Abstract
(Deutsch)
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1. Vogt M, Puntschart A, Howald H, Mueller B, Mannhart C, Gfeller-Tuescher L, Mullis P, Hoppeler H. Effects of dietary fat on muscle substrates, metabolism, and performance in athletes. Med Sci Sports Exerc 35: 952-60, 2003. Abstract: INTRODUCTION: The present investigation aimed at identifying differences in muscle structural composition, substrate selection, and performance capacity in highly trained endurance athletes as a consequence of consuming a high-fat or a low-fat diet. METHODS: Eleven duathletes ingested high-fat (53% fat; HF) or high-carbohydrate diets (17% fat; LF) for 5 wk in a randomized crossover design. RESULTS: In m. vastus lateralis, oxidative capacity estimated as volume of mitochondria per volume of muscle fiber (HF: 9.86 +/- 0.36 vs LF: 9.79 +/- 0.52%, mean +/- SE) was not different after the two diet periods. Intramyocellular lipid (IMCL) was significantly increased after HF compared with LF (1.54 +/- 0.27% vs 0.69 +/- 0.09%, P = 0.0076). Glycogen content was lower after HF than after LF, but this difference was not statistically significant (487.8 +/- 38.2 vs 534.4 +/- 32.6 mmol x kg-1 dry weight, P = 0.2454). Maximal power and [OV0312]O(2max) (63.6 +/- 0.9 vs 63.9 +/- 1.2 mL O(2) x min-1 x kg-1 on HF and LF) during an incremental exercise test to exhaustion were not different between the two diet periods. Total work output during a 20-min all-out time trial (298 +/- 6 vs 297 +/- 7 W) on a bicycle ergometer as well as half-marathon running time (80 min 12 s +/- 86 s vs 80 min 24 s +/- 82 s) were not different between HF and LF. Blood lactate concentrations and respiratory exchange ratios (RER) were significantly lower after HF than after LF at rest and during all submaximal exercise loads. CONCLUSIONS: Muscle glycogen stores were maintained after a 5-wk high-fat diet period whereas IMCL content was more than doubled. Endurance performance capacity was maintained at moderate to high-exercise intensities with a significantly larger contribution of lipids to total energy turnover. 2. Vogt M, Puntschart A, Howald H, Mueller B, Mannhart Ch, Gfeller-Tuescher L, Mullis P, Hoppeler H. Effekte der Fettzufuhr auf den Muskelstoffwechsel und die Leistungsfähigkeit bei Ausdauerathleten. Schweiz ZS Sportmed Sporttraumat 52(3): 115-120, 2004. Abstract: Einleitung: Mit der vorliegenden Studie wurden Unterschiede in der Muskelstruktur, der Substratselektion und der Leistungsfähigkeit bei gut trainierten Ausdauerathleten nach Hoch- bzw. Niedrigfettdiäten untersucht. Methoden: 11 Duathleten nahmen nach dem "Crossover-Prinzip" während je fünf Wochen eine Hochfettdiät (HF: 53% Fettenergieanteil) und eine Niedrigfettdiät (LF: 17% Fettenergieanteil) zu sich. Resultate: Im Oberschenkelmuskel m. vastus lateralis wurde die oxidative Kapazität über die morphometrische Analyse der Mitochondrien Volumendichte abgeschätzt (HF: 9.86 ± ?0.36 vs. LF: 9.79 ±? 0.52%, Mittelwert ±? SE), wobei zwischen den Diätperioden kein Unterschied gefunden wurde. Die Volumendichte der intramyozellulären Lipide (IMCL) war nach der HF im Vergleich zur LF signifikant erhöht (1.54 ± ?0.27 vs. 0.69 ± ?0.09%, p < 0.01). Beim Muskelglykogengehalt fand sich zwischen der HF und der LF kein statistisch signifikanter Unterschied (487.8 ±? 38.2 vs. 534.4 ±? 32.6 mmol/kg d.w., p = 0.25). Die maximale Leistung und die VO2max (63.6 ± ?0.9 vs. 63.9 ± 1.2 ml O2/minokg nach HF bzw. LF) beim Fahrradergometer-Stufentest waren nach beiden Diätperioden gleich. Ein hochintensiver 20-Minuten-Zeitfahrtest auf dem Fahrrad (HF: 298 ±? 6 Watt, LF: 297 ±? 7 Watt) und auch ein Halbmarathon-Lauf (HF: 80 Min. 12 Sek. ±? 86 Sek., LF: 80 Min. 24 Sek. ±? 82 Sek.) zeigten sich keine Leistungsunterschiede. Der Respiratorische Quotient (RQ) und die Blutlaktatkonzentrationen waren nach der HF auf allen submaximalen Belastungsstufen tiefer als nach der LF. Schlussfolgerungen: Eine fünfwöchige Hochfettdiät führte in der Skelettmuskulatur zu einer Verdoppelung des IMCL-Gehalts, aber zu keiner Veränderung der Glykogenspeicher. Die HF bewirkte im Vergleich zur LF keine Einbusse der sub- und maximalen Leistungsfähigkeit. Hingegen war die Substratselektion in Richtung höherer Fettoxidation verschoben. 3. Colombani PC, Mannhart Ch. Energie- und Nährstoffaufnahme im Schweizer Spitzensport - eine erste Bestandsaufnahme zu Beginn des zweiten Jahrtausends. Schweiz ZS Sportmed Sporttraumat 51(1): 7-16, 2003. Abstract: Das zweifelsohne wichtigste Kriterium der Ernährung im Spitzensport ist eine genügende Energiezufuhr. Dabei sollte eine Zufuhr von mindestens 6 g Kohlenhydraten pro Kilogramm Körpermasse (g·kg-1 KM) erreicht werden. Im Durchschnitt wurde dieser Wert von Schweizer Spitzensportlern und -sportlerinnen im Zeitraum von 1996 bis 1999 mit 5.8 g·kg-1 KM zwar nur knapp nicht erreicht. Dass aber dabei 53% der Sportler und 67% der Sportlerinnen die Mindestzufuhr unterschritten, ist als bedenklich einzustufen und kann als Hauptproblem der Ernährung im Schweizer Spitzensport bezeichnet werden. Als weitere Mängel konnten eine vermutlich zu geringe Flüssigkeitszufuhr und eine ungenügende Qualität des verzehrten Fettes erkannt werden. Auch wenn die absolute Fettzufuhr zufriedenstellend war, wurden zu viele gesättigte und zu wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufgenommen. Innerhalb der mehrfach ungesättigten Fettsäuren gab es zudem ein Ungleichgewicht zwischen den n-6 (Omega-6) und n-3 (Omega-3) Fettsäuren. Es wurden zu viele n-6 Fettsäuren im Vergleich zu den n-3 Fettsäuren aufgenommen. Bei den Mikronährstoffen war die durchschnittliche Zufuhr zufriedenstellend, es gab aber zu viele Sportler und Sportlerinnen, die entweder zu wenig oder gar zu viel eines Mikronährstoffes aufnahmen. So wurde im Extremfall des Eisens die maximal tolerierbare Zufuhr von 11% der Sportler und 30% der Sportlerinnen überschritten. Die beobachteten Mängel der Ernährung im Schweizer Spitzensport könnten alle mit einfachen Massnahmen behoben werden, was mittel- und langfristig zu einer besseren Leistungsfähigkeit wie auch Gesundheit führen würde. 4. Mannhart Ch. Aktuelle Leistungsförderer im Sport. Schweiz ZS Sportmed Sporttraumat 51(1): 58-79, 2003. Abstract: Neben diversen anderen Faktoren können auch die Basisernährung und Supplemente die körperliche Leistungsfähigkeit im leistungsorientierten Sport beeinflussen. Einzelstudien mit Supplementen können qualitativ hochwertige Resultate liefern, sie haben allerdings nur für den in der Studie verwendeten spezifischen Versuchsaufbau Gültigkeit. Werden in Bezug auf das leistungsfördernde Potenzial von Supplementen nur Einzelstudien interpretiert, finden sich oft widersprüchliche Aussagen, die mitunter auch auf unterschiedliche Studiendesigns zurückzuführen sind. Deshalb wird über sogenannte Reviews und Metaanalysen versucht, die Resultate vieler, wissenschaftlich möglichst sauber durchgeführten Einzelstudien aufzulisten und darauf aufbauend zu beurteilen. So gilt aufgrund an gesunden, nicht mangelernährten, trainierten Menschen durchgeführten, in Reviews und Metaanalysen analysierten Studien bei adäquater Supplementanwendung und -dosierung nur bei folgenden Nahrungsergänzungsmitteln eine direkte (schnell eintretende) positive Leistungsbeeinflussung als wahrscheinlich: Kohlenhydratgetränke, Natrium-Bikarbonat, Natrium- Citrat, Koffein, Glyzerin. Unter den oben beschriebenen identischen Voraussetzungen können ß-Hydroxy-ß-Methylbutyrat (HMB) und Kreatin-Monohydrat als Supplemente mit wahrscheinlich indirekt (zeitlich verzögert) positiv leistungsbeeinflussendem Potenzial eingestuft werden. Obwohl im Bereich der Anwendung von Regenerationssupplementen noch wenige Reviews und Metaanalysen verfügbar sind, deuten viele Einzelstudien darauf hin, dass diese Supplemente dem HMB und Kreatin-Monohydrat entsprechend die Leistung wahrscheinlich indirekt positiv beeinflussen. Viele weitere Substanzen, welche die Leistung direkt oder indirekt positiv beeinflussen könnten, werden entweder kontrovers diskutiert, weisen kein leistungsbeeinflussendes Potenzial auf oder können dem heutigen Wissensstand entsprechend nicht beurteilt werden. Bei mit Dopingsubstanzen verunreinigten Supplementen oder einer nicht adäquaten Einnahme bezüglich Anwendung und Dosierung sind positive Dopingbefunde, negative Leistungsbeeinflussungen oder Nebenwirkungen nicht auszuschliessen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen sollen Aktive im leistungsorientierten Sport bezüglich Supplemente nur durch Fachpersonen beraten werden.
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