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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
012.95.07
Projekttitel
Anwendbarkeit eines ELISA-Testes für die Überwachung von Schweinebeständen auf Freiheit von progressiver Rhinitis atrophicans (PAR)

Texte zu diesem Projekt

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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Progressive Rhinitis atrophicans, Kolostrumserologie, DAKO PMT-ELISA, Pasteurella multocida
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
PAR ist eine im SGD und bei der Flächensanierung zu tilgende Krankheit. PAR lässt sich heutzutage nur sicher über den Nachweis von toxinbildenden Pasteurella multocida oder des von ihnen gebildeten PM-Toxins (PMT) diagnostizieren. Der Nachweis von PMT aus Nasen- oder Tonsillentupfer mittels eines ELISA-Testes ist arbeitsaufwendig, teuer und setzt Besitzer und Tier bei Probeentnahme einem nicht zu unterschätzenden Stress aus. Im Rahmen dieses Projektes soll abgeklärt werden, inwiefern sich die Milchserologie mit dem DAKO anti-PMT-ELISA als Screeningtest eignen würde, und wie diese Methode im Vergleich zur Untersuchung von Nasentupfern mit dem DAKO PMT-ELISA zu bewerten ist.
Projektziele
(Deutsch)
Im Rahmen dieses Projektes soll abgeklärt werden, inwiefern sich die Milchserologie mit dem DAKO anti-PMT-ELISA als Screeningtest eignen würde, und wie diese Methode im Vergleich zur Untersuchung von Nasentupfern mit dem DAKO PMT-ELISA zu bewerten ist.
Abstract
(Deutsch)
Progressive Rhinitis atrophicans (PRA) ist eine Krankheit, die in SGD-Betrieben getilgt sein soll. Sie wird zur Zeit über den Nachweis von toxinbildenden Pasteurella multocida und des von ihnen gebildete Toxins (PMT) diagnostiziert. Der Nachweis von PMT aus Nasen- oder Tonsillentupfern mittels eines kommerziellen ELISA (DAKO PMT-ELISA) ist arbeitsaufwendig, teuer und setzt Besitzer und Tier bei Probeentnahme einem nicht zu unterschätzenden Stress aus. Im Rahmen dieses Projektes sollte abgeklärt werden, ob sich der Nachweis von PMT-Antikörpern aus Kolostrumproben von Sauen mit dem DAKO anti-PMT-ELISA als Screeningtest zur SGD-Bestandesüberwachung eignen würde, und wie diese Methode im Vergleich zum Nachweis von toxinogenen Pasteurellen aus Nasentupfern von Absetzferkeln und Mastschweinen zu bewerten ist.
In 20 ausgewählten Beständen wurden Kolostren von Sauen gesammelt und Nasentupferproben von Absetz-ferkeln und/oder Mastschweinen entnommen. Wenn schlachtreife Mastschweine vorhanden waren, wurde zu-sätzlich einer kleinen Anzahl Blut zum Antikörpernachweis entnommen. Zur Untersuchung gelangten 161 Na-sentupferproben aus 6 PRA-verseuchten, 150 Proben aus 5 PRA-freien, und 162 Proben aus 9 PRA-fraglichen Beständen (Folgebetriebe eines PRA-verseuchten Remontierungsbetriebes, mit leicht- bis mittelgradigen Kon-chenatrophien bei von ihnen abstammenden Schlachtschweinen). In den PRA-verseuchten Betrieben konnten in 44.1% (27 - 70%) der Proben toxinogene Pasteurella multocida festgestellt werden, 2.5% der Befunde waren fraglich positiv. Keine toxinogenen Pasteurellen liessen sich in den Proben aus den PRA-freien und PRA-fraglichen Beständen nachweisen. Von den 163 Kolostrumproben aus den PRA-Beständen, in denen gemäss Angaben der Besitzer nicht gegen PRA vakziniert wurde, reagierten 26.4% (8 -43%) im anti-PMT-ELISA positiv und 2.4% fraglich. Die Kolostrumtiter lagen in 5 PRA-Beständen allgemein tief, im sechsten Bestand hatten einige Sauen höhere Titer. Von 292 Kolostrumproben aus PRA-freien oder -fraglichen Beständen reagierten 99.7% im anti-PMT-ELISA negativ und 0.3% (1 Probe) positiv. Von 51 Serumproben aus 5 PRA-Beständen reagierten 11.8% Seren (N=6) im anti-PMT-ELISA positiv und 3.9% fraglich. Die positiven Seren stammten aber nur aus 2 Beständen und wiesen niedere Titer auf. Bei den 90 Seren aus den PRA-freien und PRA-fraglichen Beständen reagierte 1 Probe (1.1%) positiv und 1 Probe fraglich.
Diese Untersuchung zeigt, dass sich eine PRA-Bestandesdiagnose am zuverlässigsten mit dem Nachweis von PMT aus Nasentupfern durchführen lässt. Im Sauenkolostrum lassen sich Antikörper gegen PMT nachweisen, jedoch sind die Titer meist tief und oft sind nur wenige Sauen/Bestand positiv. Von noch geringerer Aussagekraft ist die Blutserologie bei schlachtreifen Mastschweinen. Serumantikörper gegen PMT liessen sich bei dieser Altersgruppe nur bei 2 von 5 PRA-Beständen nachweisen. Als serologische Überwachungsmethode käme höchstes die Kolostrumserologie in Frage, nur müsste der Probeumfang wesentlich grösser sein als bei den Nasentupfern und es ist mit falsch positiven Ergebnissen, wenn auch nur in geringem Umfang (0.3%), zu rech-nen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Publikation in Vorbereitung