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Forschungsstelle
BAFU (BWG)
Projektnummer
GER103-2002
Projekttitel
Lifelines und Erdbeben

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Arbeitsgruppe "Lifelines und Erdbeben" ist mit folgenden Aufgaben beauftragt:

Was ist lebenswichtig ?
Eine einheitliche Definition des Begriffes "Lifelines", die für alle Bereiche Gültigkeit hat.

Welche Szenarien müssen wir ohne Unterbruch überstehen ?
Eine Ereignisgrösse für die Lifelines definieren (Gebrauchstauglichkeit). Die minimalen Anforderungen an die Objekt- und Systemsicherheit (Netzwerksicherheit) sowie den akzeptierbaren Ausfall festlegen.

Wo sind die Lifelines in der Schweiz ?
Ein Konzept für das Inventar der Lifelines mit Kriterien für die Identifikation der Objekte und Systeme erstellen.

Wie können wesentliche Mängel eruiert werden ?
Für die Vergangenheitsverbesserung (Sanierung, Nachrüstung von Anlagen) ist die Verhältnismässigkeit der Kosten zu definieren. Bei der Zukunftssicherung der neuen Objekte oder Systeme sind die gültigen Normen anzuwenden.
Projektziele
(Deutsch)
Zur Durchführung des Projekts ist Basler & Hofmann für ein Vorgehen in vier Schritten beauftragt:

1. Aufarbeitung der Vorhandenen Grundlagen (Verzeichnis von Erdbebenhilfen)
Die Beiträge von ASTRA, BAV, BAZL, BWL, BWG, HSK und VBS zuhanden der Arbeitsgruppe "Lifelines" und die Protokolle der Arbeitsgruppensitzungen werden ausgewertet und übersichtlich zusammengefasst. Ergänzend stellt das Projektteam ein Verzeichnis weiterer Aktivitäten auf Bundes- und Kantonsebene, die für die Arbeitsgruppe "Lifelines" von Interesse sein könnten und ihren Auftrag berühren, zusammen. International wird an der Verbesserung der Erdbebensicherheit von Lifelines und Essential Facilities gearbeitet.

2. Schutzziele: Was ist lebenswichtig ? Welche Szenarien müssen wir ohne Unterbruch überstehen ?
Die Schutzziele bei Erdbebenereignissen werden üblicherweise nicht explizit formuliert (z.B. als maximal zulässiges kollektives Risiko), sondern implizit festgelegt (z. B. als Anforderung an die Funktionsfähigkeit von Anlagen gemäss SIA 160 bzw. SIA 261- Schutzziele Matrix). Was lebensnotwendig im Ereignisfall bedeutet, lässt sich anhand von Szenarien ermitteln, die nach typischen regionalen Verhältnissen und der Phase der Ereignisbewältigung differenziert werden sollten. Die Dichte der notwendigen Versorgung ist zu ermitteln, wobei Redundanzen und alternative Pfade in Netzwerken genauso wie common cause-Versagen zu berücksichtigen sind. Unverzichtbare Elemente in Netzwerken sollten identifiziert, das Zusammenspiel verschiedener Medien wie Strassen, Bahn und Flugverkehr berücksichtigt werden. Von Interesse ist auch, wie verletzlich unterschiedliche Elemente der Infrastruktur gegenüber einem Ereignis sind und ob sich Schäden nach einem Erdbeben rasch und mit relativ geringem Aufwand beheben lassen. Auf dieser Grundlage können dann die Anforderungen an lebensnotwendige Einrichtungen ermittelt werden. Zu den vorstehend aufgeführten Punkten soll ein Vorgehensvorschlag ausgearbeitet werden.

3. Qualitative und quantitative Definition und Klassifikation von Lifelines und Essential Facilities
Im Rahmen des Projekts sollen qualitative und quantitative Definitionen und Klassifikation von "Lifelines and Essential Facilities" systematisch vorgeschlagen werden.


4. Übrige Fragen: Wie lässt sich ein Inventar der Lifelines in der Schweiz erstellen ? Wo sollen bestehende Anlagen saniert werden ?
Zum Abschluss des Projekts sollen auch solchen Fragen diskutiert werden. Auskünfte darüber kann eine Kosten/Nutzenanalyse liefern. Ergänzend sollten aber auch die Risikowahrnehmung und andere gesellschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.