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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
1.94.04
Projekttitel
Bestimmung der klinischen Bedeutung und Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse der Bekämpfung der Maedi-Visnavirus Infektion beim Schaf

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Maedi-Visna Virus, Sanierung, Epidemiologie, Schaf, Schweiz
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
In einer vorangehenden repräsentativen Studie wurde für den gesamten Schafbestend der Schweiz einer Seroprävalenz von Maedi-Visna Visurs von 9% festgestellt. Das Walliser Schwarznasenschaf war mit 36% seropositiven Schafen am stärksten betroffen. In dieser Studie soll die Ausbreitungstendenz von Maedi-Visna untersucht werden, sowie die Machbarkeit und der ökonomische Nutzen einer Eradikation analysiert werden. Eine besondere Bedeutung kommt der Frage zu, wieviele der seropositiven Tiere effektiv an MV erkranken und aud der Herde ausscheiden.
Die Herden der interessierten Züchter werden in Kontroll- und Sanierungsgruppe eingeteilt. In den Sanierungsherden werden nach einer ersten Untersuchung aller Herdentiere alle seropositiven Tiere aus der Herde entfernt. Die Sanierungsherden werden sowohl im Stall, wie auch auf der Weide und der Alp getrennt von anderen, nicht sanierten Herden gehalten, um die Gefahr einer Reinfektion möglichst klein zu halten. Es dürfen nur MV-negative Tiere in die Sanierungsherde eingeführt werden. Im Gegensatz dazu bleiben in der Kontrollherde alle Tiere in der Herde. Sie Serologiedaten werden den Züchtern nicht mitgeteilt, um die Entfernung der seropositiven Tieren aus der Herde zu verhindern. In den Sanierungsherden finden halbjährliche Blutentnahmen statt, in den Kontrollherden jährliche. Um anhand der Serokonversionn die Übertragungsrate festzustellen wird bei den Jungtieren, die bei der ersten Blutentnahme jünger als ein Jahr waren, alle drei Monate eine Blutprobe entnommen.
Projektziele
(Deutsch)
In dieser Studie soll die Ausbreitungstendenz von Maedi-Visna untersucht werden, sowie die Machbarkeit und der ökonomische Nutzen einer Eradikation analysiert werden. Eine besondere Bedeutung kommt der Frage zu, wieviele der seropositiven Tiere effektiv an MV erkranken und aud der Herde ausscheiden.
Abstract
(Deutsch)
Maedi-Visna ist eine weltweit verbreitete Lentivirusinfektion der Schafe. Die Übertragung des Virus erfolgt sowohl mittels Kolostrum und Milch von der infizierten Mutter auf ihr neugeborenes Lamm wie auch horizontal von Schaf zu Schaf. Die auffälligsten klinischen Symptome sind progressive Atemnot und Zurückbleiben hinter der Herde nach Treiben der Tiere. Erkrankte Tiere magern in der Folge bei erhaltenem Appetit ab. Da die klinischen Symptome, wenn überhaupt ersr Monate bis Jahre nach der Infektion auftreten, basiert die Diagnostik auf dem Nachweis von Antikörpern. Die Seroprävalenz von Maedi-Visna lag 1995 im Schweizer Schafbestand bei 9%, wobei sie bei den Walliser Schwarznasenschafen (SN) 36% betrug.
In der vorliegenden Studie wurde in 24SN-Herden eine Sanierung mittels Ausmerzen seropositiver Tiere durchgeführt, was zu einer Abnahme der Seroprävalenz von 36% auf 1% führte. Als Vergleichsgruppe dienten 24 SN-Herden, bei denen ausser den regelmässigen serologischen Kontrollen aller Tiere am Herdenmanagement nichts geändert wurde. Jungtiere von seropositiven Müttern hatten ein 7,6-fach höheres Risiko, im 2. Lebensjahr zu serokonvertieren als solche von seronegativen Müttern. Dieser starke Zusammenhang war bei Kohortentieren (zu Beginn der Studie jünger als ein Jahr) mit seropositiven Müttern in der Sanierungsgruppe interessanterweise nicht erkennbar. Dies deutet darauf hin, dass laktogen oder von der Geburt infizierte Tiere ohne horizontale Superinfetion möglicherweise nicht oder erst sehr spät serokonvertieren. Die Kohortentiere mit seropositiver Mutteraue in der Kontrollgruppe zeigten eine deutliche Tendenz zu langsamer Serokonversion bei hoher Serokonversionsrate. Seropositive Mutterauen hatten eine signifikant reduzierte Reproduktionsrate und deren Lämmer signifikant erhöhte Todesraten und verminderte Wachstumsraten während der ersten 30 Lebenstage. Die pathologisch-anatomischen Untersuchungen bestätigten, dass klinische Symptome erst bei hochgradigen virusbedingten Läsionen manifest werden.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Das Papierdossier war verjährt (Aufbewahrungsdauer 10 Jahre) und wurde entsorgt. 28.11.2017/Meret Schwarz
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Scheer-Czechowski, P. (1998): Pilotstudie zur Sanierung von Maedi-Visna bei Walliser Schwarznasenschafen. Inaugural Disseratation zur Erlangung des Doktortitels der Veterinärmedizinischen Fakultät Bern.

Czechowski, P., Peterhans, E. and Zanoni, R. (1996) Pilotstudie zur Bestimmung der Übertragungs- und Erkrankungsrate von MVV bei Schafen und vergleichende Kosten-Nutzen Analyse der Bekämpfung. Fachtagung: Forschungsarbeiten mit Nutztieren, ETH Zürich, 22. August 1996.
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Czechowski, P., Peterhans, E. and Zanoni, R. (1996) Pilot project for the eradication of maedi-visna in Switzerland. 47th Annual Meeting of the European Assosiation for Animal Production, EVT. FEZ. EAAP. of
Lillehammer on the 26th to the 29th of August 1996, Norway.