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Research unit
FSVO
Project number
2.05.02
Project title
Brachycephalic syndrome in dogs: Correlation between the severity of the disease, the nasal resistance and the degree of brachycephaly.

Texts for this project

 GermanFrenchItalianEnglish
Key words
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Short description
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Project aims
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Abstract
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Publications / Results
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Inserted texts


CategoryText
Key words
(German)
Brachycephalie, brachycephales Syndrom, Nasenwiderstand, Hunde, Rhinomanometrie
Short description
(German)
Brachycephale Rassehunde erfreuen sich grosser Beliebtheit und sind entsprechend weit verbreitet. Es handelt sich in der Regel um kleinere, umgängliche Hunde, die mit ihren Stupsnasen bei vielen Leuten Gefühle der Sympathie anregen.
Kurzköpfige Hunde sind prädisponiert für Probleme der oberen Atemwege. Diese werden unter dem Begriff brachycephales Syndrom (BS) zusammengefasst (Aron und Crowe, 1985). Als charakteristische Befunde können bei betroffenen Hunden verengte Nasenlöcher, vergrösserte und eventuell evertierte Tonsillen, ausgestülpte Kehlkopftaschen, verlängertes Gaumensegel und Larynxkollaps diagnostiziert werden. Diese Veränderungen können einzeln oder in Kombination auftreten und beeinträchtigen die Atmungsfunktion, was sich bei geringer Ausprägung in diskretem Schnarchen, in schweren Fällen in hochgradiger Dyspnoe, Zyanose und Kollaps manifestieren kann (Aron und Crowe, 1985). Sommerliche Temperaturen verschlimmern die Symptome und führen nicht selten zu fatalen Erstickungsanfällen (Hendricks, 1992).
Offenbar hat die Schädelkonformation auf die Atmungsfähigkeit einen wesentlichen Einfluss, der bis-her nicht endgültig geklärt ist. Aus der Tatsache, dass das brachycephale Syndrom hauptsächlich bei kurzköpfigen Hunden auftritt, wird auf einen kausalen Zusammenhang geschlossen. Es wird vermutet, dass bei Kurzköpfigkeit der Nasenwiderstand abnormal hoch ist (Amis und Kurpershoek, 1986; Koch et al., 2003; Hendricks, 1992; Wykes, 1991; Orsher, 1993). Aus physikalischen Gründen müsste ein hoher Nasenwiderstand bei Inspiration durch einen abnorm starken Unterdruck im restlichen Atmungsapparat kompensiert werden. Durch diesen Unterdruck müssten die Weichteile erwartungsgemäss ins Lumen des Atmungstraktes hineingezogen werden und damit zu den typischen Veränderungen des BS's führen. Zwar wurde die Hypothese des erhöhten Nasenwiderstandes als Ursache noch nie belegt, aber die für das BS charakteristischen Veränderungen wie evertierte Tonsillen und Kehlkopftaschen, verlängertes Gaumensegel und Larynxkollaps wären aus physikalischer Sicht vereinbar mit der Einwirkung von einem übermässigen inspiratorischen Unter-druck (Koch et al., 2003; Aron und Crowe, 1985; Harvey, 1982; Knecht, 1979 ). Auch die Tatsache dass sich bei brachycephalen Hunden das Gaumensegel nach chirurgischer Kürzung in manchen Fällen mit der Zeit wieder verlängert, stützt die Hypothese des inspiratorischen Unterdrucks als Ursache für sekundäre Weichteil-veränderungen (Koch, 2003).
Sowohl die Ätiologie als auch die Pathophysiologie des BS's sind nach wie vor spekulativ. Fest steht lediglich, dass das BS als Dispositionserkrankung zu den hereditären Problemen zählt, und weil es dabei zu Erstickungsanfällen mit tödlichem Ausgang kommen kann, stellt es gleichzeitig eine Erkrankung mit hoher Tierschutzrelevanz dar. Die Abklärung von Ätiologie und Pathophysiologie des BS's drängt sich auf, denn nur auf der Basis dieser Kenntnisse könnten sinnvolle Zuchtstrategien entwickelt werden mit dem Fernziel, das Problem zu eliminieren.
Nachdem es uns gelungen ist, die Rhinomanometrie als geeignete Methode zur Messung des Nasenwiderstandes für den Hund zu etablieren (Diss Nad, 2004), seine Reproduzierbarkeit zu belegen (Diss Nad, 2004) und Normalwerte an gesunden Hunden mit unterschiedlicher Schädelkonformation zu erheben (Diss Balli, 2004), möchten wir nun die Untersuchungen an Hunden fortsetzen, die unter dem BS leiden. Das Ziel der Studie besteht in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen dem Brachycephaliegrad, dem Nasenwiderstand und dem Schweregrad der Veränderungen bei Hunden mit BS.
Project aims
(German)
Wenn die Ätiologie des BS ein abnormal hoher Nasenwiderstand ist, so müsste der Schweregrad der Befunde mit der Höhe des Nasenwiderstandes korrelieren.

Die Ziele der Studie bestehen darin,
- Den Zusammenhang zwischen Nasenwiderstand und Ausprägung der Erkrankung zu belegen;
- Die Morbidität und den Schweregrad des BS bei brachycephalen Hunderassen, die in der Schweiz gezüchtet werden, endoskopisch zu erfassen;
- Den kritischen Grenzwert für den Nasenwiderstand festzulegen.
Abstract
(German)
Die modifizierte posteriore Rhinomanometrie wurde an 12 Beagle Hunden auf ihre Applikation im klinischen Einsatz angepasst und als reproduzierbar beurteilt. Damit wurde ein Instrument geschaffen, welches den Grad der Obstruktion in den oberen Atemwegen objektiv beurteilt. Ein Druck von ca. 0.18 kPa resp. ein Widerstand von ca. 1.5 kPa/L/sec wird bei nicht-brachycephalen Hunden als normal betrachtet. Brachycephale Hunde haben rund 3 x höhere Werte. Für die Züchtung der brachycephalen Hunde kann abgeleitet werden, dass eine Verlängerung des Gesichtsschädels die Atemgasdurchlässigkeit massiv verbessert. Dabei muss der Gesichtsschädel keine nicht-brachycephale Form annehmen. Ein so genannter S-Index von 0.80 oder weniger bezeichnet die nicht-brachycephalen Hunde. Die Obstruktion liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit am Naseneingang. Dort sollte bei korrigierenden Massnahmen zuerst behandelt werden. Das Gaumensegel und weitere Weichteilprotrusionen sind Sekundärerscheinungen.
Publications / Results
(German)

Nad, N. (2004): Nasaler Widerstand beim Hund: Reproduzierbarkeit der Rhinomanometrie. Inaugural-Dissertation, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich.

Balli, A. (2004): Rhinomanometrische Parameter bei gesunden Hunden in Abhängigkeit vom radiologisch erfassten Brachycephaliegrad. Inaugural-Dissertation, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich.

Rosaspina, M. (2004): Vergleichende Untersuchungen am oberen Respirationstrakt bei Norwich Terriern, brachycephalen Hunden und mesocephalen Hunden. Inaugural-Dissertation, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich.

Wenk, J. (2004): Zeitlicher Verlauf von Vascular Endothelial Growth Factor und Erythropoietin nach kurzer physischer Belastung und bei meso- und brachycephalen Hunden. Inaugural-Dissertation, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich.

Related documents
Publications / Results
(English)

Koch, D.A., Arnold, S., Hubler, M., Montavon, P.M. (2003): Brachycephalic Syndrome in Dogs. Compend Cont Educ Pract Vet 25, 45-55.

Wiestner, T.S., Koch, D., Nad, N., Balli, A., Roos M., Weilenmann, R., Michel, E., Arnold, S. (2007): Evaluation of the repeatability of rhinomanometry and ist use in assessing transnaseal resitance and pressure in dogs. American Journal of Veterinary Research 68, 178-184.

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