Nutzbarmachung veterinärpathologischer Daten für die Tiergesundheitsüberwachung

• Forschungsstelle: BLV
• Projektnummer: 1.96.10

Schlüsselwörter (Deutsch)

Sektionsdaten, Tiergesundheitsüberwachung, Epidemiologie, Schweiz

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Es soll eine Grundlage geschaffen werden, für die Einführug eines neuen Datenbanksystems und die Daten sollen in eine Form gebracht werden, in welcher sie einfach verfügbar und auf andere Systeme transferierbar sind und mit wenig Aufwand ausgewertet werden können.
Die Beschreibung und Charakterisierung der bestehenden Datenbank ist eine wichtige Grundlage zur Planung eines neuen Systems oder zur Einführung von Änderungen in dem bestehenden. Solche Anpassungen sind jetzt zum wiederholten Mal notwendig, damit das Institut und angeschlossene Verwaltungen die neuen Möglichkeiten der Datenverarbeitung optimal nutzen könennen.
Grundsätzlich müssen zwei Problemkreise unterschieden werden:
1. Beurteilung der Datenqualität
2. Beurteilung der Datenspeicherung und Verarbeitung
Die Verarbeitung ist abhängig vom verwendeten Programm aber das Programm hat keinen Einfluss auf die Datenqualität ab. Ob eine sinnvolle Auswertung der Daten möglich ist, hängt aber zu einem grossen Teil von der Datenqualität ab.
Das Ziel ist es möglichst einheitliche, mit gleichen Mitteln erfasste Daten zur Verfügung zu haben, zudem sollten die Daten aussagekräftig und aktuell sien.
Eine weitere Aufgabe ist die Beurteilung der bestehenden Daten: Sind sie für retrospektive Auswertungen und epidemiologische Studien geeignet? Welches sind ihre grössten Mängel. Zu diesem Zweck wird eine retrospektive Auswertung der Schweine und Rinder durchgeführt.
Zusätzlich wird eine Auswertung der neu in der Tierseuchenverordnung Gruppe 4 und 5 aufgeführten Krankheiten der Kleinen Widerkäuer und Kaninchen durchgeführt. Das Ziel diesr Arbeit ist es, das bis jetzt verwendete Auswertungsprogramm 'Pathosys' kennenzulernen und zu beurteilen. Zudem erhält man einige Anhaltspunkte über die Prävalenz der betreffenden Infektionskrankheiten im Einzugsgebiet des ITP.

Projektziele (Deutsch)

Ziel dieser Arbeit ist die Schaffung der Grundlagen für die Einführung eines neuen Datenbanksystems und die Daten in eine Form zu bringen, in welcher sie einfach verfügbar und auf andere Systeme transferierbar sind und mit wenig Aufwand ausgewertet werden können.

Abstract (Deutsch)

Die Qualität der in der Datenbank des Instituts seit 1984 gespeicherten Sektionsbefunde wird überprüft. Die gewonnen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Einführung eines neuen Datenbanksystems und für den Datentransfer zu den Veterinärdiensten zwecks permanenter Tiergesundheitsüberwachung (Frühwarnsystem für neue, seltene oder derzeit nicht auftretende Krankheiten).
Die Qualität der vorhandenen Daten wurde anhand einer retrospektiven Auswertung der in Art. 4 und 5 der Tierseuchenverordnung vom 27. Juni 1995 genannten zu bekämpfenden und zu überwachenden Tierseuchen der Schafe, Ziegen und Kaninchen sowie der Rinder- und Schweineuntersuchungsberichte von 1984 bis 1995 beurteilt. Die Resultate sind unterschiedlich aussagekräftig. Es wurden Mängel in der Datenqualität festgestellt, welche die Aussagekraft von retrospektiven Auswertungen mindern und die Nutzung der Daten erschweren.
Damit die Resultate veterinärpathologischer Untersuchungen für die permanente Tiergesundheitsüberwachung benützt werden können, müssen bei der Datenerfassung in der veterinärpathologischen Diagnostik die Erfassung des Signalements vom untersuchten Tier, die Diagnosen und die Resultate von Zusatzuntersuchungen (Mikrobiologie, Parasitologie) standardisiert werden.

Weiteres Vorgehen (Deutsch)

Das Papierdossier war verjährt (Aufbewahrungsdauer 10 Jahre) und wurde entsorgt. 28.11.2017/Meret Schwarz

Publikationen / Ergebnisse (Deutsch)

Hächler, S. (1999) Nutzbarmachung veterinärpathologischer Daten für die Tiergesundheitsüberwachung - Retrospektive Auswertung von Sektionsergebnissen unter Berücksichtigung der Datenqualität und des Datentransfers zu den Veterinärdiensten. Inaugural- Dissertation, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Bern, 54 pp.(eingereicht)