Wohnausgaben und Mietbelastungen. Empirische Ergebnisse und methodische Überprüfungen

• Forschungsstelle: BWO
• Projektnummer: F-8389

Schlüsselwörter (Deutsch)

Wohnausgaben
Mietbelastungen
Wohnkosten
Strategische Führungsindikatoren
Einkommens- und Verbrauchserhebung
Gewichtungsmodell

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Das BWO veröffentlicht periodisch Angaben über die Mietbelastung der Haushalte. Diese werden auch als "strategische Führungsindikatoren" des Bundesrates verwendet. Parallel dazu veröffentlicht das BFS im Rahmen der Haushaltsrechnung die Ausgabenquote der Mieterhaushalte für "Wohnen und Energie".
Seit 2000 wird die Einkommens- und Verbrauchserhebung jährlich durchgeführt. Diese dient beiden Veröffentlichungen als Datengrundlage.
Bislang war die Berechnung der Mietbelastungen mit einem nicht unbeträchtlichen Zusatzaufwand verbunden, einerseits wegen der Übernahme und speziellen Datenaufbereitung der EVE-Daten, andererseits wegen der noch nötigen Nachgewichtung anhand von VZ-Daten.
Nun sollen vergleichende Berechnungen zwischen den zwei vorgenannten Zahlen "Mietbelastungen" und "Wohnausgabenquoten" vorgenommen werden. Aufgrund der Resultate sollen Optimierungsmöglichkeiten geprüft werden.
Das BFS hat ein neues Gewichtungsmodell für die EVE entwickelt, das externe Variable als Vergleichsmassstab verwendet. Damit wird die Repräsentativität der Stichprobe erhöht. Offen ist, wie weit damit gewährleistet ist, dass die wohnungspolitisch relevanten Gruppen hinreichend repräsentativ erfasst werden und die Mietbelastungssituation gesamthaft und in Teilbereichen hinreichend gut dargestellt wird.

Methoden (Deutsch)

Vergleichende Berechnungen zwischen
a) Mietbelastungen, basierend auf Daten der Einkommens- und Verbrauchserhebungen, und
b) vom Bundesamt für Statistik (BFS) in aggregierter Form ermittelten Wohnausgabenquoten.
c) Mietbelastungswerten mit ursprünglicher und neuer Gewichtung des BFS und im Vergleich zu nachgewichteten Werten nach der bisher fürs BWO angewandten Methode.

Vergleich der Repräsentativität der Stichproben nach den drei Gewichtungsmethoden und für die Variablen Haushaltstyp, Erwerbstätigkeit, Ausbildung (und Haushaltseinkommen).

Repräsentativitätskontrollen anhand der VZ 2000 für die drei Variablen mit ursprünglicher und neuer BFS-Gewichtung.
Berechnung der Nachgewichtungsfaktoren nach bisheriger Methode für die neuen BFS-Gewichtungsfaktoren.

Projektziele (Deutsch)

Das Projekt hat eine dreifache Zielsetzung:
Zum einen soll es auf Grund der EVE 2000 bis 2002 neue Resultate über die Entwicklung der Mietbelastung liefern.
Zum andern sind Optimierungsmöglichkeiten zu prüfen:
a) Äquivalenz der alternativen Indikatoren für die Wohnkostenbelastung
b) Aufwand und Nutzen der jährlichen EVE-Daten zur Berechnung der Mietbelastungen (Datenstruktur, Auswertungsaufwand, Notwendigkeit einer nochmaligen Nachgewichtung, Nutzung der neuen Ausgabensystematik des BFS im Bereich "Wohnen und Energie" zur Vereinheitlichung der Kenngrössen der Brutto- und Nettomietbelastungen)
Drittes Ziel ist der Vergleich der Ergebnisse mit bisheriger und neuer Gewichtungsmethode des BFS. Untersucht werden soll der Einfluss der neuen EVE-Gewichtungsmethode auf die Repräsentativität der Stichprobe, bezogen auf die wohnungspolitisch relevanten Haushaltsmerkmale Haushaltstyp und Haushaltseinkommen (resp. die Ersatzvariablen Erwerbstätigkeit und Ausbildung der Referenzperson) und auf die Höhe und Verteilung der durchschnittlichen Mietbelastungen.

Zielerreichung (Deutsch)

Mit der neu gewichteten EVE als Basis kann die Wohnkostenbelastung direkt berechnet werden. Diese Berechnungen werden in Zukunft "automatisch" durch das BFS vorgenommen. Die entsprechenden Werte werden in das Indikatorensystem des Bundes übernommen. Damit entfällt ein bisheriger nicht unerheblicher Zusatzaufwand.

Abstract (Deutsch)

Die neugewichtete EVE bildet eine gute Basis für die zukünftigen, automatisierten Berechnungen der durchschnittlichen Wohnkostenbelastungen, wie sie unter anderem ins Indikatorensystem des Bundes einfliessen.

Weiteres Vorgehen (Deutsch)

Automatisierte Berechnung des Indikators "Durchschnittliche Wohnausgabenbelastung" durch das BFS auf Grund der jährlichen Einkommens- und Verbrauchserhebungen.

Publikationen / Ergebnisse (Deutsch)

Der Indikator wird im Rahmen des Indikatorensystems des Bundes publiziert.