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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
ASTRA2004/016
Projekttitel
Auswirkungen von In-Vehicle Informationssystemen auf die Verkehrssicherheit (IVIS), COST 352
Projekttitel Englisch
Inluence of In-Vehicle Information Systems on Road Safety Requirements (IVIS)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Methoden
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Spezielle Geräte und Installationen
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Stand der eigenen Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
On-Board Informationssysteme, Fahrverhalten, Verkehrssicherheit
Schlüsselwörter
(Englisch)
In-Vehicle Information Systems, Driver Behaviour, Traffic and Road Safety
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Zur Abschätzung des Einflusses moderner In-Vehicle-Information-Systems (IVIS) auf die Verkehrssicherheit sind Versuchsfahrten im realen Verkehrsablauf mit einer nach verschiedenen demographischen Gesichtspunkten ausgewählten Gruppe von Versuchspersonen vorgesehen. Dabei wird eine Teststrecke je nach Versuchsanordnung entweder MIT oder OHNE IVIS-Unterstützung befahren, wobei einerseits das kontinuierliche Geschwindigkeitsprofil und andererseits Fahrsituationen, die sich an der Grenze der Gefährlichkeit bewegen, aufgezeichnet werden. Als Fahrzeug gelangt ein mit Zielführungssystem, Abstandswarngerät und Freisprechanlage (Mobiltelefon) ausgerüsteter Personenwagen zum Einsatz, der über zusätzliche Sensorik und entsprechende Möglichkeiten zur Datenaufzeichnung verfügt.
Durch eine Gegenüberstellung von Versuchsfahrten MIT und OHNE IVIS-Unterstützung sollen allfällige Unterschiede bzgl. Geschwindigkeitsverhalten, Abstandsverhalten und Aufmerksamkeitsbeanspruchung aufgezeigt und hinsichtlich allfälliger Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit beurteilt werden.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
To the estimation of the influence of modern In-Vehicle Information Systems (IVIS) on road safety there are intend trial runs in real traffic flow with a group of test persons who is picked after several demagogic points of view. While doing it one has to drive a test track either with or without IVIS-support in whichare recorded on the one hand the continuous speed profile and on the other hand driving situations which are closeto the border of danger. The vehicle is a private car which is equipped with guiding system, distance warning tool and hands free kit (mobile phone). The car has additional sensors and possibilities for data recording.
By comparison of test drives with or without IVIS-support should be shown possible differences regarding speed behaviour, distance behaviour and demands of attention to assess possible effects on the road safety.
Methoden
(Deutsch)
Um Aussagen bezüglich des Sicherheitsniveaus der Versuchsfahrten machen zu können, muss das sicherheitsrelevante Fahrverhalten aller Versuchspersonen erfasst werden. Zu diesem Zweck werden geeignete Messwerte aufgezeichnet und Ereignisse protokolliert.
Die erfassten Ereignisgrössen, wie beispielsweise gefährliche Fahrmanöver, Überschreitung bestimmter Beschleunigungswerte oder Unterschreitung des Mindestabstands, können bezüglich ihrer Häufigkeit für statistische MIT/OHNE-Vergleiche verwendet werden. Gleichzeitig dienen sie auch - auf mikroskopischer Ebene - zur Analyse einzelner Ursachen.

Bei Versuchsfahrten MIT IVIS wird die Versuchsperson von nachstehenden Systemen unterstützt:
- Autoradio mit RDS-TMC
- Zielführungssystem auf Basis von GPS und digitalem Kartenmaterial, mit dynamischer Routenberechnung , Sprachführung und Display.
- Akustisches Abstandswarnsystem, welches bei Unterschreitung einer kritischen Zeitlücke (Abstand relativ zur Geschwindigkeit) ein Warnsignal ausgibt. Das System darf jedoch nicht aktiv in die Fahrzeugsteuerung eingreifen.
- Mobiltelefon mit fahrzeuggebundener Freisprecheinrichtung (Erfassung des Ablenkungsgrades
durch Testanruf).

Um die an die Versuchsfahrten anschliessenden Auswertungen und Analysen durchführen zu
können, müssen Teile der Informationen, welche die oben genannten IVIS-Systeme während
der Fahrt zur Verfügung stellen, entweder laufend oder ereignisorientiert abgespeichert werden.
Zur Erfassung der erwähnten Merkmale für das Sicherheitsniveau kommen zusätzliche
Sensorsysteme zum Einsatz, welche nicht Bestandteil der beschriebenen IVIS-Systeme sind:
- Optische Geschwindigkeits- und Wegsensoren (kalibriert)
- Beschleunigungssensor 2-achsig (transversal, lateral) montiert an der Mittelkonsole (in der Nähe
des Fahrzeugschwerpunkts)
- Ringförmige Sensortaste am Lenkrad zur Bedienung durch Versuchsperson (vgl. Projektbeschrieb,
Teil B)(Beilage)
- Tastenkonsole mit bis zu vier Tasten zur Bedienung aus der Beifahrerposition (Ereignistasten für
Versuchsleiter).
Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)
Für die Versuchsfahrten im realen Verkehrsablauf mit verschiedenen Versuchspersonen auf Teststrecken gelangt ein Fahrzeug mit Zielführungssystem, Abstandswarngerät und Freisprechanlage (Mobiltelefon) mit zusätzlicher Sensorik und spezieller Datenaufzeichnung zum Einsatz.
Stand der eigenen Forschung
(Deutsch)
Der Stand der Forschungsarbeiten ist grundsätzlich im Gesamtprojekt COST 352 beschrieben. Die detaillierte Erfassung und Bewertung des Standes der Forschung wird Gegenstand des ersten Teilprojektes im Rahmen von COST 352 sein (WP 1). Das IVT verfügt in erster Linie über grosse und breite Erfahrungen auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit, namentlich zum individuellen und kollektiven Fahrverhalten im Individualverkehr. Dies wird durch eine Vielzahl von Forschungsarbeiten der vergangenen 30 Jahre auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit dokumentiert. Zentral dabei sind die Erfahrungen zum Geschwindigkeits-, Abstands- und Spurverhalten von Fahrzeugen und Fahrzeugkollektiven und deren Bewertung hinsichtlich Einflüssen und Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Nebst zahlreichen Untersuchungen und Forschungsarbeiten in diesen Bereich sind auch namentlich zwei durch das IVT mitbearbeitete Forschungen zu erwähnen, welche anhand von Versuchsfahrten die Einflüsse der Strassen- und Bahnsignalisationen auf den Fahrzeugführer untersuchten (UVEK-Berichte Nr. 199: "Strassensignalisationsdichte Hauptversuch" vom Oktober
1990 und Nr. 330 "Signalisationsdichte für den öffentlichen Verkehr" vom Mai 1995. Auf dem Gebiet
der Versuchsfahrten, wie sie im vorliegenden Forschungsvorhaben ebenfalls vorgesehen sind,
besteht ebenfalls Erfahrung.
Projektziele
(Deutsch)
Bestimmung von Sicherheitsgewinnen und Sicherheitsdefiziten infolge von Veränderungen des individuellen Fahrverhaltens durch Einflüsse von In-Vehicle Informationssystemen auf den Fahrzeuglenker.
Projektziele
(Englisch)
Evaluation of benefits and effects on road safety through use of In-Vehicle Information Systems by comparison driver behaviours with and without use of In-Vehicle Systems.
Forschungsplan
(Deutsch)
Zur Abschätzung des Einflusses moderner In-Vehicle-Information-Systems (IVIS) auf die Verkehrssicherheit sind Versuchsfahrten im realen Verkehrsablauf mit einer nach verschiedenen demographischen Gesichtspunkten ausgewählten Gruppe von Versuchspersonen vorgesehen. Dabei wird eine Teststrecke je nach Versuchsanordnung entweder MIT oder OHNE IVIS-Unterstützung befahren, wobei einerseits das kontinuierliche Geschwindigkeitsprofil und andererseits Fahrsituationen, die sich an der Grenze der Gefährlichkeit bewegen, aufgezeichnet werden. Als Fahrzeug gelangt ein mit Zielführungssystem, Abstandswarngerät und Freisprechanlage (Mobiltelefon) ausgerüsteter Personenwagen zum Einsatz, der über zusätzliche Sensorik und entsprechende Möglichkeiten zur Datenaufzeichnung verfügt.
Durch eine Gegenüberstellung von Versuchsfahrten MIT und OHNE IVIS-Unterstützung sollen allfällige Unterschiede bzgl. Geschwindigkeitsverhalten, Abstandsverhalten und Aufmerksamkeitsbeanspruchung aufgezeigt und hinsichtlich allfälliger Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit beurteilt werden. Eine klare Abgrenzung sämtlicher äusserer und versuchsbedingter Einflüsse wird aufgrund der
eingeschränkten Anzahl an Testfahrten nicht möglich sein.
Dennoch würden sich allfällige Unterschiede anhand von gemittelten Verläufen durch
Relativvergleiche quantifizieren lassen und somit Aussagen über eventuell vorhandene
Gefahrenpotentiale oder Sicherheitsgewinne ermöglichen.

Für das Forschungsprojekt sind Versuchsfahrten auf zwei verschiedenen Strassentypen
und bei unterschiedlichen Verkehrs- und Umweltbedingungen vorgesehen.
Die erste Versuchsstrecke bildet ein schnellbefahrener Autobahnabschnitt im
Agglomerationsbereich von Zürich mit einer Länge von 20 bis 25 km, der durch eine dichte Folge
von Verzweigungen, Ein- und Ausfahrten und Tunneln gekennzeichnet ist.
Die zweite Versuchsstrecke ist im Stadtgebiet (Zürich) vorgesehen, wo komplexe Knoten,
eine Vielzahl von Informationen (Markierungen, Wegweisungen, Lichtsignalanlagen, Parkleitsysteme)
und das Zusammentreffen unterschiedlichster Verkehrsteilnehmer eine erhöhte Aufmerksamkeit des
Fahrzeuglenkers erfordern.
In der vorliegenden Untersuchung soll der Fahrverlauf über eine Versuchsstrecke mittels folgender
Merkmale dokumentiert werden:
- Geschwindigkeitsprofil
- Abstandsverhalten
- Erhöhte Quer- und Längsbeschleunigungen
- Kritische Verkehrssituationen
Diese den Fahrablauf und damit das Fahrverhalten quantifizierbar beschreibenden Grössen
werden für eine bestimmte Anzahl Fahrten verschiedener Versuchspersonen und bei
unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt.
Das beantragte Forschungsvorhaben ist im Zeitplan des Gesamtprojektes COST 352 eingebettet
(vgl. Beilage). Die Durchführung der Versuchsfahrten im realen Verkehrsfelde ist im
working packge fünf (WP V) geplant. Die Durchführung dieses Arbeitsteils im Gesamtprojekt
ist schwergewichtig im Jahre 2006 geplant, vorbehalten des planmässigen Forschrittes des
Gesamtprojektes COST 352.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Im Rahmen der COST 352-Aktion, worin das vorliegende Forschungsvorhaben ein Teilprojekt darstellt, ist bzgl. Umsetzung und Anwendung der Gesamtergebnisse COST 352 folgendes vorgesehen:
- Ausarbeitung von Empfehlungen für den Gebrauch von In- Vehicle Informationssystemen im realen Verkehrsablauf für den Fahrzeuglenker zur Gewährleistung bzw. Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Erarbeitung von Hinweisen zum Einsatz und zur Ausrüstung von Fahrzeugen mit In-Vehicle Informationssystemen zu Handen der Fahrzeughersteller zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Erarbeitung von Empfehlungen für Rechtsnormen und Technische Normen bzgl. Einsatz und Verwendung von In-Vehicle Informationssystemen unter dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1278 und 1280
Literatur
(Deutsch)
Die Auswertung und Analyse der zahlreichen Literatur (ERTICO, GADGET, TRAVEL-GUIDE, HASTE, OPTIMISE, ACCORD, INRETS,etc.) ist wegen der grossen Vielfalt und Breite Gegenstand des Working Package I (WPI) "Inventory of existing knowledge". Erst aufgrund dieser Untersuchung wird eine umfassende Übersicht über die Literatur möglich.