ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BASPO
Projektnummer
02-015
Projekttitel
Doping freier Spitzensport

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Abstract
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Spitzensport
international
Leistungssport
Doping
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Glaubwürdigkeit des Spitzensports und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die auf internationalem Niveau erbrachten sportlichen Leistungen hat unter zahlreichen, spektakulären Dopingfällen in den letzten Jahren deutlich gelitten.
Beim Leistungssport geht es nicht allein um eine rein körperliche Aktivität auf hohem Niveau, sondern vielmehr um einen körperlichen und geistigen Gesamteinsatz der Person - gekennzeichnet durch Freiwilligkeit und Eigenmotivierung sowie durch Können, Konsequenz und Geschicklichkeit bei der Ausübung der jeweiligen Sportart. Der Wettbewerb, dem sich ein Spitzensportler dabei regelmässig stellt, führt stets zu einer Verteilung von Vor- und Nachteilen. Je unerlässlicher oder wichtiger dabei der Sieg bzw. der Erfolg ist, desto größer ist die Verführung zum Betrug durch Doping.
Fast jede Sportart verfügt unter mehr oder weniger standardisierten Bedingungen über einen Rahmen, der den Leistungsvergleich lenkt, Erfolge belohnt und Fehlverhalten bestraft. Im sportlichen Vergleich spielt Fairness eine wichtige Rolle. Fairness bedeutet mehr als das formelle Einhalten der Spielregeln. Fair ist daher nicht bereits derjenige, der sich bei unfairem Verhalten bloss nicht ertappen lässt. Das Achten und Beachten des Gegners oder Vergleichspartners ist die Basis eines gerechten und spannenden Wettbewerbs. Doping ist unfair. Nicht nur, weil der Mitbewerber über den wirklichen Leistungszustand des gedopten Athleten getäuscht wird, sondern auch, weil Doping diskreditiert. Wegen eines einzelnen "Dopingsünders" kann gegebenenfalls eine ganze Sportart, ein Nationalteam oder eine Trainingseinrichtung ins Zwielicht geraten.
Die Einnahme von Dopingmitteln ist nicht nur verboten, sondern kann auch gravierende Auswirkungen auf die physische und/oder psychische Gesundheit der Wettkampfsportler haben. Ohne Talent und überdurchschnittlichen Trainingsaufwand können selbst mit dem vermeintlich besten Doping keine Spitzenleistungen erbracht werden. Die Basis von sportlichen Höchstleistungen ist also niemals im Bereich der Anwendung von Dopingmitteln zu suchen.
Projektziele
(Deutsch)
Als anerkannte Institution für Dopingbekämpfung beabsichtigt das Sportwissenschaftliche Institut in Magglingen in Zusammenarbeit mit dem Laboratoire suisse d'analyse du dopage in Lausanne sowie ca. 20 Schweizer Spitzensportlerinnen und ?sportlern, die auf nationaler oder internationaler Ebene in ihrer Sportart bekannt sind bzw. mit Schweizer Spitzenathleten der Zukunft, zu demonstrieren, dass es möglich ist, Weltklasseniveau auch ohne Doping zu erreichen.
Mit Hilfe von regelmässigen, angekündigten und in Absprache mit den Athleten möglicherweise auch unangekündigten Blut- und Urinuntersuchungen sowie unangekündigten Dopingkontrollen sollen während eines zweijährigen Zeitraums genügend Ergebnisse gewonnen werden, um zu zeigen, dass die am Projekt teilnehmenden Schweizer Athleten mit grosser Sicherheit ihre Spitzenleistungen ohne die Einnahme verbotener Substanzen erzielen.
Die Bestimmung charakteristischer Laborwerte bei den beteiligten Spitzensportlerinnen und ?sportlern hat darüber hinaus zum Ziel, einerseits die einzelnen Parameter ein und derselben Person in Abhängigkeit ihres Trainingszustands im Verlaufe der Saison zu vergleichen und andererseits den Vergleich zwischen verschiedenen Athleten zu ermöglichen.
Abstract
(Deutsch)
DfS (mit LAD Lausanne)

In den letzten Jahren wurden in Ausdauersportarten immer wieder Dopingfälle mit dem blutbildenden Hormon EPO aufgedeckt. Erst seit einigen Jahren kann der Missbrauch von gentechnisch hergestelltem EPO aber bei Dopingkontrollen in Urinproben nachgewiesen werden.
20 Sportlerinnen und Sportler aus 5 Ausdauersportarten nahmen am zweijährigen Projekt teil. Dabei wurden pro Jahr 4 medizinische Kontrollen (Blut- und Urinanalytik) genommen. Mit den gemessenen Parametern soll eine longitudinale Veränderung der Parameter für jede einzelne mitmachende Person und zwischen den Sportarten beobachtet werden. Die Probenerhebungen sind bis auf einige Nacherhebungen abgeschlossen. Die Auswertungen sind im Gange. Durch die grosse Datenmenge bedingt können wissenschaftliche Publikationen erst in einigen Monaten ins Auge gefasst werden.