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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
1.94.06
Projekttitel
Pathogenese der klassischen Schweinepest

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Projektziele
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Klassische Schweinepest Virus (KSPV), Immunsuppression, Leukopenie, Apoptose
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Ein wichtiges Charakteristikum der akuten klassischen Schweinepest (KSP) ist eine Leukopenie und Atrophie blutbildender Organe. Diese akuten regressiven Veränderungen haben oft sekundäre bakterielle Infektionen zur Folge und bedingen ebenso die relativ langsame Entwicklung der Immunität. Weiterhin wird ein Zusammenhang zwischen der Immunpathogenese und dem haemorrhagischen Syndrom vermutet. Ziele dieses Projektes waren die Beschreibung der haematologischen und immunologischen Vorgänge während der Infektion und die Identifizierung der Zielzellen für KSPV, und die Identifizierung von Pathogenitätsmechanismen.
Projektziele
(Deutsch)
Ziele dieses Projektes waren die Beschreibung der haematologischen und immunologischen Vorgänge während der Infektion und die Identifizierung der Zielzellen für KSPV, und die Identifizierung von Pathogenitätsmechanismen.
Abstract
(Deutsch)
Obwohl KSPV nahezu alle Leukozyten infizieren kann, wurde festgestellt, dass die besonders starke Lymphopenie vor einer Infektion der Leukozyten oder sogar einer Virämie einsetzt. Diese Lymphopenie ist mit Apoptose, möglicherweise als Folge einer Deregulierung des Immunsystems, assoziiert. Zu späteren Zeitpunkten nach der Infektion wurden infizierte unreife Granulozyten im peripheren Blut gefunden, die eine Rolle in der Pathogenese der Läsionen im haematopoietischen System und den Gerinnungsstörungen spielen könnten. In vitro Versuche zeigten, dass nur eine Infektion der Granulozytenvorläufer möglich war. Aufgrund des nicht-zytopathogenen Charakters des KSPV konnten sich diese Zellen zu reifen Granulozyten differenzieren. In diesen Versuchen mit Knochenmarkszellen bewirkte die Virusinfektion allerdings Apoptose in vorwiegend nicht infizierte Zellen. Weiterhin wurde die Rolle von monozytischen Zellen - frühe Zielzellen des KSPV - untersucht. Diese Zellen produzieren pro-inflammatorische Zytokine wie Interleukin-1 und Prostaglandin E2 in vitro und in vivo, die in der Pathogenese der Haemorrhagien und des septikämischen Charakters dieser Virusinfektion eine wichtige Rolle spielen könnten.
Die bisherigen Untersuchungen zeigten, dass eine direkte Schädigung von Leukozyten durch KSPV den massiven Zelluntergang nicht erklärt. Hingegen spielen indirekte Reaktionen des Immunsystems, wie entzündliche Vorgänge und eine Deregulierung, eine wichtige Bedeutung in der Pathogenese. Der Schlüssel zu deren Verständnis vermuten wir in den immunologischen Folgen der Infektion der frühen Zielzellen, wie Monozyten, Makrophagen, Endothelzellen, aber auch dendritischer Zellen. Das Verständnis der Pathogenese der KSP ist von wichtiger Bedeutung für Diagnostik und Prophylaxe.
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Summerfield, A., Knoetig, S.M. and McCullough, K.C. (1998) Lymphocyte apoptosis during classical swine fever - implication of activation induced cell death. J. Virol. 72, 3: 1853-1861.

Summerfield, A., Hofmann, M., and McCullough, K.C. (1998) Vet. Immunol. Immunopathol. 63, 289-301.

Knoetig, S.M., Summerfield, A., and McCullough, K.C. (1999) Immunology 97, 359-366.

Summerfield, A., Zingle, K., Knötig, S.M., Inumaru, S., McCullough, K.C. (1998) In vitro infection of bone marrow haematopoietic cells by classical swine fever virus. 5th International Veterinary Immunology Symposium (IVIS), Ludhiana, India, 1998.

Summerfield, A., Knötig, S.M., Tschudin, R., McCullough, K.C. Apoptosis, necrosis and infection during classical swine fever virus-induced bone marrow atrophy. 5th IVIS, Ludhiana, India, 1998.