Autobahnbaustellen über mehrere Jahre aufbereiten werden. Es wird empfoh-len, gestützt auf diese Datensätze eine Untersuchung durchzuführen, mit dem Ziel, die Umstände und mögliche Ursachen der Unfallhäufungen abzuklären und entsprechende Massnahmenvorschläge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu erarbeiten.

In der erwähnten Aufbereitung von Unfalldaten an Baustellen hat sich gezeigt, dass einer der vordring-lichen Schwerpunkte im Unfallgeschehen die sogenannten Tagesbaustellen bilden. Zu ihrer temporären Einrichtung und Absicherung werden – in Anlehnung an Empfehlungen in der VSS-Norm 640 885c und der zugehörigen Beilage - mobile, übergrosse Anzeigen des Fahrstreifenabbaus, ergänzt mit blinkendem Pfeil eingesetzt. Diese Anzeigen werden auf Fahrzeugen befestigt, die gleichzeitig einen physischen Schutz des gesperrten Fahrstreifens bilden. Obwohl diese Anzeigen sehr auffällig und gut sichtbar sind, zeigen die ersten Unfallauswertungen, dass ungewöhnlich viele und in der Regel auch folgenschwere Unfälle durch Aufprall auf diese „schützenden“ Fahrzeuge geschehen. Diese ungünstige Situation stellt die Zweckmässigkeit der empfohlenen Baustelleneinrichtung in Frage. Es ist somit angezeigt, und aus der Sicht der Verantwortlichen auch vordringlich, die Ursachen dieser erhöhten Unfallhäufigkeit zu untersuchen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

-      Schlussbericht: „Baustellen an Hochleistungsstrassen; Verkehrstechnische Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Verkehrsflusses“, Forschungsauftrag VSS 199/127, IVT-ETHZ, Zürich, August 2005

-      Conference paper STRC 2001 „Verkehrsverhalten und Unfallgeschehen im Bereich von Autobahnbau-stellen“,1st Swiss Transport Research Conference, Monte Verità/Ascona, März 2001

Diverse Zwischenberichte für die begleitende Kommission
Berichtsnummer
(Deutsch)
1124