Die Gesundheitsversorgung traumatisierter und psychisch erkrankter Asylsuchender ist oft unzureichend (siehe auch Strategiebericht des BAG 2001) und die üblichen Strukturen im Gesundheits- und Asylbereich sind bei der Betreuung dieser Personen vielfach überfordert.
Die (meist) polyvalente Problematik der traumatisierten Asylsuchenden lässt sich oft nicht durch ambulante einzeltherapeutische Massnahmen behandeln, sondern erfordert eine ganzheitliche - und oft mindestens vorübergehend - stationäre Betreuung. Mangels geeigneter spezialisierter Einrichtungen für Asylsuchende erfolgt diese in der Regel in den bestehenden psychiatrischen Kliniken, mit entsprechenden Kostenfolgen. Für die traumatisierten und psychisch erkrankten Asylsuchenden hat die Asyl-Organisation Zürich mit dem Ethnologisch-Psychologischen Zentrum (EPZ) in den letzten Jahren einen eigenen Fachdienst zur stationären Betreuung aufgebaut.
Das BFF braucht eine wissenschaftlich fundierte Analyse der Tätigkeit des EPZ ebenso wie Standards, die künftig für solche Einrichtungen vorgegeben werden können. Diese müssen durch anerkannte Fachleute mit einem entsprechenden Leistungsausweis gemacht bzw. erarbeitet werden