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Forschungsstelle
BAG
Projektnummer
02.000837
Projekttitel
Bestimmung von Cyanobakterientoxinen im AFA-Algen Produkten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Cyanobakterien
Toxine
AFA-Algen
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Das Projekt wird zeigen, wie hoch Microcystingehalte (Cyanobakterientoxine) in bewilligten und im Verkehr befindlichen oder zur Bewilligung anstehenden Algenprodukte (AFA-, Chlorella- und Spirulinaalgen resp. Gemische davon) sind. Es werden 10 verschiedene Produkte untersucht, wobei, aufgrund bekannten Inhomogenitäten der Algentoxinverteilung inner-halb der Proben, pro Probe 5 Teilproben untersucht werden (Insgesamt 50 untersuchte Pro-ben). Die Teilproben zeigen die eventuell vorhanden Imhomogenität, welche für den im Pro-dukt enthaltenen Algentoxingehalt zur Abschätzung eines Gesundheitsrisikos durch den Ver-zehr der Algen wichtig ist, hinreichend auf, weshalb diese Probenverteilung gewählt wurde.
Projektziele
(Deutsch)
Untersuchung der Microcystingehalte in Algenprodukten (AFA-, Chlorella- und Spirulinaprodukte und Gemische dieser Algen) zur Überprüfung der beim BAG bewilligten sowie angemeldeten Produkte bez. deren Gesundheitsrisikos.
Abstract
(Deutsch)
Afa-Algen-Produkte

Was sind Afa-Algen?
Afa-Algen werden in den letzten Jahren vermehrt als Lebensmittel empfohlen. Im Gegensatz zu den üblichen Algen, wie sie beispielsweise bei Sushi bekannt sind, handelt es sich bei Afa-Algen nicht um Pflanzen, sondern um Cyanobakterien (einzellige Lebewesen). Gewisse Cyanobakterien bilden giftige Stoffe (Toxine), u.a. Microcystine. Afa-Algen gehören nicht zu den Microcystin-bildenden Cyanobakterien. Da sie aber in offenen Gewässern natürlich wachsen, ist es möglich, dass sie zusammen mit toxinbildenden Cyanobakterien geerntet werden. Deshalb können auch Afa-Algen-Produkte giftige Microcystine enthalten.


Was sind Microcystine?
Microcystine sind leberschädigende Gifte. Speziell bei Kindern sind bei der Verabreichung wegen ihres geringeren Körpergewichts und wegen ihrer noch nicht abgeschlossenen Entwicklung be-sondere Vorsichtsmassnahmen angebracht.


Dürfen Afa-Algen als Lebensmittel verkauft werden?
Afa-Algen dürfen als Lebensmittel verkauft werden. Allerdings benötigen diese Produkte eine Be-willigung durch das Bundesamt für Gesundheit. Das Bundesamt prüft dabei die Zusammenset-zung, die Zweckbestimmung und die Kennzeichnung. Bei der Prüfung der Zusammensetzung werden Analysen des Microcystingehaltes verlangt. Zur Zeit wird in Afa-Algen-Produkten für Er-wachsene ein Gehalt von maximal 2 Mikrogramm Microcystin pro Tagesration toleriert. Für Pro-dukte, die für Kinder angeboten werden, gelten entsprechend tiefere Werte.


Enthalten in der Schweiz bewilligte Produkte Microcystine?
Um den Gehalt an Microcystin von bewilligten und zur Bewilligung angemeldeten Produkten zu überprüfen, hat das Bundesamt für Gesundheit selber Untersuchungen durchführen lassen. Die Resultate zeigen, dass in allen Afa-Algen-Produkten Microcystine nachgewiesen werden können. Ungefähr die Hälfte der Produkte wiesen deutlich mehr Microcystin als maximal zulässig auf. Es handelt sich dabei ausschliesslich um Erzeugnisse, die zur Bewilligung angemeldet wurden und so nicht bewilligt werden können.

Da im gleichen Produkt je nach Ernte sehr unterschiedliche Mengen Microcystin enthalten sein können, muss jede Ernte einzeln untersucht und beurteilt werden.


Warum werden Produkte aus Afa-Algen gegessen?
Afa-Algen werden illegal immer wieder als Heilmittel angepriesen, insbesondere zur Behandlung von Kindern mit ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung). Lebensmittel sind keine Heilmittel! Eine gesundheitsfördernde oder gar krankheitsheilende Wirkung der Afa-Algen konnte bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Die Behandlung von Krankheiten mit Afa-Algen ist deshalb nicht angebracht.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Schlussfolgerung
Das Bundesamt für Gesundheit rät davon ab, Afa-Algen-Produkte zu konsumieren. Insbesondere Kinder sollten wegen der darin enthaltenen Microcystine auf keinen Fall regelmässig Afa-Algen einnehmen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Weitere Informationen:
AFA Algen und AFA Algenprodukte (Stellungnahme des BgVV vom 23.09.2001) 21.3KB
BgVV und BfArM warnen: Nahrungsergänzungsmittel aus AFA-Algen können keine medizinische Therapie ersetzen; 08/2002, 21.03.2002