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Forschungsstelle
BAG
Projektnummer
00.000058
Projekttitel
Einstufungsdiskrepanzen von Stoffen in der Schweiz und in der EU, Fortsetzung des Projektes von 1999

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Gefahren-Einstufung von Stoffen und Produkten in der Schweiz und in der EU
toxikologischen Beurteilung von Stoffen und Produkten
gesundheitsrelevante Erkenntnisse
Chemikalien
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Auftrag
Gefahrenbeurteilung von Stoffen.

Auftragsumschreibung
Auf der Grundlage der Berichte aus dem Projekt von Dr. Maurer von 1999 sollen die relevan-ten toxikologischen Eigenschaften bestimmter Stoffe vertieft abgeklärt werden (primär Mine-ralfasern und Konservierungsmittel). Im weiteren sollen Massnahmen zur Risikosenkung evaluiert werden, z.B. Giftklassierung, Produkteaufschriften (Etikettierung) und andere Her-stellerinformationen zu den Risiken ihrer Produkte, Oeffentlichkeitsarbeit des BAG.

Endprodukte/-leistungen (Ausstoss [output])
Ausstoss (Produkt/Leistung)
Literaturrecherchen, Kontakte zu Forschungslabors und Industrie, schriftliche Berichte

Quantitative Indikatoren
Eruierte Forschungslabors und Industriebereiche oder -verbände, Berichte

Qualitative Indikatoren
Berichte
Projektziele
(Deutsch)
Zielsetzung und Wirkung des Vertrags (outcome)

Zielsetzung (Ebene Auftrag)
Weitere Abklärung toxikologischer Eigenschaften von Problemstoffen (u.a. Mineralfasern und Konservie-rungsmittel) und daraus abgeleitet Ausarbeitung von Strategien zur Risikosenkung im Umgang mit die-sen Stoffen.

Wirkungsumschreibung (Ebene Auftrag/Ziel)
Erkennen der Risiken (Litera-tur, ev. Kontakte zu For-schungslabors), Evaluation von Massnahmen zur Risiko-reduktion (z.B. durch Giftklas-sierung, Etikettierung, Her-steller-Informationen über Gefahren).

Wirkungsindikatoren
Massnahmen drängen sich vor allem bei giftklasse-freien Stoffen und Produk-ten auf, die in der EU durch besondere Gefährlichkeits-merkmale eingestuft sind (sensibilisierend, mutagen, kanzerogen, reproduktions-toxisch). Dazu gehören Mineralfasern und Konser-vierungsmittel.
Abstract
(Deutsch)
Aus Schlussbericht (vollständiger Schlussbericht kann bei Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Chemikalien, eingesehen werden):


3. Zusammenfassung und Empfehlungen

Folgende Antworten zu obigen Fragen können gegeben werden:

" Kathon (CMI/MI) hat eine starke sensibilisierende Wirkung im Tierversuch. Die Potenzen der häufig benutzten Ersatzstoffe BIT, BHT und Euxyl K400 sind deutlich geringer.
" Die Verbreitung spielt die grössere Rolle als die Potenz. Die Potenz hat aber sicher einen Einfluss auf die Inzidenz positiver Reaktionen in epidemiologischen Studien; z.B. Kathon >2%, BIT >1%, Chloracetamid <0.5%.
" Bei Kathon und Euxyl K400 hat sich deutlich gezeigt, dass die Exposition durch Kosmetika zur Induktion einer Kontaktallergie eine wesentliche Rolle spielt. Bei bereits sensibilisierten Personen sind sowohl Kosmetika wie auch Industrieprodukte von Bedeutung. Interessant ist, die Entwicklung von Reaktionen gegen Jodopropynylbutylcarbamat zu verfolgen, weil dieser im industriellen Bereich benutzte Stoff neu auch in Kosmetika eingesetzt wird.
" Es ist zu befürchten, dass Ersatzstoffe von Kathon, wie Euxyl K400 oder Quaternium 15, bei gleich breitem Einsatz wie Kathon zu gleichen Problemen führen könnten. Wie gross der Unterschied in der Inzidenz sein wird, ist aber nicht voraussehbar.
" Mit prädiktiven Tierversuchen kann eine Reihenfolge von sensibilisierenden Potenzen innerhalb einer Stoffgruppe erstellt und anhand eines Vergleiches der Dosis-Wirkungsbeziehungen und der Einsatzkonzentration ein Risiko für Sensibilisierungen beim Menschen abgeschätzt werden. Da bei der Exposition des Menschen weitere Faktoren für eine Sensibilisierung dazu kommen, kann das effektive Risiko aus den Tierversuchen allein nicht abgeschätzt werden.
" Eine Trennung des Einsatzes von Konservierungsmitteln im Kosmetikabereich und im Industriebereich wäre wünschenswert.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Aus Schlussbericht (vollständiger Schlussbericht kann beim Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Chemikalien, eingesehen werden)

Empfehlungen:

" Bei der weiten Verbreitung von Kathon in über 4000 Produkten wird ein Verbot von Kathon kaum durchzusetzen sein.Es wird selbst schwierig sein Kathon in Anstrichmitteln zu verbieten. Vielleicht bringt die Aufklärung der Hersteller von Anstrichmitteln über die Kathonproblematik durch das BAG und/oder die SUVA mehr als ein reines Verbot; z.B. Hinweise auf Problematik aerogene Reaktionen, auf mögliche Ersatzstoffe und auf Möglichkeit der Inaktivierung durch Natriumbisulfit.
" Eine spezifische Deklarationspflicht für Kathon wäre wünschenswert. Der Vorwurf der Rechtsungleichheit könnte mit der besonders starken sensibilisierenden Wirkung von Kathon entkräftet werden.
" Die Problematik aerogener Reaktionen und die Verbreitung in industriellen Produkten sollte bekannt gemacht werden; z.B. Publikation einer gekürzten Fassung des Berichtes in Verbindung mit den Indatoxdaten.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Schlussbericht kann beim Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Chemikalien, eingesehen werden.