Schlussbericht
(Deutsch)
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Hauptziel des Forschungsprojektes „Arteserkarte der Schweiz – Teilgebiet Basel - Luzern“ ist es, das Konzept für eine gesamtschweizerische Karte zu entwickeln, welche das Gefährdungspotenzial durch artesisches Grundwasser im Hinblick auf EWSBohrungen darstellt. Zudem sollen Möglichkeiten für grössermassstäbliche Planungsgrundlagen (z.B. für kantonale Behörden) aufgezeigt werden. Als Beispiel wurde für das Gebiet des Kantons Aargau ein Vorschlag für eine Karte im Massstab 1:50'000 ausgearbeitet. Die Arteserkarten (in verschiedenen Massstäben und Konzeptionen) sollen eine Arbeitsgrundlage und Entscheidungshilfe für verschiedene Beteiligte darstellen (Behörden, Bauherren, Planer & Bohrunternehmen). Für die Erstellung der vorliegenden Arteserkarten wurde die Fachliteratur hinsichtlich der Prozesse ausgewertet, welche zum Auftreten artesischen Grundwassers führen. Anhand dieser Erkenntnisse wurden die für das Testgebiet typischen geologischhydrogeologischen Situationen ermittelt, bei welchen mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit das Auftreten von artesischem Grundwasser erwartet wird. Die Darstellung erfolgte ohne Berücksichtigung von bestehenden rechtlichen Einschränkungen der Bewilligungsmöglichkeiten für EWS-Bohrungen. Die höchste Wahrscheinlichkeit des Auftretens von artesischem Grundwasser besteht danach in Teilen der hochdurchlässigen Karbonate der verfalteten Wechselfolgen des Faltenjuras sowie in der Subalpinen Molasse und am Alpennordrand. In Teilen dieser Gebiete, in denen andere Gesteine als die vorgenannten vorliegen, besteht eine mässige Wahrscheinlichkeit des Auftretens von artesischem Grundwasser. Im Bereich von Moränen in Hang- und Tallage vor allem im Mittelland, sowie im Bereich von Rückzugsstadien der grossen Gletscherzungen mit heterogenen Lockergesteinsfüllungen, ist diese Wahrscheinlichkeit ebenfalls mässig gross. Die Datengrundlagen zur Geologie und Hydrogeologie sind im Bereich des Teilgebietes unterschiedlich detailliert und für einige Gebiete zahlreicher als für andere. Um sicherzustellen, dass die Genauigkeit der Arteserkarten für alle Teilgebiete ähnlich gut ist und damit auch die Genauigkeit der Arteserkarte für alle Teilgebiete vergleichbar ist, wurde die ursprünglich geplante Betrachtungstiefe von 300 m unter Terrain auf 200 m reduziert. Es kann festgestellt werden, dass trotz der gebietsweise geringeren Informationsdichte die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von artesischem Grundwasser hinreichend gut belegt werden kann. Es werden Vorschläge für eine gesamtschweizerische Arteserkarte im Massstab 1:200'000 resp. 1:500'000 unterbreitet. Anhand der Erfahrungen bei der Erstellung der vorliegenden Karten werden Vorschläge für das weitere Vorgehen gemacht. Für die mit der Bewilligung von EWS-Anlagen befasste Fachstelle des Kanons Aargau wurden Formulare entwickelt, welche der gewässerschützerisch korrekten Bewältigung von artesisch austretendem Grundwasser bei EWS-Bohrungen dienen.
Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
Matousek, Baumann & Niggli AG
Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Lützenkirchen,V.
Graf,H.R.
Zugehörige Dokumente
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Schlussbericht
(Englisch)
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The main aim of the research project "Map of Artesian Groundwater in Switzerland – Sub-area Basle-Lucerne" is to develop maps on various scales (1:200'000 – 1:500'000), which show the hazardous potential of artesian groundwater on borehole heat exchangers (BHE). Larger scale maps of artesian groundwaters are intended to serve as a basis for different decision-making bodies involved (authorities, constructors, planners and drilling companies). Furthermore, an exemplary map is elaborated for canton Aargau on a scale 1:50'000, which is intended to represent a basis for planning issues on a larger scale (e.g. for cantonal authorities). The scientific literature has been analysed in order to identify the regionally relevant processes causing artesian groundwater. Typical geological and hydrogeological scenarios have been appraised and the respective probability for the occurence of artesian groundwater has been assigned. Issues relating to groundwater protection zones and authorisation of groundwater use are not considered in the framework of this study. The following geological units most probably exhibit artesian groundwaters: the highly permeable carbonate rocks of the folded alternating sequences of the Jura mountains, the subalpine Molasse and the northern margin of the Alps. In some areas of these regions comprising other rocks types than those mentioned above, there is a moderate probability of the occurence of artesian groundwaters. In the regions where morains cover the slopes and where quarternary deposits are present in the valley base, such as in the Mittelland, or where in upland areas of glacial lobes having recession morains which exhibit heterogeneous unconsolidated deposits, there is also a moderate probability of the occurrence of artesian groundwaters. In terms of level of detail and number of documents, the data base is regionally variable. In order to ensure a valid comparison of the different regions with respect to this data base, it was decided to reduce the depth taken into account for the assessment of potential artesian groundwaters, from 300 m to 200 m. Despite the heterogeneity of the data base it is concluded, that the probability of the occurrence of artesian groundwater can be reliably demonstrated. Proposals regarding maps of artesian groundwaters comprising the entire area of Switzerland on a scale of 1:200'000 and 1:500'000, respectively, are outlined.
Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
Matousek, Baumann & Niggli AG
Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Lützenkirchen,V.
Graf,H.R.
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