Im Rahmen der Agglomerationspolitik baut das ARE ein "Monitoring Urbaner Raum Schweiz" auf. Nebst der Aufarbeitung von Daten wird auch für alle Themenbereiche eine kommentierte Analyse erstellt. Die Themenblöcke (insgesamt 17 sind geplant) bzw. die Resultate (Karten, Grafiken, Tabellen, Analysetexte) werden laufend erarbeitet und auf der Internetseite des ARE unter den Rubriken Raumbeobachtung und Agglomerationspolitik zugänglich gemacht.
Die Resultate aus den drei ersten Themenblöcken liegen per Oktober 2003 vor. Es handelt sich um die Themen:
- "Die Entwicklung der Schweizer Städte und Agglomerationen" (A1),
- "Siedlungsentwicklung nach innen und Siedlungserneuerung" (A7) und
- "Der städtische Raum im Vergleich zum ländlichen Raum" (B1).
Die Resultate zeigen, dass das Wachstum der Agglomerationen sowohl bezüglich Bevölkerung wie auch bezüglich Flächenausdehnung praktisch unvermindert voranschreitet. Mittlerweile wohnen 3 von 4 Personen in der Schweiz in einer Agglomeration oder Einzelstadt. Die Agglomerationsgebiete (Fläche der Agglomerationsgemeinden) decken knapp ein Viertel der Landesfläche ab. Knapp 1000 schweizerische Gemeinden gelten als "städtisch", dazu kommen knapp 200 ausländische Gemeinden, die statistisch zu den schweizerischen Agglomerationen zu zählen sind. Das Wachstum der Siedlungsflächen ist im ländlichen Raum in den letzten rund 15 Jahren prozentual stärker ausgefallen als in den Grossagglomerationen - obwohl gerade die "Ränder" der Grossagglomerationen Gebiete mit hoher Dynamik darstellen, wie die Resultate des Monitorings deutlich machen. Vergleicht man den städtischen mit dem ländlichen Raum, so fällt auf, dass das Bevölkerungswachstum in beiden Räumen seit 1990 ungefähr gleich stark ausgefallen ist, nämlich rund 6 Prozent. Auffallend ist, dass sich die Zahl der Arbeitsstätten in den wirtschaftlich schwierigen 90er Jahren stark unterschiedlich entwickelt hat - die Zahl der Arbeitsstätten nahm in den städtischen Gebieten um fast 8 Prozent zu, im ländlichen Gebiet nur um gut ein Prozent. Weiterhin stark zunehmend sind grundsätzlich die Pendlerbeziehungen. Ausdruck dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass der Anteil derjenigen Erwerbstätigen, die aus einer anderen Agglomeration oder aus dem ländlichen Raum zupendeln, zwischen 1990 und 2000 deutlich zugenommen hat. Für weitere Ergebnisse und Analysen siehe
www.are.ch.